MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves

 

kurz vorgestellt... / CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

Stevie Salas -

The Sun And The Earth-

The Essential Stevie Salas Vol. 1

Arbor Records/

Invisible Hands Music

UP

 

Sharrie Williams -

I’m Here To Stay

CrossCut Records

UP

 

Ladysmith Black Mambazo - Ilembe: Honoring Shaka Zulu

Heads Up/Intuition

UP

 

Alpha Blondy - Jah Victory

Alpha Blondy/Mediacom/Groove Attack

UP

 

Various - Worship At The Abbey

Kingsway Music/Gerth Medien

UP

 

Big Daddy Wilson & Doc Fozz - ...Doin’ It Right

Moon Sound Records/New Music

UP

 

Various - Filles Fragiles-Pop Gems From French Demoiselles

Sonic Scenery/EDM/ZYX

UP

 

Marvin Fink - Bodega Bay

Marvin Fink/New Music

UP

 

Stevie Salas - Stevie Salas wird seit geraumer Zeit als einer der ganz großen in Sachen Gitarrenspieler gehandelt. Im Internet überschlagen sich die positiven Beweihräucherungen. Salas wird dabei als Grenzgänger zwischen Rock, Funk und Soul bezeichnet, was sich mit dem aktuellen Longplayer „The Sun And The Earth“ durchaus bestätigt. „Hardcore Funk“ wird der quirlige Salas an anderer Stelle im World Wide Web genannt. Stücke wie „Pumpin’ It Up“ oder seine Kollaboration mit dem Godfather Of Funk, Bootsy Collins, „Two Bullets And A Gun“, unterstreichen diesen Eindruck. Dass bei derart radikalen Genreüberläufen ein recht unruhiges, aufwühlendes Album entstanden ist, dass durchaus seine Qualitäten hat, ist leicht nachzuvollziehen.

 

Sharrie Williams - „I’m Here To Stay“ ist der Titel von Sharrie Williams neuestem Longplayer. Freunde von konkretem Blues sind mit Frau Williams Output seit Jahren vertraut. Das schöne am neuen Album ist, wie immer im Williamsschen Musikuniversum,  die vorsichtige Verliebtheit in den guten alten Soul, die immer mal wieder aufblitzt. Sogar der Gospel hält hier und da Einzug und macht, obwohl im Falle Sharrie Williams unnötig klar, was der Albumtitel so unverblümt hinausposaunt: Sharrie Williams ist „Here To Stay“.

 

Ladysmith Black Mambazo - Selbiges trifft auch auf Ladysmith Black Mambazo zu, die nun bereits seit über vier Jahrzehnten ihre Acapella-Künste eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Formation aus Südafrika, die Joseph Shabalala 1968 gründete, ist eine der bekanntesten Musik-Formationen des afrikanischen Kontinents. Ihr Thema ist diesmal, der Titel spricht Bände, eine Hommage an Shaka Zulu, den Sagenumwobenen König der Zulu, der noch heute für viele Afrikaner, Südafrikaner im Besonderen, eine Art Idolfunktion hat. Das Album wartet mit einem Dutzend wunderbar interpretierter Harmonie auf, wie es nur Ladysmith Black Mambazo gelingt. Das hat Seele.

 

Alpha Blondy - Ebenfalls afrikanischer Herkunft ist Alpha Blondy. Der mit Abstand international bekannteste Musiker der Elfenbeinküste ist ein konsequenter Vertreter des Roots-Reggae. Dabei gilt Blondy als erdverbunden, grobkörnig, soulful. Das Album ist ein Paradebeispiel für grenzübergreifende Musikalität. Entstanden in Frankreich, der Elfenbeinküste und in Jamaika, gesungen in Englisch, Französisch und Dioula. Dabei bleibt Alpha Blondy politisch bis ins Mark, prangert den Bürgerkrieg im eigenen Land an und schafft es trotzdem, den Spaß an der Musik nicht zu kurz kommen zu lassen. Wie alle Alpha Blondy-Alben zuvor ist auch „Jah Victory“ ein Volltreffer.

