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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Various – The In-Kraut Vol.3 (Marina Records/Indigo) |
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Various – The In-Kraut Vol.3 (Marina Records/Indigo)
Das ist er also, der dritte Teil. Ich gebe es zu – ich bin seit je her ein Riesen-Fan der Reihe. Nicht nur, weil die Musik, hinlänglich wohl Easy Listening genannt, mich mit oft unbewusst souligem Songgefühl anspricht, sondern zu einem gesunden Anteil auch wegen der liebevollen Gestaltung. Zu jedem Song gibt es eine Coverabbildung des Originals sowie Infos zum Song und zum Künstler. Stefan Kassel und Frank Jastfelder waren für die Kompilierung und die Liner Notes verantwortlich und haben sich alle Mühe gegeben, die 20 (!) Titel der dritten Kraut-Folge zu versüßen.
Dieses mal finden sich neben alten Bekannten wie Ambros Seelos (“Hangman’s Rope“), dem Peter Thomas Soundorchestra (“The World Is Gone“) oder Heinz Kiessling (“Drift“) auch Schlager-Urgestein Katja Ebstein (“A Hard Day’s Night“) oder das Hazy Osterwald Sextet (“The Call“).
Der Soul kommt dabei immer wieder mal richtig zum Vorschein. So weiß Gene Williams zu berichten: “My Soul Is Black“, Dieter Zimmermann hat “Whole Lotta Love“ mit eingepackt und “The Champ“ von The German Top Five klingt wie ein klassischer Album-Track von Booker T. & The MG’s.
Man höre sich nur mal sie Bläser und die Streicher auf “Butterflies Never Cry“ von den Georgees an – himmlisch. Bereits erwähntes “Drift“ von Heinz Kiessling könnte durchaus einer “Shaft“-Folge entstammen. Überhaupt sind Streicher, die den Spannungsbogen an allen Ecken hochschrauben – ein echtes Merkmal der herrlich überdrehten Klangwelt des deutschen Kino- und TV-Soundtrack-Trashs der Sechziger und Siebziger Jahre.
Auch auf “The World Is Gone“ von Peter Thomas muss noch einmal eingegangen werden. Tom Jones auf Speed. Das alles lädt wunderbar schusselig und ein bisschen verrückt zum interpretieren, schmunzeln, mitsingen und natürlich tanzen ein.
Cool, Groovy, Schrullig. In-Kraut die Göttliche.
© Michael Arens |
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