MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Various - City Of Dreams-A Collection Of New Orleans Music Rounder Records/In-Akustik
Die unspektakulär gestaltete CD-Box unterteilt die musikalische Identität New Orleans’ in vier CDs mit je einem Dutzend Songs. CD1, „Big Easy Blues“, behandelt eben jenen und offeriert mit Johnny Adams, Irma Thomas, Al Johnson oder Ruth Brown einen netten Querschnitt des eindeutigen Genres.
CD2, „Street Beat“, richtet sich an Anhänger des „ursprünglichen“ New Orleans, an die so einzigartigen Beerdigungszeremonien, an die Straßenfeste, den Karneval, den Mardi Gras, und leitet, unbewusst, zu CD Nr.4 über. Mit einem Titel wie „Ivory Emperors“ verfolgt diese CD besagte Richtung noch weiter (der Fokus liegt dabei mehr auf Instrumentalem) und richtet sich wirklich nur an eingefleischte Fans des tief verwurzelten New Orleans-Big Easy-Lebensgefühl. Willie Tee (“On The Q-Tee“), Professor Longhair (“Every Day, Every Night“), David Torkanowsky (“Spring Can Really Hang You Up To The Most”) oder Art Neville (“My Children”) sind einige der für deutsche Ohren leicht kuriosen Hörabenteuer der “City Of Dreams”-Kompilation. Dabei ist das alles noch nichts wirklich Besonderes.
Nebenbei erwähnt berührt die stark Blues-gefärbte Songsammlung bis dato das Thema des Soul Trains eigentlich nur am Rande. Wäre da nicht CD Nr.3, schlicht aber treffend „Funky New Orleans“ benannt. Vielleicht hätten Rounder Records besser daran getan, diese einzelne CD als gesonderten Sampler auf den Markt zu bringen. Denn auch wenn die Musik New Orleans entspringt, ist es hier doch nicht Blues, sondern richtig guter Soul der Achtziger und Neunziger Jahre. All That liefern mit dem knackigen „Flow On“ wohl eines der besten Stücke der CD ab. Aber auch Leute wie Johnny Adams (mit dem lustigen und sehr unterhaltsamen „Body And Fender Man“), Irma Thomas („Sweet Touch Of Love“), Walter „Wolfman“ Washington („Funk Yard“), Solomon Burke („Here We Go Again“) oder Davell Crawford („House That Jack Built“) versüßen das „Funky New Orleans“ zu einem echten Gewinner.
Garniert ist das Ganze mit einem umfangreichen Booklet mit vielen Fotos und ausführlichen Liner Notes von Rounder Records-Produzent Scott Billington. „City Of Dreams“ ist sicher nicht nur etwas für Fans von Musik Made in New Orleans. Es bietet auch, so schlicht es klingt, eine richtig guten Soul-Kompilation in Form der „Funky New Orleans“-CD.
© Gregor Poschoreck
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