MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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INTERVIEW |
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Sisters - Sisters Are Doing It For Themselves Aktuelles Album: Sisters - Gender Riots (Echo Beach/Indigo) |
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Aktuelles Album: Sisters - Gender Riots (Echo Beach/Indigo)
Man sieht es schon an den Fotos - bei so vielen Personen bedarf es erst einmal einer Erklärung. 2001 schlossen sich zahlreiche Künstler, insbesondere afro-amerikanischer Herkunft, zusammen, und gründeten die Brothers Keepers bzw. die Sisters Keepers. Nachdem die Brothers Keepers erste große Erfolge feierten, gruppierten sich die Sisters Keepers neu – die “Sisters“ waren geboren.
Dazu gehörte aber nicht nur die Band, der Pool aus Talenten und Musikern bzw. Musikerinnen, sondern besonders auch der Verein Sisters e.V.. Doch zu den Einzelheiten mehr im Interview.
Ein Album musste her. “Gender Riots“ heißt das Werk nun und lässt schon im Titel erahnen, dass es inhaltlich neben Grooves und Soulgefühl natürlich auch die Themen, die Verarbeitung und die Gesellschaftskritik sind, die Sisters-Mitglieder Onejiru, Meli, Mamadee, Nicole Hadfield, Tamika oder Noah Snow, um nur einige wenige zu nennen, beschäftigen.
Stilistisch hat das Album sein Herz klar im Soul, obgleich durch die Vermischung mit mehreren Sprachen und Liebeserklärungen an Rap, Reggae, Afro, Jazz und Pop bei den Sisters praktisch permanent präsent sind.
Sisters-Frontfrau Onejiru stellte sich den Fragen von Dr. Chuck.
Dr. Chuck: “Glückwunsch zu “Gender Riots“ – ein sehr gelungenes, und vor allen Dingen sehr schönes Album! Natürlich ist mir die Geschichte und der Hintergrund der “Sisters“ in groben Zügen geläufig. Was war, mit deinen Worten, der genaue Hintergrund, die Geschichte, die zu den Sisters und schließlich zum “Gender Riots“-Album geführt hat?“
Onejiru: “2001 haben sich zahlreiche afro-deutsche KünstlerInnen zum Brothers Keepers (BK) / Sisters Keepers (SK) zusammengeschlossen, um auf dem Mord an ADRIANO aufmerksam zu machen. Wir wollten es nicht dabei belassen, sondern haben die “Arbeit“ fortgesetzt, die Sisters und den Verein Sisters e.V. gegründet.“
Dr. Chuck: “Was ist der größte Unterschied zwischen den Sisters und den Sisters Keepers und/oder den Brothers Keepers, von der Geschlechter-Thematik mal abgesehen?“
Onejiru: “Der Unterschied zwischen Sisters Keepers/Brothers Keepers ist der, dass wir uns nach dem BK-Projekt zusammengeschlossen haben, damit wir weiterhin Projekte initiieren und durchführen können. Dazu haben wir den Verein Sisters e.V. gegründet und das Band-Projekt Sisters. Die im ehemaligen SK Projekt beteiligten Künstlerinnen sind Meli, Mamadee und ich. Zeitweilig waren auch Ayo und Lisa Cash dabei. Schließlich haben wir weitere Künstlerinnen dazu gewinnen können. Gleich zum Anfang von Sisters ist Tamika dazu gekommen. Des weiteren Nikki von Groove Guerilla aus Mannheim, Namusoke aus der Schweiz, Noah aus Hamburg.“
Dr. Chuck: “Was genau ist der Charakter der Sisters? Sind die Sisters eine Band, eine feste Gruppe, oder eine lockere Gemeinschaft, die sich dann und wann im Studio trifft? Oder haben die Sisters einen festen Kern an “Mitgliedern“? Wie muss ich mir das alles vorstellen?“
Onejiru: Die Sisters haben mittlerweile einen festen Kern, der aus den sieben Künstlerinnen besteht. Außerdem haben wir auf dem Album andere Sisters gefeatured. Wir sind ja alle auch in anderen Projekten beteiligt. Ich bin Solo als Onejiru unterwegs und hab mein Debütalbum “Prophets of Profits“ veröffentlicht. Tamika und Mamadee haben gemeinsam ein Projekt und Meli ist mit den Ischen Impossible unterwegs. Noah ist darüber hinaus noch Autorin eines kürzlich erschienenen Buches. Wir lassen uns alle Freiheiten, die geliebten Projekte weiterzumachen, sind aber gleichzeitig mit “Herz und Seele“ bei Sisters dabei. Wir lernen voneinander, geben uns gegenseitig neue Impulse und können unter Sisters u.a. auch Sachen ausprobieren, die wir eventuell bei den Soloprojekten so nicht machen würden.“
Dr. Chuck: ““Gender Riots“ beinhaltet eine Menge verschiedener Musikstile von Reggae und Soul, zu Pop und HipHop bis zu Afrobeat. Für mich ist das Musikgefühl hinter dem gesamten Album jedoch am ehesten mit Soul zu bezeichnen, was auch der Grund dafür ist, dass ich dieses Interview mit Dir führe. Wie denkst Du darüber?“
Onejiru: “Wir fühlen und sehen uns als Soul(-Sisters). Dazu haben wir Soulmates, die uns unterstützen, mit denen wir uns Austauschen. Dazu gehört insbesondere Matthias Arfmann (der ausführende Produzent von “Gender Riots“, Anm. der Redaktion). Wir mögen und respektieren uns. Das denke ich, spürt man, wenn man die geballte Kraft der Songs hört. Das ist für mich die Seele der (unserer) Musik.“
Dr. Chuck: “Erzähl’ mir von der eigentlichen, musikalischen Entstehung des Albums. Wie war die Arbeit im Studio? Wie muss ich mir das komponieren und produzieren der Songs vorstellen?“
Onejiru: “Wir haben zunächst jede von uns die Möglichkeit gehabt, unsere musikalischen Inputs einzubringen. Ob wir selbst produziert haben oder jeweilige “Lieblingsproduzenten“ Beats eingebracht haben, war erst einmal gewünscht. Wir haben mit Matthias Arfmann, der uns von Anfang an, auch bei SK begleitet hat, das Album im Turtle Bay Country Club Studio (TBCC) in Hamburg aufgenommen. Dabei hatten wir sehr viel Spaß und konnten daraus schöpfen.“
Dr. Chuck: “Bei “Gender Riots“ sind die Inhalte, die Texte, natürlich ein sehr wichtiger Baustein. Trotzdem ist das Genre, in dem sich das Album bewegt, ein Genre, dass von den Beats, dem Groove, gekennzeichnet ist. Wie genau funktioniert dieses Zusammenspiel?“
Onejiru: “Das denke ich, ist der Spaß und die Herausforderung. Meine Erfahrung des afrikanischen musikalischen Kontexts, aus dem ich meine Inspiration schöpfe, ist, dass es üblich ist, trotz tanzbarer Beats und Grooves, den Inhalt nicht zu kurz kommen lassen zu müssen. Das schließt sich keineswegs aus, sondern ist für mich eine wunderbare Ergänzung.“
© Dr. Chuck |
Sisters
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Sisters - Gender Riots (Echo Beach/Indigo)
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Sisters auf Tour:
18.09.
Frankfurt - Brotfabrik
Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr! |
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