CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Free Form Funky Freqs - Urban Mythology Volume One

Thirsty Ear Recordings/Rough Trade

Unter dem nicht unbewusst gewählten Namen Free Form Funky Freqs verbergen sich keine geringeren als Jamaladeen Tacuma (Bass), Vernon Reid (Gitarre) und Grant Calvin Weston (Drums). Der Bandname stammt von einem Gig, an dem die drei zum ersten Mal spontan aufeinander trafen, und, obwohl sie nie gemeinsam auf der Bühne standen, das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen. Aus der spontanen Begegnung wurde ein Studioprojekt, dass sich nun als „Urban Mythology Volume One“ in Form dieses Debütalbums des Trios Gehör verschafft.

Obwohl Reids Gitarrenspiel allgegenwärtig ist, könnte man den Mitschnitt des dritten Zusammentreffens von Tacuma, Reid und Weston im weitesten Sinne als Heavy Groove bezeichnen. Tracks wie „Over And Under“ erinnern an Blaxploitation-typische Soundtracks während „A Lost Way Found“ wohl eher ins Reich der Experimente gehört.

Dass das Trio bei dem Werk, bewusst oder unbewusst, dem ganzen einen Stempel von echter Coolness aufsetzt, lässt sich nicht nur an Songtiteln wie „Don Cheadle“ ablesen und -hören.

Ich gebe es zu, auf mich wirkte Vernon Reids teils ins Free Rock abgleitende Gitarrenspiel etwas überzogen. Auch hätte ich mir etwas mehr Einfluss von Tacumas Bass und Westons Drums gewünscht. Trotzdem sollte man die „Urban Mythology Volume One“ nicht links liegen lassen. Alleine die Idee hinter dem Projekt ist ein reinhören wert.

© Michael Arens

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