MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Dr. Bob Jones - Black Music im Zeichen des Doktors

 
 
 

Dr. Bob Jones - So Soulful-It Hurts!

 

 

Dr. Bob Jones - Black Music im Zeichen des Doktors

Dr. Bob Jones -

So Soulful-It Hurts!

 

Dr. Bob Jones

 

Dr. Bob Jones

(mit Terry Hunter und

Kenny "Dope" Gonzalez)

 

Dr. Bob Jones -

So Soulful-It Hurts!

 

Dr. Bob Jones

 

Dr. Bob Jones -

Black Music im

Zeichen des Doktors

 

Dr. Bob Jones

(mit Terry Hunter und

Kenny "Dope" Gonzalez)

 

Dr. Bob Jones -

So Soulful-It Hurts!

 

Dr. Bob Jones ist eine weltweite, europäische, britische Ikone der Black Music-Szene. Den meisten wird er als DJ eine große Hausnummer sein, andere werden seine Arbeit hinter den Reglern als Produzent oder Remixer unzähliger Projekte aus House, Soul, Jazz, Funk, RnB, Pop und allem, was den Groove hat, Black Music eben, zu schätzen wissen.

 

Als wenn das noch nicht genug ist, kompiliert er wie wahnsinnig gerne CDs, schreibt Kolumnen für Musik-Magazine, arbeitet gerade an seinem ersten Buch (über Black Music), war und ist für teils legendäre Plattenfirmen wie Chilli Funk Records oder Defected aktiv, betreut hinter dem Mischpult Künstler im Studio und ist ganz nebenbei Tonangebender Musiker und Ideengeber eigener Bands und Bandprojekte.

 

Seine Arbeit im Namen der Black Music startete vor mittlerweile 41 Jahren in England und brachte ihn dahin, wo es nur ein elitäres Dutzend weltbekannter- und bereister DJs schaffte. Gilles Peterson wäre so jemand, die Masters At Work (Kenny “Dope“ Gonzalez und “Little“ Louie Vega), Tony Humphries…die Liste ist eher kurz.

 

Doch der Dr. soll uns seine beeindruckende Geschichte selbst schildern. Der SOUL TRAIN schickte den richtigen Mann, den Groovemeister, los, Herrn Jones die Fragen des Lebens zu stellen…

 

 

Groovemeister: “Woher kommt das “Dr.“ vor deinem Namen?“

 

Dr. Bob Jones: “Das “Dr.“-Anhängsel an meinem Namen wurde mir in den späten Siebzigern gegeben, als ich angefangen habe, für das englische “Blues & Soul“-Magazin zu schreiben. Meine Kolumne hieß “Dr. Jazz“, also fingen die Leute an, mich so zu nennen…“

 

Groovemeister: “Für diejenigen unter den Lesern, die noch nicht so genau wissen, wer Du bist: Ein paar Worte zu deinen Wurzeln und über dich…“

 

Dr. Bob Jones: “Ich bin in Essex, England, aufgewachsen und habe 1967 angefangen, als DJ aufzulegen. 1971 hatte ich meine erste Residency (Residency – von Resident DJ: Ein Resident DJ ist sozusagen der angestammte bzw. sogar angestellte DJ eines Clubs, sozusagen als feste Instanz, auch wenn sich dieser Begriff über die Jahre immer mehr aufgeweicht hat und heute ein Resident-DJ durchaus ein DJ sein kann, der nur ein mal im Monat, allerdings auf regelmäßiger Basis, im gleichen Club auflegt, Anm. d. Red.) in der Tasche. 1983 habe ich dann meine Job als Ingenieur aufgegeben um mich voll auf die Musik zu konzentrieren. Als ich mit der ganzen Musik in den Sechzigern anfing, habe ich nie gedacht, da einmal von Leben zu können oder wollen. Am Anfang war alles halt nur ein Hobby. Später wurde mir dann klar, dass es das Ziel meiner Reise sein sollte, mit Musik mein Leben zu verbringen. Ich kann also tatsächlich sagen, dass Black Music mein Leben ist!“

 

Groovemeister: “Was machst Du gerade?“

 

Dr. Bob Jones: “Ich arbeite gerade an meinem ersten echten Solo-Album. Es scheint nur logisch, dass ich nach 40 Jahren im Showgeschäft daran denken sollte, ein echtes Bob Jones-Album auf den Markt zu bringen, aber ich habe eben eine Menge Ideen. Musikalisch gesprochen wird es ein Freestyle-Projekt. Alles von meinen Wurzeln aus den Sechzigern bis zur Gegenwart…“

