Various - City Teacher OST

Expansion Records/Rough Trade

„City Teacher” ist der Soundtrack zum gleichnamigen Film. Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen möchte ich behaupten, dass der Film hierzulande sicherlich keinen großen Eindruck hinterlassen wird. Zu viele Argumente sprechen gegen eine erfolgreiche  Vermarktung auf internationaler Ebene. Die Handlung ist die eines weißen, jüdischen Mannes mit schwarzen Adoptiveltern im Kampf gegen das amerikanische Schulsystem und gegen Rassendiskriminierung und seinem Ideal, Schüler vor einer kriminellen „Karriere“ zu bewahren. Nobel, Nobel. „Dangerous Minds“ lässt grüssen. Dieser eher kritisch zu betrachtende Inhalt wird auch vom Soundtrack bestätigt.

Da wäre zunächst einmal Preston Glass zu erwähnen, der in den späten Achtzigern einer der ganz großen Soul-Produzenten für Künstler wie Natalie Cole, Tyka Nelson, Aretha Franklin, George Benson, Diana Ross, Anita Pointer, u.v.a. an den Reglern drehte und praktisch das ganze Album im Alleingang produziert hat. Und genau liegt dann auch das Problem des Soundtracks. Die Tracks wirken all zu oft angestaubt, fast auf die Achtziger Jahre ausgelegt. Ob das Absicht war? Kaum.

Dabei finden sich trotzdem immer wieder echte Perlen, die wegen dem Produktions-Manko aber durch die Stimmen der Künstler getragen werden. Lenny Williams, Freda Payne, Ryan Cox, Jason Weaver oder Susan Therese machen das Überdeutlich.

Schwarzmalen wäre viel zu viel des Schlechten. Und alles in allem ist „City Teacher“ kein schlechtes Album mit einigen richtig guten Soulperlen. Ein Überflieger hört sich aber anders an.

© Lex

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