MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Kid Creole / August Darnell - Crazy Kid Amour

Aktuelles Album: Kid Creole - Going Places-The August Darnell Years 1974-1983 (Strut Records/!K7/Alive)

August Darnell - Crazy Kid Amou

 

 

August Darnell / Kid Creole

 

 

August Darnell / Kid Creole

 

 

August Darnell / Kid Creole

 

 

 

 

 

 

 

Kid Creole & The Coconuts

 

 

Kid Creole & The Coconuts

...don't take my Coconuts...

 

 

 

 

 

Kid Creole -

Going Places-

The August Darnell Years

1974-1983

(Strut Records/!K7/Alive)

 

 

 

Als ich an einem verregneten Nachmittag Ende April im Pariser Hotel Amour (kein Witz) anrufen soll, um mit August Darnell, besser bekannt unter dem Pseudonym, was sage ich, dem Markenzeichen Kid Creole, zu sprechen, ist mir klar, dass August nicht der “normale“ Black Music-Künstler ist. Dafür kenne ich seine Musik, seine Aura, zu gut. Seit über 30 Jahren macht er nun immerhin von sich reden.

 

Obwohl seine aktive Zeit als Kid Creole (und den drei weißen (!) Background-Damen The Coconuts) lange vorbei ist, war das sicher die kreativste, verrückteste und mit Abstand erfolgreichste Zeit des Bandprojektes, dass eine Art Latin-orientierte, tanzbare Soul-Musik machte, die positiv und sonnig wirkte und zugleich als Black Music im Popmantel durchging. Musik, wie sie eben nur von Kid Creole & The Coconuts stammen konnte. Sie hatte ihren ganz eigenen Stempel, der sich schon nach 2 Sekunden aus der Masse herausfiltern ließ.

 

Zu ihren größten Hits zählten der weltweite Erfolg “Annie, I’m Not Your Daddy“. Weitere Hits waren ”Lifeboat Party“ oder ”If You Want To Be Happy (For The Rest Of Your Life)”   (der Song setzt sich fort: “Never Make A Pretty Woman Your Wife…”). Das Handvoll Alben erstreckte sich von den späten Siebzigern bis in die beginnenden Neunziger Jahre. Dann war Schluss und August Darnell wandte sich weiteren, anderen Projekten zu.

 

Ein weiteres Markenzeichen der Band und besonders von Kid Creole selbst war sein Äußeres, dass sich auf den Zoot-Style der amerikanischen Zoot-Bewegung der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts konzentrierte. Niemand trug so Hosen wie Kid Creole. Keiner hatte einen Hut wie er. Ganz abgesehen vom Adolphe Menjou-Bärtchen. Kid Creole & The Coconuts waren keine Band, sie waren eine Stil-Ikone. Äußerlich, und besonders in musikalischer Hinsicht.

 

Dass Herr Darnell auch außerhalb, bzw. vor und nach dem Mega-Erfolg von Kid Creole & The Coconuts aktiv als Songschreiber, Produzent und Mitstreiter der angenehm verrückten, individuellen Musik war, lässt sich auf dem gerade erschienenen Sampler “Going Places – The August Darnell Years 1974-1983“ nachhören. Dort finden sich Songs von Kid Creole-Mitstreiter Coati Mundi, von August Darnells erster Band, Dr. Buzzard’s Original Savannah Band, dem Discoprojekt Machine oder einem der raren Coati Mundi-Soloprojekte, der Song “Pharaoh (Can’t Take It To The Grave)“.

 

Was dabei auffällt, ist die Tanzbarkeit, neudeutsch Dancefloor-Orientierung, der 15 Stücke, die selbst für Darnell eine Überraschung waren. DJ Guido aus Paris stellte die Kompilation, die mit Liner Notes von Brian Chin ein Muss für jeden Fan von Kid Creole & The Coconuts ist, zusammen. Erschienen ist das Album auf Strut Records über das Berliner K7-Label. Vertrieben wird das Ganze über Alive.

 

Doch zurück zum Anruf. Es gibt ein paar hektische Weiterleitungen und Warteschleifen, bevor sich ein besonders gut gelaunter August Darnell meldet. Wie erwartet bin ich nicht aufgeregt, kein bisschen. Vielmehr ist es, als würde ich mit einem guten Freund telefonieren. Obwohl wir uns natürlich noch nie gesprochen haben. Dieses Gefühl macht sich Luft...

