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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Matt Pokora - You know he’s BAD

Aktuelles Album: Matt Pokora - MP3 (M2theP/EMI)

 

Matt Pokora

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Matt Pokora - MP3 (M2theP/EMI)

 

 

 

Matt Pokora beginnt hierzulande gerade erst, ein Star zu werden. Bei unseren Nachbarn in Frankreich sieht das ganz anders aus. Dort hat der erst 22jährige Sänger bereits zwei Alben mit sehr viel Erfolg aufgenommen. Pokoras Karriere startete in einer Casting-Show, dann kurzfristig als Mitglied einer Boyband. Doch der wirkliche, zündende Moment in Matts Leben als Entertainer, als Popstar, war ein Album. “Bad“ von Michael Jackson. Obwohl der Nachfolger von “Thriller“ damals von vielen schon ein wenig Müde belächelt wurde, wuchs Jackson doch damit unausweichlich vom King Of Pop zum Entertainer der Massen. Und genau da lag die Faszination für Pokora, für den seither klar war, dass er ein Star werden würde.

 

Nachdem er also mit seinen ersten beiden Alben den Pop-Olymp in seiner Heimat Frankreich (er stammt aus Strassburg) erklommen hatte, war es für ihn an der Zeit, den nächsten, wichtigen Schritt zu machen: Nämlich sein Album in Englisch aufzunehmen. Der Musikgigant EMI erkannte die Chance, nahm sich seiner an und engagierte die Elite der aktuellen RnB-Produzenten, um Pokora zu dem nötigen internationalen Ansehen zu verschaffen, dass ihn auf den gleichen Status heben soll und hoffentlich wird, wie einst Michael Jackson. Und so finden wir neben dem wohl meistbeschäftigten und erfolgreichsten Black Music-Produzenten der Gegenwart, Timbaland, auch Produzenten wie Ryan Leslie, JR Totem oder das belgische Produzenten-Duo Bionix. Auch Pokoras Bruder Tarz steuerte Musik zum “MP3“-Album bei.

 

Musik übrigens, die zwar bei EMI erscheint, aber bei Matt Pokoras eigenem Label M2theP unter Vertrag ist. Diese Musik ist dabei auffällig gradlinig, befindet sich auf hohem produktionstechnischen Level. Professionell. Am auffälligsten ist jedoch, dass sich das Album stilistisch sehr stark als konsequentes RnB-Album darstellt. Wo wir auch schon bei der ersten Frage für Matt Pokora wären, der SOUL TRAIN-Mitarbeiter Marco Steinbrink Rede und Antwort stand.

 

 

Matt Pokora: “Ja, ich habe verschiedene Einflüsse in meiner Musik. Wir haben dabei versucht, den RnB-Touch überall zu behalten. Obwohl gerade Timbaland einige Einflüsse aus der elektronischen Musik einbrachte. Aber es gibt auch die HipHop-Einflüsse von Ryan Leslie. Das hing immer von den verschiedenen Produzenten ab.“

 

Marco Steinbrink: ”Du bist in Frankreich bereits ein großer Star. Deine ersten beiden Alben erschienen auf Französisch, und nur in deiner Heimat. Was ist für dich der große Unterschied zwischen diesen beiden Alben und “MP3“?“

 

Matt Pokora: “Na ja. Das ist halt das erste Album, das komplett auf Englisch entstanden ist. Wir haben uns damit zum ersten Mal aus dem französischen Territorium heraus bewebt. Denn Englisch ist einfach die internationale Sprache der Musik. Das war zugleich auch die neue Herausforderung - es international klingen zu lassen. Das war die erste Idee, als ich mit der Arbeit am Album begann. Denn ich möchte, dass meine Musik um die ganze Welt reist, und nicht nur in Frankreich besteht.“

 

Marco Steinbrink: “Hörst Du dir dein Album selbst an?“

 

Matt Pokora: “Ja, ich denke über die Show nach; wie ich die Songs für die Live-Session arrangieren kann. All diese Dinge. Ich höre es mir noch immer an. Und ich muss sagen, dass ich im Moment noch immer sehr stolz auf meine Arbeit bin. Ich habe mir eine Menge Zeit genommen, es aufzunehmen. In ein, zwei Jahren bin ich vielleicht soweit zu sagen, dass mir dieses oder jene Teil des Albums nicht gefällt. Im Moment bin ich aber nur stolz.“

 

Marco Steinbrink: “Wie war die Zusammenarbeit mit all den großen Produzenten wie Timbaland oder Ryan Leslie? Das muss alleine ein Erlebnis gewesen sein…“

 

Matt Pokora: “Die Arbeit mit all diesen Produzenten war eigentlich nicht viel anders als mit meinen Produzenten der ersten Alben in Frankreich. Die Sache ist, dass die Produzenten auf “MP3“ einige der besten Produzenten der Gegenwart sind. Und sie haben mir eine Menge beigebracht. Jeder kam mit seinen eigenen Einfflüssen, Vorstellungen ins Studio. Diese wurden geliebt, anderes wurde ausprobiert. Der Level der Produktion ist deutlich höher als bei meinen Alben zuvor. Ich habe eine Menge gelernt, besonders “so nebenbei“.“

 

Marco Steinbrink: “Wie stark warst du, vom Singen abgesehen, in das Projekt eingebunden?“

 

