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DVD-BESPRECHUNG / DVD-REVIEW

 

 

 

 

 

Beat Street (MGM/Edel)

 

Beat Street (MGM/Edel)

 

Was wissen wir? Wir wissen, dass HipHop in New York geboren wurde. In der Bronx. Ende der Siebziger Jahre. DJ Kool Herc gilt gemein hin als derjenige, der den Stein des Sprechgesangs ins Rollen brachte.

 

Im Fahrwasser des damals binnen weniger Jahre in die Absurdität explodierenden HipHop-Kultur-Hypes gab es natürlich auch Filme. Spielfilme, die, mit dünner Geschichte, aber beeindruckender Musikpräsenz, die Geschichte bebildern sollten. Und, um noch ehrlicher zu sein, eine schnelle Mark zu machen (die Betonung liegt auf “Mark“).

 

So war “Beat Street“ nicht der erste Film, der sich mit der Wechselwirkung von Rap, Graffiti, Breakdance und Electro befasste. Electro ist dabei das Stichwort, denn das sehr kurzlebige Subgenre der ersten Rap-Gehversuche gekoppelt mit Soulgefühl und Disco-Sounds, Breakdance-Musik im weitesten Sinne (von der übrigens gesagt wird, dass es deutlich weniger als 100 echte Songs gibt), spielt bei diesem Film eine zentrale Rolle.

 

Die Story, na ja. Die Schauspieler? Rae Dawn Chong, Tochter von Tommy Chong, seines Zeichens eine Hälfte des durchgeknallten Kiffer-Kult-Duos Cheech & Chong spielt die weibliche Hauptrolle und darf wohl als der mit Abstand bekannteste Name der Darstellerriege genannt werden. Produziert ist der Streifen übrigens von Harry Belafonte. Das muss man sich erst mal vor Augen halten… Regie führte Stan Lathan. Alles keine Riesen-Namen - “Beat Street“ ist auch kein Riesen-Film.

 

Aber sieht man sich den Film wegen der ziemlich durchschnittlichen Handlung an? Damals vielleicht, heute nicht mehr. “Beat Street“, 1984 in den Kinos, war damals sogar bereits eine Art Nachzügler im Rennen um DEN Boogie-Film. Denn “Wild Style“, ein weiterer Film mit ähnlicher thematische Ausrichtung, hatte den Weg bereits geebnet, gilt zugleich eher als Aha-Erlebnis in Sachen Old School-HipHop-Kultur-Geschichtsstunde.

 

Doch zurück zur “Beat Street“. Im Film sehen wir The Treacherous Three, Doug E. Fresh, die Rock Steady Crew, Grandmaster Melle Mel oder eben jenen Legendären DJ Kool Herc. Eine Offenbarung. Irgendwie schrullig verdreht, aber mit jedem Atemzug faszinierend.

 

Die DVD selbst hätte einige weitere Extras brauchen können. Trotzdem tut es gut, dass dieser Film hierzulande endlich den Weg in die DVD-Player findet. Eine Geschichtsstunde, manchmal peinlich, zugleich mit andauerndem Gänsehauteffekt. Besonders für Freunde von Old School-Rap, Breakdance, Graffiti (darum geht es übrigens in erster Linie in “Beat Street“) und eben jenem Electro.

 

Wie heißt der etwas meschuggene Untertitel des Films doch gleich? “Beat Street - Takin' The Beat to the Streets!“ Jawoll!

 

© Michael Arens

 

 

 

 

 

 

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