MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
|
CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
|
|||
|
|||||
|
|
Andy Lewis - You Should Be Hearing Something Now! Acid Jazz Records
Acid Jazz - da war doch was… Acid Jazz Records ist das legendäre englische Label, das vor zwei Dekaden eben jenen Trend lostrat. Im Verlaufe der Achtziger und beginnenden Neunziger Jahre gab es wohl kaum ein anderes Label, dass sich so innovativ an eine eindrucksvolle, zugleich individuelle Vermischung von Jazz, Funk, Soul und Dance Grooves mit starkem Easy Listening-Einschlag, Acid Jazz eben, machte, wie das mittlerweile als Kult geltende Label von Ed Piller.
In den letzten zehn Jahren wurde es allerdings etwas ruhiger um das Label, was jedoch der Qualität der verhältnismäßig rar gesäten Veröffentlichungen keinen Abbruch tut. Ein schönes Beispiel ist Andy Lewis, der mit seinem zweiten Album neue Akzente in Sachen Acid Jazz, sofern dieser Begriff heute überhaupt noch Gültigkeit hat, setzt. Auch, wenn das erste Durchhören von „You Should…“ etwas schwer fällt…
Denn was wir zu hören bekommen ist nicht nur die Eingangs beschriebene Musik-Melange, sondern zugleich eine Art Liebeserklärung an die Sechziger Jahre. Das 14 Stücke lange Album in eine Schublade zu pressen wäre ein hilfloser, dazu unnötiger Versuch. Belassen wir es also dabei, dass Lewis mit „You Should…“ dem Label sowie dem Standard Acid Jazz ein Kompliment macht.
Unterstützt wurde Andy Lewis von Corrina Greyson, Claire Nicolson, Dave Jay, Andy Pawlak und Gary Crowley, die allesamt ihr Scheffelchen stimmen-mässig beitragen. Zugleich spielt das Album mit Hommagen an die Musik der frühen Achtziger Jahre, was besonders an „Are You Trying To Be Lonely?“ mit keinem geringeren als Paul Weller am Mikrofon sehr schön nachzuhören ist.
Im Info der Plattenfirma wird auf den zur Zeit aktuellen Trend, den Soul der Sechziger Jahre (Amy Winehouse, usw.) in die Musik einfließen zu lassen, hingewiesen. Da ist im Falle Andy Lewis sicher was dran. Allerdings ist das nur ein Teil des Ganzen. „You Should…“ ist keine leichte, aber durchweg gelungene Individualkost, der nicht nur Acid Jazz-Fans zugetan sein dürften.
© Michael Arens
|
|
||
|
|||||