 

Michael Arens: “Es ist seltsam. Seit weit über 25 Jahren höre ich jetzt deine Musik, sehe dein Bild auf Schallplatten und CDs. Erst gestern war ein Freund bei mir und wir haben das Coati Mundi-Album “Little Coati Mundi-The Former 12 Year Old Genius“ von 1983, auf dem sich auch der Track “Pharaoh (Can’t Take It From The Grave)“ befindet, gehört. Verrückt...“

 

August Darnell: “Ja, er war da draußen. Coati. Er war ein Pfadfinder. Er war so verrückt. Ich habe ihn vor einer Weile in Kalifornien, wo er lebt, getroffen, und er ist immer noch verrückt. Was gut ist. Das heißt, er hat überlebt! (lacht) Ja, wir sind alle verrückt. Es gibt so viele Menschen da draußen, die nicht in die Norm passen. Ich sollte das nächste Album “Music for crazy people“ nennen.”

 

...lautes Gelächter auf beiden Seiten...

 

Michael Arens: “...und jetzt machst Du eine Kompilation mit all den verrückten Sachen...“

 

August Darnell: “Genau. Aber es ist nicht mein Verdienst. Das Album ist das Kind eines anderen verrückten Menschen namens DJ Guido. Er ist Argentinier, ist in Frankreich aufgewachsen. Er ist genau so verrückt wie wir, Du und ich. Er hat das ganze alte Zeug ausgegraben, all dieses obskure Zeug. Und ich danke ihm und Gott sehr dafür. Denn es ist Material, dass ich zum Teil seit 25 Jahren nicht mehr gehört habe.“

 

Michael Arens: “Tatsächlich?“

 

August Darnell: “Ja. (lacht) Ich habe kaum was davon gehört. Ich hatte die Songs zur Seite gelegt und irgendwie vergessen. Tatsächlich waren mir einige der Stücke peinlich, und jetzt hat man diese Peinlichkeit ausgegraben und der Öffentlichkeit preisgegeben.“ (lacht)

 

Michael Arens: “Mir fällt auf, dass viele der Songs Dancefloor-Musik sind. Was ja nicht unbedingt deinem Gusto entspricht...“

 

August Darnell: „Ja, mann. Damals passierte eine Menge verrückter Scheiße, die ich selbst nicht realisiert habe. Gerade heute habe ich mit einigen Journalisten gesprochen, die mich an einige meiner Einflüsse in der damaligen Zeit erinnerten. Die Leute, die ich heute für meine Verrücktheit beschuldigen könnte. Besonders aus der damaligen Punk-Ära. Eine Zeit, die ich total vergessen hatte. Ich habe The Clash damals gesehen, und unglaublichen Respekt für sie entwickelt. Linksorientiert. Und wenn ich mir heute diese ganzen alten Songs anhöre, wird mir klar, wie sich das Zeug in meiner Musik wieder findet. (lacht) Das Ganze ist so energetisch, klingt so Klasse. Ich LIEBE es, mir die ganzen alten Sachen auf dem Sampler anzuhören und festzustellen, wo ich damals wirklich her kam, meine Wurzeln hatte.“

 

Michael Arens: “Du bist jetzt schon so lange dabei, hast so viel erreicht. Wie fühlt sich das an?“

 

August Darnell: “Es fühlt sich absolut unglaublich an. Großartig. Denn wenn ich mir das so ansehe, ist das eine unglaublich lange Geschichte. Es fing mit Dr. Buzzard’s Original Savannah Band an, 1976. Und, unglaublich aber war, die Savannah Band war ein Versuch, ernsthaft zu sein. (lacht) Wir hatten Glück und die Band wurde ein Riesen Erfolg. Dadurch hatten wir nach der Savannah Band den Mut, verrückt zu sein. CRAZY! Denn wenn Du einmal erfolgreich bist, kommt dir alles leicht vor.“

 

Michael Arens: “Man traut sich, Neues auszuprobieren!“

 

August Darnell: “Ja, du traust dich was. “Oh, lass und einfach dass machen, was unser Herz uns sagt. Egal.“ Und genau dann kommen die größten kreativsten Kreationen hervor. Wenn du deinem Herzen folgst. Nicht unbedingt deiner Geldbörse. Du hast keine Hypothek, keine Schulden, und willst einfach nur machen, was dein Herz dir sagt. Alles was du machst, sagt dir dein Herz. Heraus kommt dann einfach das Beste, was ein Künstler machen kann. Denn er macht seine Kunst aus Leidenschaft, und aus keinem anderen Grund! Um also den Bogen zurückzuspannen zu deiner Frage: Es fühlt sich sehr gut an, diesen Erfolg gehabt zu haben. Diese Langlebigkeit. Die Langlebigkeit ist insbesondere Erstaunlich, wenn ich an die ganzen alten Sachen denke. Gichy Dan, Cristina, oder die ersten Sachen von Kid Creole & The Coconuts. Es fühlt sich gut an. Lässt dich merken, dass Du lebst!“

