MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

Terry Lynn - Kingstonlogic 2.0 (Phree Music/Groove Attack)

 

   

Terry Lynn - Kingstonlogic 2.0 (Phree Music/Groove Attack)

 

Jetzt heißt es erst mal durchatmen. Gerade habe ich zum ersten mal “Kingstonlogic 2.0“ durchgehört. Erst einmal sammeln. Das Album ist ein klarer Schlag ins Gesicht.

 

Konkret und Aggressiv geht Terry Lynn ans Werk und schleudert einem ungeschützt ihr Dutzend Tracks zwischen Raggae, Dub, Elektronik und Funk ins Gesicht. Dabei zeigt Lynn bei Stücken wie “Screaming In The Night“ auch mal, dass sie durchaus kontrollierter und sensibler mit ihrer Stimme umgehen kann, als das zunächst den Anschein hat. Bei Songs wie “Destiny“ liebäugelt sie gar mit Soul… Und hier und da scheint sogar Gospel durch, werden Gitarrenlicks aus Rock verbaut.

 

Der Musikmix jedenfalls ist, wie heißt es doch so schön, Burning Hot. Von daher macht auch das Albumcover immer mehr Sinn. Hört man genau hin, relativiert sich der Albumübergreifende Aggro-Anstrich von “Kingstonlogic 2.0“, und ein fast poetischer Unterton erwächst dem Album. Denn Terry hat was zu sagen. Tatsächlich wird das bereits im Albumtitel angekündigt.

 

Im umfangreichen Booklet bebildern eindringliche Fotos und die Songtexte die Kernaussagen von Terry Lynn, das jüngste von neun Kindern, die im Armenviertel von Kingston die Reise begann, die nun in diesem beeindruckenden, überraschend anderem Album gipfelt.

 

Der von Russell Hergert produzierte Longplayer ist bei aller Anprangerung und Kritik zugleich eine versteckte Liebeserklärung an Kingston. Deutlicher wird das unter anderem auch in dem Song, der die zwölf Songs des Albums beschließt: “Rivers Of Babylon“. Schleppend, schwermütig, schwül, bombastisch, gleichzeitig eindringlich, eklektisch.

 

Fast bin ich geneigt, “Kingstonlogic 2.0“ ein Gesamtkunstwerk zu nennen. Aber nur fast. Denn auf solche Begrifflichkeiten, da bin ich sicher, legt Frau Lynn überhaupt keinen Wert.

 

© Dr. Chuck

 
 

 

 

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