 

Worship At The Abbey - “Worship At The Abbey“ ist ein weiterer Beleg dafür, dass christliche Musik auf dem Vormarsch ist. Sogar das legendäre Studio One in der Abbey Road in London wurde zur Venue für diesen neuen Trend. Und wenn, wie in diesem Fall, Gospel eine tragende Säule der Musik ist, ist das auch eine Erwähnung im SOUL TRAIN wert. Die 14 Tracks schwanken in ihrer Stilrichtung, nicht aber in ihrer Kraft. Wer Gospelgetränkte Worship-Musik mag, sollte auf diesen Sampler nicht verzichten.

 

Big Daddy Wilson & Doc Fozz - Ganz ähnlich verhält es sich mit „…Doin’ It Right“ von Big Daddy Wilson & Doc Fozz, einem Blues-Album in voller Blüte. Dabei fehlt glücklicher Weise die im Blues gerne überzogen dargebotene Energie. Ganz entspannt jammen sich Wilson und der Doc durch die 16 Songs. Illustre Unterstützung bekommen sie dabei u.a. von Florian Schaube (Drums), Toscho Todorovic (Gitarre) oder Oliver Geselbracht (Bass), um nur einige wenige zu nennen. Ein rundes, schlüssiges Werk, das auch dem ungeschulten Blues-Ohr das Genre schmackhaft macht.

 

Filles Fragiles - Etwas mehr aus dem Rahmen fällt da schon der „Filles Fragiles“-Sampler, der mit allerhand Skurrilem aus dem großen französischen Songfundus aufwartet. Wie der Titel bereits verrät liegt dabei der Fokus auf zarten, weiblichen Stimmen, die für das deutsche Ohr natürlich entsprechend exotisch über das stilistisch breit gestreute Songmaterial trällern. Da geht es mal poppig zur Sache, wir finden aber auch Soul, Rock, Chanson, sogar Anleihen bei Blues und immer wieder elektronischer Musik. Ein zugegebener Massen etwas seltsamer, aber in seiner Ganzheit unwiderstehlicher Mix französischer Musikkultur.

 

Marvin Fink - Mit Musikkultur hat Ska seit je her ein augenzwinkerndes Hühnchen zu rupfen. Immerhin ist Ska eine der Musikrichtungen, die sich einem Kleinen, jedoch  konsequent Treuem Publikum erschließt. Ohne Attitüde, ohne Spinnerei, Ska ist likeable, cool und gesellschaftlich mit Respekt abgenickt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ska sich selbst mit einer gesunden Portion Humor nimmt. Unaufdringlich passt wohl am ehesten zum Genre. Das Marvin Fink-Album „Bodega Bay“ (vermutlich abgeleitet vom Namen des Handlungsortes des Hitchock-Klassikers „Die Vögel“) ist so ein typischer Vertreter des Ska. Nichts Verkopftes - Spielfreude pur. Dabei geht die Musik, ganz Ska-typisch, gerne konkret nach vorne, ohne abzunerven. Das lobe ich mir.

 

Sound Dimension-Mojo Rocksteady Beat – Das Schönste zum Schluss. Soul Jazz Records ist sicher eines der kreativsten Labels in Sachen Reggae-Kompilationen. Auch dieses Mal beweist das englische Reissue-Label ein Gespür für das Besondere. Die Auflistung auf dem Cover lässt keine musikalische Ausrichtung offen: „Full Up - Heavy Rock – Funky - Mojo Rocksteady - Straight Flush - Real Rock - Jamaica Underground – Rockfort Rock & More!“. Noch Fragen?! Instrumentales von Jackie Mittoo, Eric Frater, Leroy Sibbles, Ernest Ranglin oder Don Drummond Jr.  verwebt sich zu einem kniffligen Teppich aus wunderbar funky Rocksteady. Und ich kann mir nicht helfen, das Ganze hat richtig Soul.

 

© Michael Arens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Various - Sound Dimension-Mojo Rocksteady Beat

Studio One/Soul Jazz Records/Indigo

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