 

Michael Arens: “Noch mal zur Crazyness, der Verrücktheit. Das war und ist ein wichtiger Teil deiner Identität.“

 

August Darnell: “Präzise. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Die Verrücktheit war eine Art Überlebensstrategie. Die Kraft, über sich selbst zu lachen und über die Welt lachen zu können. Du hast 100% recht, dass ich ohne das heute hier nicht stehen würde. Denk einfach an New York. Das New York der Siebziger Jahre. An den Überlebenskampf. Aber auch an den künstlerischen Einfluss. Denk an Andy Warhol, an Studio 54, an Einflüsse von Recht, von Links, aus der Mitte. Man denkt an Regierungspolitik, einfach über alles, was man sich vorstellen kann, um zu überleben. All das, zusammen mit deiner Kunst, braucht Verrücktheit. “You have to be crazy!“ (lacht)

 

Michael Arens: “Und es ist verrückt, wie schnell diese Zeit verstrichen ist.“

 

August Darnell: “Jaaa! (lacht laut) Es verflüchtigt sich einfach. Du zwinkerst mit den Augen und es ist vorüber, vorbei. Man kann die Vergangenheit nicht zurückdrehen. Die Zeit ist einfach vorbei... eine Ära. Alles dreht sich ums Timing. Jeder Musiker wird dir das bestätigen können. Man kann alles Mögliche ins Universum rausschicken. Wenn aber das Timing daneben ist, egal, ob man die größte Erfindung aller Zeiten hat, wird das nicht helfen. Die Musik auf dem Sampler war Timing, der Vietnam-Krieg war Timing, die ganze Revolution, die Rebellion war Timing. Das Timing war super für die Zeit, aber es war auch

eine extrem schnelllebige Zeit.“

 

Michael Arens: “Als Kind hört man von seinen Eltern immer so Sprüche wie: „Je älter Du wirst, ja schneller rennt die Zeit.“ Dafür wollte ich meine Eltern damals am liebsten schlagen. Heute weiß ich natürlich, wie recht sie hatten...“

 

August Darnell: “Ja, das stimmt (lacht laut) Deine Eltern kommen mit diesen Grundsätzen an, die dich schlicht zum Kotzen bringen. Dabei sind diese Sätze so punktgenau, so wahr. Mein Vater sagte immer zu mir “Jede Strasse endet irgendwo“, und ich beschimpfte ihn dafür. Was das denn überhaupt solle, usw.. Man muss erst wachsen, Erwachsen werden, um festzustellen: “Oh mein Gott, jede Strasse hat ja tatsächlich ein Ende.“ (lacht)

 

Michael Arens: “Da kenne ich einen Spruch, der gerade herrliche dazu passt. Mein Vater ist Metzger. Er hat immer gesagt – es gab in Deutschland sogar einen populären Song darüber-: “Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat Zwei!“

 

August Darnell: (lacht frenetisch) “Jaaa... crazy. Ich schätze, mit den Jahren werden wir unseren eigenen Kindern ebensolche Sprüche reinwürgen.“

 

Michael Arens: “Zurück zur Kompilation. Warst du in die Auswahl der Songs involviert?“

 

August Darnell: “Ich hatte absolut gar nichts damit zu tun. Wie ich sagte, es ist die Zusammenstellung eines anderen Wahnsinnigen. DJ Guido. Als er mir seine Auswahl vorstellte, war ich überschwänglich begeistert. Ich mochte besonders die Soundqualität. Die Songs hören sich nach der Bearbeitung besser an als damals. Ich wünschte mir, dass ich mir das auf die Fahne schreiben könnte. Ich würde gerne sagen, scheiße mann, ich habe das gemacht, mir ausgedacht... habe ich aber nicht!“ (lacht)

 

Michael Arens: “Aber irgendwie musstet ihr ja schon Kontakt gehabt haben. Immerhin musstest Du ihm ja die Songs bereitstellen?!“

 