Matt Pokora: “Ich habe alle Songs des Albums selbst mitgeschrieben. Aber ich hatte Hilfe, denn ich habe nicht das Ganze englische Vokabular. Auch alle Melodien und die Beats stammen von mir.“

 

Marco Steinbrink: “Macht es einen Unterschied, sein eigenes Songmaterial oder das eines anderen zu singen?“

 

Matt Pokora: “Ja, es ist einfach nicht das gleiche Gefühl. Wenn du einen Song selbst geschrieben hast, den du singst, ist es ein ganz anderes Gefühl. Ich weiß nicht, ob man das hört, aber es ist ein gutes Gefühl. Wenn ich an einem Song arbeite, habe ich meistens zuerst das Instrumentale im Kopf. Danach kommen die Melodien, dann kommen die Texte, dann werden die Songs alle aufgenommen. Und erst dann kommen die ganzen zusätzlichen Dinge. Wir arrangieren alles neu, addieren Extras usw..“

 

Marco Steinbrink: “Was macht “MP3“ und Matt Pokora Besonders?“

 

Matt Pokora: “Mein europäischer, mein französischer Touch. Man merkt das in meinen Videos, an meinem musikalischen Stil. Vielleicht ist das der große Unterschied zu den großen amerikanischen Rap-, Pop- oder RnB-Stars. Ich bin auch erst 22. Das ist also noch lange nicht mein Album als Erwachsener. Vielleicht mein nächstes, oder mein übernächstes Album... Das wird vielleicht ein erwachsenes Album werden. Aber im Moment liebe ich, was ich mit dem Album gemacht habe, und was ich überhaupt mit der Musik mache.“

 

Marco Steinbrink: “Du kannst stolz auf dein neues Album sein!“

 

Matt Pokora: “Ja, ich denke es ist ein guter Anfang für ein erstes englisches Album.“

 

Marco Steinbrink: “Du bist gerade erst 22, hast aber schon eine große Karriere in deiner Heimat hinter dir. War für dich immer klar, dass du einmal ein Star werden würdest?“

 

Matt Pokora: “Bei meinem ersten Album war ich gerade 17 Jahre alt. Ich wollte immer schon Musiker werden. Seit ich sechs Jahre alt war. Da hörte ich zum ersten Mal Michael Jacksons “Bad“-Album. Ich wurde ein Riesen-Fan davon. Ich sah mir seine Auftritte im Fernsehen an, seine Videos, das ganze Moonwalker-Zeug. Die Live-DVD, die Tour. Und mir wurde klar, dass das genau das ist, was ich tun will. Es hat mir gute Gefühle, good Vibes, gegeben. Seitdem war mir klar, dass ich tun will, was ich gerade tue.“

 

Marco Steinbrink: “Also ist “Bad“ der Schlüssel zu deinem Erfolg?“

 

Matt Pokora: “Ja, “Bad“ ist der Schlüssel zu allem, was seither passiert ist.“

 

Marco Steinbrink: “Und dann hast Du dich anderen Musikströmungen geöffnet?!“

 

Matt Pokora: ”Ja. Ich höre mir Black Music, Soul, Pop, RnB, HipHop, Rock, Acoustic, sogar Country an. Ich bin echt offen für das alles. Das mag ich grundsätzlich an Musik, wenn es kein Limit gibt.“

 

Marco Steinbrink: “Kannst Du dir vorstellen, in einigen Jahren vielleicht sogar mal ein Duett mit Michael Jackson aufzunehmen? Undenkbar ist das nicht, bedenkt man dein Alter und das Potential, dass noch in dir steckt!“

 

Matt Pokora: “Ich bin mir nicht sicher, dass ich auf dem selben Level bin wie er. Ich weiß nicht, ob ich es probieren sollte. Ich bin einfach ein zu großer Fan von Michael Jackson. Er ist ja schon irgendwie ein Außerirdischer. Es ist der Typ, der einer ganzen Generation von Menschen diesen Traum vorgehalten hat. Den Traum, selbst ein Sänger, ein Star zu werden. So wie Justin Timberlake, oder die Musiker meiner Generation. Sie wollen Musiker werden wegen Michael Jackson. Das ist erstaunlich.“

 

Matt Pokora: “Es gibt bestimmt jetzt schon Menschen, die das von Matt Pokora denken. Sicher aber in naher Zukunft. Ist das eine gute Sache?“

 

Matt Pokora: “Das wäre ein Traum! Wenn junge Menschen sagen, ich will das auch, und zwar wegen Matt Pokora, das wäre phantastisch. Darauf könnte ich sehr stolz sein. Wenn das wirklich in zehn Jahren oder so passiert... Aber wie gesagt, im Moment mache ich einfach nur mein Ding. Und ich hoffe, dass die Leute meine Musik wegen mir mögen.“

 

Marco Steinbrink: “Wenn ich mir dein Album so anhöre, und dich als die natürliche Person, die Du bist, wahrnehme, stelle ich fest, dass da trotz dieses Superstar-Dings ein Künstler in dir schlummert...“

 

Matt Pokora: “Ja, da ist ein Künstler in mir. Ich mag den Kontakt zu Menschen. Noch mal – vielleicht ist es meine europäische Seite… Ich folge meinem Herzen. Ich will mein Leben genießen, mein Leben, meine Musik, teilen. Und ich hoffe, dass die Leute Spaß dabei haben.“

 

© Marco Steinbrink

 

 

 

 

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