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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Helen Rogers - It’s a Vibe!

Aktuelle Veröffentlichung:

Helen Rogers - Eyes Like Midnight (EP) (Naeemah Music/Helen Rogers)

Helen Rogers - It’s a Vibe!

Helen Rogers - It’s a Vibe!

Der Name Helen Rogers dürfte nicht sofort jedem geläufig sein. Was eigentlich eine Schande ist. Denn kaum eine Stimme im weiten Rahmen des Soul-Pop-Groove-Universums hat derartige Qualitäten aufzuweisen wie die Gebirgsbachklare Soulstimme von Frau Rogers.

 

Diejenigen, die Rogers’ Stimme aus ihren Kollaborationen mit Paul Hardcastle und dessen Jazzmasters-Projekten kennen, werden spätestens an dieser Stelle genüsslich mit der Zunge schnalzen. Dass diese Qualität so bestechend ist, die Stimme einen so angenehmen, soulgetränkten Weg durchschreiten konnte, ist besonders mit Hinsicht auf die Tatsache bemerkenswert, dass Helen Rogers Weiß ist.

 

Ihre professionelle Gesangskarriere begann Helen in diversen Bands, bevor sie vor fast drei Jahrzehnten fester Teil von Direct Drive, dem ersten großen Bandprojekt von Paul Hardcastle wurde, bevor dieser First Light gründete und kurz darauf Mitte der Achtziger Jahre mit “19“ den wohl bis heute bekanntesten und erfolgreichsten Song seiner Karriere produzierte.

 

In der schnöden Top Ten-Welt war Hardcastle damit als One Hit Wonder abgestempelt, was natürlich schlicht die Unwahrheit ist. Denn eben jener Paul Hardcastle wurde im fernen Osten, besonders in Japan, zu einem Superstar des gepflegten Souljazz mit funky Pop-Attitüde. Eines seiner Projekte, die Jazzmasters, wurde schließlich durch die Stimme von Helen Rogers veredelt. Und so schließt sich der Kreis des ewigen Soul-Kreislaufes wieder.

 

Die in Rinteln zwischen Bielefeld und Hannover geborene Helen Rogers bringt nun nach fast drei Jahrzehnten Musikbusiness ihr Solo-Debüt heraus, dass sich mit der EP “Eyes Like Midnight“ (Naeemah Music/Helen Rogers) ankündigt. Die EP erscheint durch ihren eigenen Vertrieb und ist bei www.cdbaby.com und durch ihre eigene MySpace-Seite (www.myspace.com/helenrogersmusic) und ab demnächst auch über Amazon zu erwerben.

 

Das passende Album dazu soll im nächsten Jahr erscheinen. Und soviel sei verraten – auch, wenn die stilistische Ausrichtung sich mehr vom altbewährtem Jazzmasters-Sound und Jazzsoul wegbewegt, steckt doch genug Helen Rogers-Soulvoice in dem Projekt, um dies mit einem zwingend erforderlichen Interview im SOUL TRAIN zu würdigen. Na dann mal los, Frau Rogers…

 

 

 

Michael Arens: ““Eyes Like Midnight“ ist, wenn ich alles richtig verstanden habe, eine erste Vorschau auf dein Album, das im nächsten Jahr erscheinen soll…“

 

Helen Rogers: “Ja, es ist wirklich eine Art Mini-Vorabvariante zum Album. Man kann die EP zwar offiziell auf CDBaby etc. kaufen, und es ist eine reguläre Veröffentlichung, aber es ist schon eine Art Limited Edition, da wir wirklich nicht so viele davon haben herstellen lassen. Ich wollte das so machen, da ich aus meinen Jazzmasters-Zeiten noch sehr viele Fans wie dich habe, und ich werde immer wieder nach neuem Material gefragt. Es ist ja schon eine lange Zeit her, dass ich ein Album gemacht habe. Mit war es wichtig, diese Verbindung zu meinen Fans zu halten, während ich am kommenden Album arbeite.“

 

Michael Arens: “Gibt es einen konkreten Termin für das Album? Was können wir stilistisch erwarten?“

 

