CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Vernon Neilly & Friends - A Tribute To Stevie Wonder (Boosweet Records)

Vernon Neilly & Friends - A Tribute To Stevie Wonder (Boosweet Records)

Ich gebe es zu: Es fiel mir recht schwer, mit diesem Album warm zu werden. Was daran lag, dass es schwer ist, das Album stilistisch einzuordnen. Denn gleich drei Herzen scheinen in diesem Stevie Wonder-Tribute von Gitarrist Vernon Neilly zu schlagen: Soul, Jazz und Rock. Gleichermaßen. Anleihen bei Funk und Pop kommen hinzu. Mit Smooth Jazz, wie es uns die Info der Plattenfirma suggeriert, hat das wenig gemein.

Dabei vermengen sich die Stile kaum, wechseln sich eher von Song zu Song ab, was mich mal auf den Fast Forward-Knopf drücken lässt, dann wieder die Repeat-Taste. Das verwirrt. Soll jedoch zugleich auch keine Aussage über die Qualität der angebotenen Musik sein.

Die zehn Titel setzen sich ausschließlich aus Stevie Wonder-Songs zusammen. “I Wish“, “Sir Duke“, “Don’t You Worry Bout A Thing“, “For Once In My Life“ oder “Isn’t She Lovely“ sind einige von ihnen.

Gäste sind zu Hauf mit an Bord. U-Nam zum Beispiel, einer der immer großer werdenden Sterne am Smooth Jazz-Himmel und Gitarrist Greg Howe sind nur zwei der prominenten Namen des Albums.

Eines kann man “A Tribute To Stevie Wonder“ nicht madig machen: Die Spielfreude. Alle Songs gehen kraftvoll und direkt nach vorne und lassen kaum Zeit für Verschnaufpausen. Wären da nicht ab und an Songs, die in Hard Rock gedreht wurden und, zumindest nach meiner subjektiven Meinung, nur schwer in diesem Zusammenhang zu schlucken sind. “Superstition“ mit Bill Hudson und Carlos Zema ist beispielsweise ein lupenreines Heavy Metal-Stück…

Wer sich über das stilistische Wechselbad hinwegsetzen kann, wird trotzdem am Album mit dem an Stevie Wonders “Songs In The Key Of Life“-Album angelehnten Cover seine helle Freude haben.

© Dr. Chuck

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