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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Lene Riebau - Das Old School Mädel und der Neo European Soul

Lene Riebau - Das Old School Mädel und der Neo European Soul

Aktuelles Album: Lene Riebau - Jazz Handle (Lene Riebau/Drycastle Records)

Lene Riebau - Das Old School Mädel und der Neo European Soul

 

Kaum jemand kennt hierzulande Lene Riebau. Was sich hoffentlich mit diesem Interview ändern wird. Denn Lene Riebau, Sängerin, Songschreiberin und Musikerin aus Dänemark, traut sich, was nur ganz wenige auf dem europäischen Festland tatsächlich umsetzen: Sie macht eine europäische Variante von dem, was wir NuSoul oder NeoSoul nennen.

 

Obgleich ihr Debütalbum “Jazz Handle“, in Dänemark auf dem Drycastle-Label erschienen und im Internet bei CDBaby, iTunes und den üblichen Verdächtigen zu kaufen, erst einmal nicht als solches erscheint. Die Optik rückt den zwölf Songs währenden Longplayer erst einmal mehr in die Jazzecke. Noch dazu, wo der Album-Titel eine klare Sprache spricht, oder, wie hier, sprechen sollte.

 

Tatsächlich ist die Musik auf ihrem Debüt aber ein richtig gut gelungenes Gesangsalbum, dass sich den Beats, den Grooves und der erdigen Grundstimmung von handgespieltem Soul mit Spoken Poetry-Anleihen, eben NuSoul, verschrieben hat. Riebaus Stimme weist dabei mehr als einmal deutliche Parallelen zu der von Macy Gray auf. Ein Wink mit dem Zaunpfahl?

 

Lene Riebau kennt den Hintergrund zur Album-Geschichte: “Tatsächlich begann alles per Zufall. Ich bin schon lange als Musikerin hier in Dänemark unterwegs. Ich werde oft gefragt, ob ich hier und da mitmachen könne. Vor etwa zwei Jahren wurde ich von diesem jungen Musiker gefragt, ob ich auf seinem Drum’n’Bass-Track singen wolle. Er brauchte auch die Texte, Melodie. Also sang ich so, wie es nun auch auf meinem Album zu hören ist. Er mochte es sehr, denn es ist eine besondere Technik, so zu dieser Musik singen zu können. Nun bin ich ja auch immer schon ein großer Fan von Jazz. Jedenfalls fühlte sich das alles sehr natürlich an. Einige Freunde kamen vorbei, hörten den Track und meinten, dass es sich wie Erykah Badu anhört. Und, ich gebe es zu, ich kannte Erykah Badu nicht. Also hörte ich mir ihr Material an. Und habe mich sofort in die Musik verliebt. Ich ging sofort zu meinem Produzenten und sagte, dass das genau das ist, was ich machen will. So möchte ich auch klingen. Also nahmen wir das Album auf. So war das.“

 

Dabei ist es interessant zu wissen, dass Riebau alle Songs des Albums selbst komponiert und getextet hat. “Es war nicht immer einfach, die Musik zu schreiben.“ berichtet sie, und fährt fort: “Einige der Texte sind sehr persönlich. Es war ein sehr emotionaler Prozess, die Songs zu schreiben. Ich kann mir das Album vielleicht deswegen auch immer wieder anhören. Ich finde nach wie vor, dass das Album sehr verspielt, facettenreich ist. Es ist nicht nur Jazz, oder nur RnB. Die Art und Weise, wie wir die Songs gemischt haben, macht es irgendwie organisch.“

 

Produziert wurde das Werk von Torben Lysholm, der nicht nur im Tonstudio an Riebaus Seite steht. Denn: “Torben und ich gingen zusammen zur Schule. Vor ungefähr 100 Jahren. (lacht) Wir sind ein Paar, beruflich und privat. Er ist eigentlich eher ein Rockmusiker. Es war eine große Herausforderung für ihn, diesen Musikstil wie auf “Jazz Handle“ zu produzieren. Deshalb gibt es auf “Jazz Handle“ auch gerne mal eine elektrische Gitarre. Torben hat auf dem ganzen Album sehr behutsam seine eigene Handschrift hinterlassen. Er liebte es zugleich sehr und ist mehr als bereit für das nächste Album.“

 

Die Musik Lene Riebaus wird oft mit der von eben jener Erykah Badu verglichen. Aber auch mit Macy Gray, mit Dinah Washington oder sogar mit Billie Holiday. Selbst einen Vergleich mit India.Arie, den Jazzyfatnastees oder mit Jill Scott muss sich Riebau gefallen lassen. Und doch hat das Album diese ganz spezielle Handschrift. Der Umstand, dass Lene aus Dänemark kommt, ist sicher ein wesentlicher Punkt für den Sound des Albums… So sieht das auch Frau Riebau: “Das spielt ganz bestimmt eine Rolle. Ich denke sogar, dass das Album ein gewisses europäisches Gefühl vermittelt. Ich glaube, es ist die Pop-Seite des Albums, die das herausstellt.“

 

Wir vom SOUL TRAIN wünschen Lene Riebau jedenfalls alles erdenklich Gute für eine goldene Zukunft im Zeichen des Soul, des Jazz und des Grooves. So, wie es aussieht, arbeitet Riebau bereits mit Hochdruck an der Zementierung ihres Rufes, eine der großen europäischen Stimmen des NeoSoul, NuSoul, zu werden: “Das nächste Album wird sehr soulig. Ich habe bereits einige Tracks fertig. Es wird sogar noch mehr in Richtung Soul gehen. Wie gesagt, ich mag Jazz sehr, aber ich komme eigentlich von Soul. Ich bin ein echtes Old School Mädel. Und so wird sich mein nächstes Album deutlich konkreter in Richtung Soul drehen.“

 

© Lex

Lene Riebau

 

 

 

 

 

Lene Riebau -

Jazz Handle

(Lene Riebau/

Drycastle Records)

 

 

 

 

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