MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Cyndi Lauper - Bring Ya To The Brink (Epic/Sony-BMG) |
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Cyndi Lauper - Bring Ya To The Brink (Epic/Sony-BMG)
Cyndi Lauper im SOUL TRAIN? Allerdings! Zugegeben, von der Grundhaltung her hat Lauper seit je her individuelle Maßarbeit abgeliefert, auch, wenn einiges, was sie nach ihren großen Erfolgen in den Achtzigern herausgebracht hat, fraglich war. Besonders in den Neunziger Jahren wurde es traurig und brotlos, sich für Cyndi interessieren zu wollen.
Der Typ Cyndi Lauper war allgegenwärtig. Musikalisch guckte man in die Röhre, in ein großes Nichts, umhüllt von einem Fragezeichen aus musikalischen Schäfchenwolken. Auf ihrem mittlerweile zehnten Studio-Album schafft Cyndi Lauper das Madonna-Manöver: Sie erfindet sich neu.
Da sind erst einmal die Beats. Denn das Ganze ist Beatlastig, bekennt sich zu House, trockenen Tech-Beats, soulful House, Groove. Sogar hochkarätige RnB-Sounds sind plötzlich möglich. Und das durchweg von Lauper selbst produziert… Dann das Wichtigste: Ihre Stimme. Endlich mal spielt diese nämlich NICHT die Hauptrolle.
In der Vergangenheit war Laupers Stimme stets das Instrument der Identifikation. Aber auch des Anstoßes. Hier schafft sie es nun endlich, sich selbst, ihre Stimme, mit der Musik gleichzusetzen. Keine spastischen Schreiereien, kein theatralisches Brülläffchen, keine Diva. Nur eine Künstlerin, die zwei Jahrzehnte brauchte, ihr Leben und ihr musikalisches Schaffen wieder in eine Balance und damit in die Gewinnerzone zu bringen. Glückwunsch zu so viel gutter Musik.
Lauper? Angekommen!
© Michael Arens |
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