August Darnell: “Nein, nein. Er hat mein Archiv durchforstet. Ich habe ein eigenes Archiv mit einer Archivarin. Ihr Name ist Carole, und sie kontrolliert jedes Fitzelchen Musik für mich, das jemals aufgenommen wurde. Er kontaktierte Carole also direkt, ich wurde gar nicht gebraucht. Tatsächlich, um dir die Wahrheit zu sagen, liebte ich zuerst gar nichts an diesem Projekt. “Was zur Hölle soll das?“, dachte ich mir. Warum soll man jetzt in diesem alten Zeug rumwühlen? (lacht) Es war erst viel später, als ich einige der Songs, die er auswählte, hörte, dass ich meine Meinung änderte. Aber am Anfang war das nicht Teil meiner Motivation.“

 

Michael Arens: “Dabei sind das eigentlich alles nicht nur Songs, sondern vielmehr Erinnerungen. So geht es mir zumindest.“

 

August Darnell: “Oh ja, das ist sagenhaft. 1001 Erinnerungen pro Song. Was beim hören des alten Materials herauskommt, ist nicht nur das Lied. Ich denke an vieles andere, besonders an die Sänger. Ich denke an Peach Daddy, der vor zehn Jahren an AIDS gestorben ist, einige der Drummer der ganz frühen Tracks sind mittlerweile verstorben. Mein Bruder, der mir immer wieder beim Schreiben einiger der Songs geholfen hat, ist mittlerweile nicht mehr unter uns. Ich denke an die Studios, den Spaß,  den wir untereinander hatten. Du hast Recht, das alles kommt mit einer Riesen-Geschichte, mit all diesen Erinnerungen, die oft nur indirekt mit den Tracks zu tun hatten. Und genau darum, denke ich, funktioniert diese Kompilation. Denn es ist ein Zeitzeuge. Jeder Kid Creole-Liebhaber wird sich freuen, zu hören, wie verrückt diese Jungs waren, bevor sie “Annie, I’m Not Your Daddy“ sangen!“ (lacht)

 

Michael Arens: “Außerdem ist es nicht leicht, diese ganzen alten Schätzchen noch auf Vinyl, geschweige denn auf CD, kaufen zu können.“

 

August Darnell: “Ja, das ganze alte Zeug bekommst Du heute nicht mehr. Besonders, da es keine echten Plattenläden mehr gibt. Wenn ich mir Coati Mundis “Pharaoh…“ anhöre, werden Erinnerungen wach. Ich hatte mir das Coati Mundi-Album mit dem Song Jahre lang nicht angehört. Damals hatten Coati Mundi und ich uns zerstritten. Wir hatten unterschiedliche Standpunkte. Er wollte mehr in das Kid Creole-Projekt involviert sein. Er war frustriert mit dem Projekt, ähnlich, wie ich mit dem Savannah Band-Projekt frustriert war. Virgin nahm ihn damals unter Vertrag. Er wollte sich mir gegenüber beweisen, ähnlich wie ich mich damals meinem Bruder gegenüber beweisen wollte, der teils federführend in die Musik eingebunden war. All diese Erinnerungen werden wach, wenn ich mir diese Songs anhöre. Und ich denke “Go for it, Coati“ (lacht). Jeder Song kommt mit einer Geschichte!“

 

Michael Arens: “Meine Kernfrage, als großer Fan von Kid Creole & The Coconuts -  wann zur Hölle hören wir was Neues von den Kokosnüssen?“

 

August Darnell: “Wir planen tatsächlich ein komplett neues Coconuts-Soloalbum. Seltsam, dass Du danach fragst... Natürlich sind es nicht mehr die Original-Coconuts, den sie haben sich alle zur Ruhe gesetzt, Familien gegründet, sind in die Berge gezogen, züchten Schafe... (???, Anmerkung der Redaktion) Aber die neuen Coconuts werden schon bald ein neues Album aufnehmen. Es gibt zurzeit so viele Frauen-Bands, Wahnsinn. Jeden Tag kommt eine neue Frauen-Band heraus. Also dachten wir uns, wir sollten uns das zunutze machen. Immerhin waren die Coconuts die ersten und originale Girlie-Band überhaupt!“

 

Michael Arens: “Es gibt nichts vergleichbares wie die Coconuts.“

 

August Darnell: “Danke, dass du das sagst - sie sind Besonders!“

Michael Arens: (singend) ”Don’t, don’t, dooon’t, don’t take my coconuts...“ (Aus dem Coconuts-Soloalbum “Don’t Take My Coconuts” (1983, EMI), Anmerkung d. Verfassers)