Helen Rogers: “Es wird etwa ein Dutzend Songs auf dem Album geben. Ich habe zur Zeit noch keine konkrete Vorstellung davon, wann genau das Album herauskommen wird, aber es wird auf jeden Fall im nächsten Jahr heraus kommen.“

 

Michael Arens: “Wie wird also das Album ausfallen? Gibt es schon einen Arbeitstitel?“

 

Helen Rogers: Tony Qunta, mein Gitarrist, mit dem ich meine Songs schreibe, und ich, arbeiten gerade an dem Album, für das es bisher noch keinen Titel gibt. Es soll wie gesagt nächstes Jahr erscheinen. Wir waren gerade im Studio, um an weiteren Ideen zu arbeiten. Es wird anders werden, als das meiste, was ich bisher gemacht habe. Es wird recht Funky, Akustisch, und sogar ein wenig Latin. Auf sehr natürliche Art und Weise. Es wird also nicht 100% RnB oder Soul sein, aber es hat natürlich diese Einflüsse.“

 

Michael Arens: “Erzähl mir mehr von Tony, der ja zusammen mit dir die EP auch produziert hat!“

 

Helen Rogers: “Tony und ich kennen uns schon sehr lange. Unsere Kinder gingen zusammen auf die Grundschule. So haben wir uns kennen gelernt. Wir wussten damals beide voneinander nicht, dass wir Musiker sind. Im letzten Jahr trafen wir uns dann zufällig wieder. Wir entschieden, er als Gitarrist, ich als Sängerin, dass wir sehr gut zusammen harmonierten und wir besonders gut zusammen Songs schreiben können. Wir ergänzen uns sehr stark. Bei “The First Time“ zum Beispiel, ein sehr trauriger Song, erkannte Tony die Melancholie sehr genau und wusste genau, wohin die Reise geht.“

 

Michael Arens: “Wer ist sonst noch dabei?“

 

Helen Rogers: “Ein weiterer wichtiger Mitstreiter war Ulisses Bezerra, ein brasilianischer Percussionist. Er brachte diese wunderbare Bossa Nova-Gefühl in “The First Time“. Dann ist da noch Derek Baxter, der Bassist, der auch als fester Bestandteil mit uns arbeitet. Aber die Songs als solches kommen von Tony und mir.“

 

Michael Arens: “Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Dir und Tony?“

 

Helen Rogers: “Ich habe normaler Weise den Text und eine Melodie. Aber wenn Tony mit ins Spiel kommt, ändert sich das meistens etwas. Die Musik verändert ihre Form. Wenn wir dann soweit sind, damit ins Studio zu gehen, um die Musik aufzunehmen, ist der Song praktisch im Kopf fertig. Genau der Sound, den wir wollen.“

 

Michael Arens: “Du hast das Thema schon anfänglich angeschnitten. Ich muss auf die Jazzmasters, das Projekt von Paul Hardcastle, zu sprechen kommen, mit dem die meisten deiner Fans dich wohl bisher identifizieren. Gibt es vielleicht sogar Pläne für ein nächstes Jazzmasters-Projekt?“

 

Helen Rogers: “Ja… Paul (Hardcastle, Anmerkung der Redaktion) produziert so wunderbare Sounds. Du hast mir ja gesagt, dass Du “Can You Hear Me?“ vom “Jazzmasters 2“-Album so liebst. Paul macht so wundervolle Musik. Ich habe meine Musik mit Paul immer sehr genossen. Im Moment gibt es allerdings keine Pläne für eine Zusammenarbeit, obwohl ich liebend gerne wieder mit ihm arbeiten würde. Ich bin nur so eingebunden mit der Produktion zu meinem Album, ich kann an gar nichts anderes Denken.“

 

Michael Arens: “Als eine deiner Haupteinflüsse listest Du auf deiner MySpace-Seite (www.myspace.com/helenrogersmusic) Chris und Eddie Amoo von The Real Thing, eine der einflussreichsten Bands in Sachen Early 80’s Jazzfunk überhaupt. Das interessiert mich…“

 

