CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Chet Baker with the Bradley Young Trio - Chet In Chicago (The Chet Baker Legacy Vol.5) (Enja Records/Soulfood)

Chet Baker - Jazz Profiles (Columbia/Sony-BMG)

Chet Baker with the Bradley Young Trio - Chet In Chicago (The Chet Baker Legacy Vol.5) (Enja Records/Soulfood)

Chet Baker - Jazz Profiles (Columbia/Sony-BMG)

Gleich zwei Chet Baker-Alben gilt es zu besprechen, was freilich nicht schwer ist, denn auch 20 Jahre nach Chet Bakers plötzlichem und bis heute ungeklärtem Unfalltod in Amsterdam brummt der Umsatz mit Alben des genialen Jazztrompeters.

Wie genial dieser war, zeigt zunächst mal “Chet In Chicago“, dass die Studiosession mit dem Bradley Young Trio aus dem Jahre 1986 bebildert und mit Leben füllt. Eine Aufnahme übrigens, die erstmals veröffentlicht wird.

Im Zuge der “Chet Baker Legacy“-Reihe ist Enja Records auch mit der fünften Folge ein großer Wurf gelungen, der noch einmal acht Interpretationen Bakers in Höchstform präsentiert – von “Old Devil Moon“ über “Ornithology“ bis zu “My Funny Valentine“.

Üppige Liner Notes machen die CD zu einer, die ihren Preis definitiv wert ist, was auch für CD Nummer zwei gilt, die zwar zunächst einmal die so oft befahrenen Greatest Hits- bzw. Best Of-Schiene beackert, aber trotzdem durchaus liebevoll kompiliert wurde.

Wie schon bei “Chet In Chicago“ gibt es auch hier eine Menge Infos zu den vorhandenen zehn Titeln, die im Rahmen der “Columbia Jazz Profiles“-Reihe ihren Weg in die Läden findet.

Beide Alben eignen sich auch für Neueinsteiger in Sachen Chet Baker, was freilich der leichten, unaufdringlichen Spielart Bakers zu verdanken ist, der es seinen Hörern zeitlebens einfach machte, seine Musik zu mögen. Jazz ohne Kopflast sozusagen, aber mit einem faszinierenden, fast lyrischem Tiefgang.

© Holger S. Jansen

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