MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Joe - Ain’t Nothin’ Like Me (Jive/Zomba/Sony-BMG) |
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Joe - Ain’t Nothin’ Like Me (Jive/Zomba/Sony-BMG)
Dass Joes neues Album hierzulande nur über Importkanäle herauskommt, spricht eine deutliche Sprache…. in Richtung des Zustandes der Musikindustrie. Denn wenn ein neues Album eines der größten Namen in Sachen zeitgenössischer RnB sein neues Album nicht mehr regulär auf den Markt bringen kann (und Deutschland ist ja eines der Top 5 Musikmärkte der Welt), heißt das was.
Zugegeben – Joes Karrierehoch liegt einige Jahre zurück, was aber dem Stellenwert seiner Person und seiner Musik nicht schmälern sollte. Denn höre ich mir seinen neuesten Longplayer, “Ain’t Nothin’ Like Me“, an, weiß ich, dass es derzeit eine Unmenge RnB-Acts gibt, die sich hinter den 14 Stücken verstecken können (Stichwort BowWow & Omarion, Usher, sogar Matt Pokora…).
Dass auch dieses RnB-Album nicht ohne Standesgemäße Rapper-Features wie Dre, Fabolous oder Papoose auskommt, gehört zum Geschäft dazu. Wie hochwertig aber die Musik hier ist, zeigt die Kollaboration mit keinem geringerem als Nas, der sicher zu dem Kreis der wenigen ernstzunehmenden Rapper gehört, der mit seinem Sprechgesang “erwachsene“ Musik abliefert.
Trotzdem alle Tracks von den üblichen Verdächtigen des Soul/RnB-Business produziert wurden, liegen die Songs hier eine Spur über dem Durchschnitt. Es mag an Joes Stimmarbeit liegen, vielleicht aber auch an Joes Manager und ausführendem Produzenten Kedar Massenburg, einst Nr.1 bei Motown, der ganz bestimmt seine Meinung hier in Macht umwandelte.
“Ain’t Nothin’ Like Me” hat eigentlich nichts, was es im RnB nicht schon mal gab. Und trotzdem hebt sich das Ergebnis einen deutlichen Steinwurf von den meisten Alben der Konkurrenz ab. Weiter so, Joe. Sicher entscheidet sich dann die allmächtige Musikindustrie beim nächsten Longplayer auch wieder dafür, das Album regulär in der Soul- und RnB-Wüste Deutschland zu veröffentlichen.
Und – falls Du, lieber Joe, diese Zeilen liest (vielleicht kennst Du ja jemanden, der dir alles übersetzt): Dein Album sticht Ushers Album spielend aus, dominiert es sogar. Fühlt sich gut an, was?!
© Wounded Knee |
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