 

August Darnell: (lacht frenetisch) “GENAU! Du kommst aus Deutschland? Das ist so gut. Ich nehme das immer als selbstverständlich hin, sollte das aber als was Besonderes sehen. Ich wurde in der Bronx geboren, in New York. Als wir damals in New York anfingen, Musik zu machen, habe ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen vorgestellt, meine Musik irgendwann einmal nach Deutschland, oder Frankreich zu bringen. Das ist ein Wahnsinnsgefühl, wenn mir jemand wie Du sagt, dass ihn meine Musik, ein bestimmter Song, sein Leben lang begleitet, das ein Song von mir um die ganze Welt reist. Das ist der Traum eines jeden Songschreibers.“

 

Michael Arens: “Ich muss noch einmal auf meine anfängliche Thematik zurückkommen. Du bis seit einem viertel Jahrhundert mein Wegbegleiter, deine Alben und deine Musik sind mir so vertraut wie meine eigene Stimme. Selbst dein Gesicht kommt mir so normal und bekannt vor wie das meines Vaters oder das von J.R. Ewing im Fernsehen...“

 

August Darnell: (lacht frenetisch) “Das ist FANTASTISCH! Das hat noch niemand so ausgedrückt…“

 

...lautes Gelächter auf beiden Seiten...

 

Michael Arens: “So sehr ich es bedauere - wir müssen langsam zum Abschluss kommen. Gibt es etwas, dass Du meinen Lesern unbedingt mitteilen möchtest?“

 

August Darnell: “Sag deinen Lesern bitte, das wir sehr stolz darauf sind, dass diese obskure Musik seinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Und sag Ihnen, dass ein weiteres Album herauskommen wird, “Introducing Kid Creole & The Coconuts“, welches MEINE Auswahl an Songs sein wird. Besonders für das ganze junge Volk, dass vielleicht noch nie von Kid Creole & The Coconuts gehört hat. Es ist für November geplant.“

 

Michael Arens: “Im Ernst? Ich kann’s kaum erwarten!“

 

August Darnell: “Ja. Es ist mein ganz persönliches Projekt. Es wird DAS Kid Creole & The Coconuts-Album. Wenn man nur ein Album von uns hat, sollte es das sein. Denn es sind meine ganz persönlichen Kid Creole & The Coconuts-Favoriten. Und Dank’ deinen Lesern, meinen Fans, dass sie mir so lange die Stange gehalten haben. Wir kommen hoffentlich auch bald mal wieder auf Tour. Ich erinnere mich an unseren Rock Palast-Gig 1982. Das war Legendär. Es änderte alles für uns. Und Deutschland wurde zu unserem größten und erfolgreichsten Markt im ganzen Universum. Dieses einzelne Konzert wurde zu einer unserer wichtigsten Konzerte überhaupt. Das wird immer als wunderbare Erinnerung in mir schlummern.“

 

...plötzlich bricht die Telefon-Verbindung für 20, 30 Sekunden ab…

 

Michael Arens: “August - bist du noch da?“

 

…stille…

 

Michael Arens: “August?“

 

August Darnell: “Ja, I’m still here, my brother.“

 

Michael Arens: “Die Leitung war für ein par Sekunden tot…”

 

August Darnell: “Hey… ich sitze hier in Paris, da kann alles passieren...“ (lacht frenetisch)

 

Michael Arens: “...im Hotel Amour. Gibt es was Verrückteres als in Paris in einem Hotel namens “Amour“ zu sitzen? Was für ein Klischee...“

 

...anhaltendes, lautes Gelächter auf beiden Seiten...

 

August Darnell: (lacht) “...ja, es wird immer besser...“

 

Michael Arens: “So ein lustiges Interview habe ich noch nie geführt. Ich freue mich jetzt schon darauf, dich für das nächste Album wieder zu sprechen. Und vor allen Dingen, dich endlich mal zu treffen!“

 

August Darnell: “Wir werden uns treffen, godammit!“

 

...sagt’s, und beendet laut lachend unser Gespräch.

 

 

© Michael Arens

 

"IF YOU WANT TO BE HAPPY FOR THE REST OF YOUR LIFE,

NEVER MAKE A PRETTY WOMAN

YOUR WIFE,

SO, FROM MY PERSONAL POINT OF VIEW,

GET ANOTHER GIRL TO MARRY YOU!"

(KID CREOLE)

 
 
 
 

 

 

 

 

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