Vladimir
Cetkar - We Will Never End (Vladimir Cetkar/Soulchoonz Records)
Direkt von Beginn an zeichnet sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht
ab. Das nenne ich Musik. Der Opener und Titeltrack “We Will Never End“ ist
ein Uptempo-Hammer, der nicht nur durch präzise angeordneten Gesang und
durch den extrem funky Groove überzeugt, sondern besonders durch seine
Background-Vocals, die aus einem der besten Earth, Wind & Fire-Alben
stammen könnten.
Dann Song Nummer 2, “In The Open Space“, eine Art Jazzfusion-Hymne im
Spät-Siebziger Funkkleid. Ebenso “Born For The Screen“, Titel Nummer drei,
das unter anderem von den Jazzbreaks und den Bläsersätzen lebt.
Cetkars Stimme und die immer wieder aufkeimenden Bläsersätze vermischen sich
super-harmonisch mit besagten Background-Vocals, die besonders in Tracks wie
“All For You“ immer und immer wieder an Earth, Wind & Fire erinnern.
Eine Wohltat.
“Soul Splendor“, eines der Instrumentalstücke des recht kurz geratenen
Albums, ist eine wunderbare Jazzfusion-Midtempo-Perle, was mich zum
vorletzten Stück von “We Will Never End“ bringt: “The Magic Hill Of Lihnid“,
ebenfalls ein Instrumental, allerdings im Uptempo –Bereich angesiedelt.
Das letzte Stück des Albums, der Bonus-Track “Ocean Of Love“ lässt es
abschließend noch einmal richtig krachen und erinnert mich besonders wegen
Cetkars Vokalarbeit an Gino Vannellis Stimme. Der Groove kann nur als
ansteckend bezeichnet werden – schlichtweg eine wunderbare, fast magische
Souljazz-Hymne mit klarer Identifikation mit Jazzfunk- und Fusion.
Interessant: Das Album ist gerade mal 28 Minuten lang, wirkt trotzdem voll-
und hochwertiger als viele andere Alben mit teils über einer Stunde
Laufzeit.
Wäre da nicht Duffy gewesen, Herr Cetkar hätte den Album des
Monats-Thron mit Leichtigkeit erklommen bzw. erspielt.
Einfach
nur schön.
© Michael
Arens |