CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Bow Wow & Omarion - Face Off (Sony-BMG)

Bow Wow & Omarion - Face Off (Sony-BMG)

Als mal ehrlich – es gibt RnB und es gibt RnB. Das hat freilich nichts mit der Qualität der Produktionen zu tun, sondern eher mit der Zielgruppe. “Face Off“ ist eindeutig an Teenies gerichtet, das steht mal fest.

Nun muss das nichts mit der Musik zu tun haben. Denn das Album hat alle klassischen Attribute eines zeitgenössischen, druckvollen RnB-Bilderbogens. Und doch richtet sich die Playstation-iPod-Jet Li-Produktion in allen Belangen so klar an die 8. Klasse der hiesigen Gesamtschule, wie es offensichtlicher nicht sein könnte.

Nehmen wir das Cover, eine Anlehnung an ein Filmplakat, sogar der Name des Longplayers erinnert überdeutlich an den John Woo-Filmklassiker, in dessen Dunstkreis sich Bow Wow und Omarion mit ihrer Kollabo und vermutlich Grundsätzlich gerne sähen. Verheißungsvolles Sein?

Dass Omarion auch vor diesem Zeitpunkt schon ernstzunehmende Musik ablieferte, lässt sich aus dem Dutzend Songs hier nur sehr sporadisch ablesen. Was diesen Eindruck unterstreicht, ist die in meinen Ohren deutlichere Fokussierung auf Bow Wow (Yippie Yo Yippie Yeh – wenn ihr wisst, was ich meine), und damit auf HipHop.

Produziert wurde das Werk von T-Pain, Don Vito oder Full Scale und einer Handvoll üblicher Verdächtiger. Solides Songmaterial, saubere Produktionen und souveräne Umsetzung. Leider nur sehr bedingt für Fans oberhalb der Teenie-Schallmauer geeignet.

© Michael Arens

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