MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

Paul Young - No Parlez-25th Anniversary Edition (Sony-BMG)

 
 

 

 
 

Paul Young - No Parlez-25th Anniversary Edition (Sony-BMG)

 

Ich kenne kaum ein Album, das die Gemüter derart erhitzt wie “No Parlez”. Von vielen schlichtweg gehasst, ist es für andere ein waschechtes Brett in Sachen Blue Eyed Soul mit Pop-Gefühl. Ganz sicher steht Paul Young und besonders dieses Album aber für die Musik der Achtziger Jahre wie kaum jemand anderes. Dieses Album hat ihn bis heute zu einem weltweit bekannten Namen werden lassen. Zu verdanken war das damals den Super-Hits, die das Album hervorbrachte: “Come Back And Stay“, “Love Of The Common People“, “Wherever I Lay My Hat“ und “Love Will Tear Us Apart“.

 

Und, um Paul Young selbst gerecht zu werden: Bestimmt hat seine rauchige, für Pop eher ungewöhnliche Soul-Stimme einen entscheidenden Anteil am Erfolg mitgetragen.

 

Wie nah Young tatsächlich dem Soul zugewandt war, lässt sich an dem Songmaterial ablesen: “Wherever I Lay My Hat (That’s My Home)“ wurde im Original immerhin von Marvin Gaye und Norman Whitfield geschrieben, zwei der größten Persönlichkeiten des Soul-Genres überhaupt. Ganz abgesehen von Booker T. Jones’ “Iron Out The Rough Spots“. Und womit endet das “reguläre” Album? Mit einem Sample von James Brown: “”Sex Machine”. Genug Beweise? Vermutlich nicht.

 

Auch, wenn seine folgenden Alben deutlich weniger Erfolg hatten als “No Parlez“ (was selbstredend nichts über deren Qualität aussagt) schwamm, so behaupte ich, der Soul mit. So wurde zum Beispiel der einzige wirklich nennenswerte Young-Hit nach diesem Album (sieht man mal von dem Duett mit Zucchero, “Senza Una Donna-Without A Woman“, ab), “Everytime You Go Away“, von Daryl Hall produziert, einer der ganz großen und verdienten Namen des Blue Eyed Soul.

 

Doch zurück zu “No Parlez“. 25 Jahre ist die Original-Veröffentlichung mittlerweile her. Sony-BMG, der Mutterkonzern bzw. heutige Name des damaligen CBS-Labels, nutzte die Gelegenheit und veredelte das reguläre Album auf gleich zwei CDs mit Liner Notes von Paul Young höchstpersönlich, netten Fotos, Infos zu jedem Track, und, last but not least, jeder Menge Demo-Aufnahmen und Maxi-Versionen sowie einer Live-Version von “Wherever I Lay…“. Und dann das: Auf CD2 gibt es eine Coverversion von Frederick Knights “I’ve Been Lonely For So Long“. Soul. Wieder dieses Thema.

 

Dann ist da natürlich noch das Studio-Album selbst. “No Parlez“. Dieses wurde mit großem Aufwand remastert und präsentiert sich auch ein viertel Jahrhundert später noch recht frisch und unverbaut.

 

Was also bleibt ist noch immer die Frage nach dem eigentlichen Musikstil. Paul Young selbst spricht im Booklet selbst, wenn auch indirekt, über Soul. Was ist “No Parlez“ also? Pop? Ja. Soul? Ganz sicher immer mal wieder. Wenn wir uns auf diese Definition einigen können, bin ich zufrieden.

 

© Lex

 
 

 

 
 

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