MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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The Family Stand - Super Sol Nova Volume 1 The Family Stand/Go! Entertainment/In-Akustik
Ich bin etwas sprachlos. Klar war mir bewusst, dass The Family Stand, also Peter Lord, V.Jeffrey Smith und Sandra St.Victor, auf ihren Alben gerne experimentieren. Trotzdem hatten ihre Produktionen einen eindeutigen Black Music-Stempel, der insbesondere mit dem unvergessenen „Ghetto Heaven“ seine eigene Nationalhymne bekam.
Auch die Solo-Alben der Sandra St.Victor standen dem Urban Flow der Family Stand-Produktionen in nichts nach. Soul also. Und dann das. Knallharte E-Gitarrenriffs eröffnen gleich zu Beginn den Reigen, auch wenn sich der Opener und Titeltrack „Super Sol Nova“ („Sol“ ohne „u“, das ist kein Schreibfehler) im weiteren Verlauf etwas mehr vom Heavy Metal-Gefühl in Richtung Black Music dreht.
Auch die männlichen Vocals drehen sich mit leicht aggressivem Unterton in Richtung Rock. Immerhin besinnen sich die drei zwischendurch immer mal wieder auf ihre Wurzeln. „Getting Happy“ präsentiert zum Beispiel endlich auch wieder die Family Stand-typischen Streicher, die wir aus dem ersten Studioalbum „Chain“ (1990) und ihrem Riesenhit „Ghetto Heaven“ kennen und lieben und die als Markenzeichen der Family eindeutige Wiedererkennungswerte besitzt.
Nicht Soul, Rock bestimmt das Album. „Dangerous“ bricht dabei beispielhaft mit vielem, was die Family Stand heute anscheinend ausmacht. Unruhig, verrockt, grob, sogar ein wenig aggressiv – wenn auch sauber produziert.
Vielleicht soll der Albumtitel auf eine grundlegende Änderung der Family Stand-Musikfarbe hinüberleiten. Vielleicht ist es auch richtig, dem Hörer mit einer Soul-Erwartung eine Ohrfeige zu verpassen. Und vielleicht ist „Super Sol Nova Volume 1“ auch eines dieser Alben, die erst mit der Zeit in einem wachsen und an Größe gewinnen.
Gerettet wird das Werk letztlich durch Sandra St.Victors Stimme, die immer wieder versöhnlich stimmt. Ein Fragezeichen bleibt aber auf alle Fälle.
© Groovemeister
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