CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Shakatak – Emotionally Blue

Shakatak/Synergy

Wir kennen Shakatak seit mehr als einem viertel Jahrhundert. Die überzeugten Grenzgänger zwischen Jazz, Fusion und Soul haben nicht erst seit ihrem Megahit „Down On The Street“ in den Achtziger Jahren ihren ganz eigenen Trademark-Sound. Einen nicht unwichtigen Anteil am Shakatakschen Musikstil hat Leadsängerin Jill Saward, die den Songs erst ihren richtigen Charakter einflösst. Man könnte Shakatak anlasten, dass sich ihr Sound nie auch nur einen Millimeter an aktuelle Musikströmungen anpasst. Ganz böse Zungen bezeichnen diesen Umstand gar als langweilig.

Sachlich gesehen ist ihre Musik allerdings nichts anderes als kristallklarer, handgespielter Fusionjazz, Soulgetränkt und ehrlich bis ins Mark. Der Albumtitel „Emotionally Blue“ kommt dabei sicher nicht von ungefähr. Die 13 Titel, wie üblich mit sauber Herausgespielten Instrumentalen gespickt, sind sehr schön zusammengestellt und lassen keine Langeweile aufkommen.

Bill Sharpe (Keyboards), Roger Odell (Drums), George Anderson (Bass) und besagte Jill Saward (Vocals) sind, man hört es an jeder Silbe, ein auf hohem Niveau eingespieltes Team. Es macht eben was aus, sich nach so langer Zeit blind zu verstehen.

Natürlich kommt das Album, ganz dem Shakatak-Gusto folgend, ohne nennenswerten Höhepunkt aus. Und Freunde von basslastigem RnB sind hier sicher fehl am Platz. Andererseits kaufen die sich auch kein Shakatak-Album. Denn Shakatak ist was für Fans der Band, für Freunde des gemäßigten Fusion Jazz oder einfach nur für Anhänger von leichtem, unaufdringlichen Soulgefühl, wie es so nur Shakatak beherrschen.

„Emotionally Blue“ erfüllt alle Erwartungen, die an ein neues Shakatak-Album gestellt werden können. Das alleine ist eine kleine Auszeichnung.

© Holger S. Jansen

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