Helen Rogers: “Ich war damals oft clubben, und mir ist die Musik von The Real Thing aus dieser Zeit noch besonders in Erinnerung. Als Paul Hardcastle dann für die “Jazzmasters 5“-Album eine Coverversion von “Children Of The Ghetto“ (einem der größten Hits von The Real Thing, Anmerkung der Redaktion) plante, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Ich sprach also mit Eddie Amoo von The Real Thing und fragte ihn nach seiner Meinung zur neuen Version, und er war überglücklich darüber. Da war ich natürlich ebenfalls überglücklich. Ich meine, ich habe als Teenager Ende der Siebziger Eddies Songs gehört!“

 

Michael Arens: “Noch mal kurz zu Paul Hardcastle. Ich nehme an, Du hast ich durch seine erste Band, Direct Drive, kennen gelernt?“

 

Helen Rogers:  “Das stimmt. Er war bereits in der Band, bevor ich der Band beitrat. Er kam ein paar Mal vorbei, als ich damals mit meiner eigenen Band Auftritte hatte, bis er mich schließlich fragte, ob ich bei ihm mitmachen wolle. Diese Verbindung hat sich über die Jahre fortgepflanzt. Wir haben bei so vielen Projekten zusammen gearbeitet. Ich schätze, er mag den Sound meiner Stimme. Ich weiß, dass er meine Stimme als perfekt für seinen Sound ansieht. Ich bin sehr glücklich darüber.“

 

Michael Arens: “Deine Stimme ist für eine Weiße schon was ganz Besonderes. Auffällig finde ich dabei, wie glasklar und präzise Du deine Stimme einsetzt.“

 

Helen Rogers: “Ich habe in einer Band angefangen, die Lover’s Rock Reggae machte. Das hatte einen sehr starken Einfluss auf meine Stimme, auf meine Phrasierung. Später arbeitete ich dann bei Direct Drive, was sehr funky war, sehr oft dabei auch mit dem Drummer Pete Quinton. Er hat mir meinen Sinn für Timing gegeben. Paul hörte dann in meiner Stimme etwas, das wohl sehr jazzy war, und sonst niemand gehört hatte. Und so kam es zu den Jazzmasters.“

 

Michael Arens: “Ja, immer wieder Paul Hardcastle und die Jazzmasters. Trotz des Namens war das für mich immer nur in zweiter oder dritter Linie Jazz. Es hatte für mich eher etwas von ganz edler Soul Musik, Funky Pop, oder wie man es auch nennen will. Was ganz Eigenes, fast ein eigenes Genre…“

 

Helen Rogers: “I think it’s a Vibe! Die Musik, die Sounds von The Jazzmasters transportieren einen zu diesem ruhigen Ort der Entspannung, eine Art Reise ihn  eine andere Welt. Was ich heute, jetzt, mache, ist anders als die Jazzmasters. Aber ich denke auch, dass ich mit den Jazzmasters eine Art anderes Ich war. Alles in allem ist es so wundervoll, entspannende Musik zu hören.“

 

Michael Arens: “Und diesen Vibe rettest Du gerade auf deine EP herüber, obwohl sich die vier Stücke, “Eyes Like Midnight“, “The First Time“ und zwei Versionen von “My Eternal Love“ (der Radio Mix und der Special Club Mix), deutlich von eben jenem Jazzmaters-Vibe abheben, distanzieren.“

 

Helen Rogers: “Richtig. Ich bekomme gerade ein neues Publikum. Leute, die zwar auch indische Musik, akustische Musik, Latin, mögen, aber eben auch das ganze Material aus Jazz, Funk und Soul. Und dieses Publikum möchte ich mit dieser EP erreichen!“

 

Michael Arens: “Was ist also deine zentrale Aussage zur aktuellen EP “Eyes Like Midnight“?“

 

Helen Rogers: ““Eyes Like Midnight“ ist mein wirkliches Ich. Ich habe zum ersten Mal Songs aus meiner Perspektive geschrieben. Das bin ich. Mich gibt es zwar schon eine ganze Weile, aber das Alles ist sehr neu für mich. Und das ganze Feedback, was ich zu meiner Musik, zu meiner eigenen auf der EP, bekomme, ist phänomenal. Bei Produktionen, bei denen ich nur singe, konnte ich mich nie wirklich als Songschreiberin entfalten. Das habe ich jetzt nachgeholt!“

 

© Michael Arens

 

 

 

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Eyes Like Midnight (EP)

 

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