 

Groovemeister: “Du bist aber nicht nur als DJ unterwegs, sondern hattest bzw. hast auch dein eigenes Plattenlabel und bist selbst Teil diverser Musikprojekte!“

 

Dr. Bob Jones: “Mein erstes Plattenlabel war Black on Black Records, dass sich mit Black Music-Talenten aus Großbritannien befasste. Es existierte von 1993 bis 1997. Ich habe dort 14 Singles veröffentlicht und zwei Alben. Der größte Hit war dabei “Sausalito Calling“ von Camelle Hinds.“

 

Groovemeister: “Dann gab es noch Chilli Funk Records, das Label, mit dem Du immer wieder identifiziert wirst…“

 

Dr. Bob Jones: “Bei Chilli Funk war ich im A&R (Artist & Repertoire – die “Talentschmiede“ einer Plattenfirma, Anm. d. Red.) aktiv. Habe dort die Möglichkeit erhalten mit Leuten wie Terry Callier oder Snowboy zusammen zu arbeiten. Das war ein Traum von mir. Eines meiner Studio-Projekte, das ich damals mit Lofty begann, Eastwest Connection, wuchs zu einer echten Live-Band heran, mit der wir durch ganz Europa tourten. Wir veröffentlichten zwei Alben und ein paar sehr erfolgreiche Singles. Mittlerweile sind weder Lofty noch ich in Chilli Funk Records involviert, wir machen beide unsere eigenen Projekte.“

 

Groovemeister: “Über diesen Künstler, den Musiker Dr. Bob Jones, möchte ich gerne mehr erfahren!“

 

Dr. Bob Jones: “Nach der Eastwest Connection gibt es jetzt meine Studio-Band, The Interns, die sich hoffentlich auf halber Strecke in eine echte Live-Band entwickeln wird. Auch arbeite ich gerade an einem visuellen, geschichtlichen Abriss über das Thema Black Music. Seit den Achtzigern sammle ich dazu Material, und ich habe einen Freund, der mir beim Design dazu hilft. Zu guter Letzt gibt es noch mein Buch über meine vier Jahrzehnte Musik-Industrie, an dem ich gerade arbeite… ich hoffe, dass es in einigen Jahren fertig sein wird.“

 

Groovemeister: “In den Neunziger Jahren wurde aus dem “gemeinen“ DJ ein Star, DJs wurden die Künstler, die Plattenverträge bekamen. Wie siehst Du diese Entwicklung?“

 

Dr. Bob Jones: “Niemand, ich eingeschlossen, konnte vor 40 Jahren wohl ahnen, dass es mal eine Zeit wie in den Neunzigern und heute geben würde, in denen ein DJ der “Künstler“ werden würde. Damals war ein DJ lediglich für den Füllstoff zwischen zwei Auftritten während eines Konzertes zuständig. Heute ist der DJ der Superstar. Den DJs ist die Siebziger Jahre-Disco Explosion zu verdanken, und ebenso die Entdeckung der “modernen“ Tanzmusik mit House, Rave, usw., die Ende der Achtziger Jahre begann. Das schöne daran ist natürlich erst einmal, dass man endlich anständig für seine Arbeit bezahlt wird. Es ermöglicht dir auch, mit Menschen in aller Welt in Kontakt zu treten, mit denen du deine Leidenschaft teilst. Es wird aber auch wieder härter, gerade in den Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise. Wie sagte Jerry Butler doch einst so schön: “Only The Strong Survive“.“

 

Groovemeister: “Was sind, als DJ, Künstler, Musiker und Mensch, deine Einflüsse?“

 

Dr. Bob Jones: “Meine Einflüsse waren früher überwiegend Blues, Jazz und Rhythm & Blues. Heute sind meine Einflüsse natürlich viel weiter gestreut. In den letzten Jahren habe ich mich zum Beispiel immer mehr für die Underground Gospel Szene faszinieren können, die in Baltimore, Washington DC und Chicago ihr zu Hause hat. Wie gesagt, die Einflüsse sind sehr weit gestreut…“

 

Groovemeister: “…gib mir ein paar Namen!“

 

Dr. Bob Jones: DJ Oji, DJ Pope, Una, Sam “The Man” Burns, Marc Evans,  Phlash & Friends, The Muthafunkaz, Teddy Douglas, DJ Spen, Karizma, Kenny Carvajal, Jihad Muhammad, Kerri Chandler, Shannon Harris, Glenn Underground, Boo Williams, Antonio O’Casio, Quentin Harris, Abicah Soul, Osunlade, UPZ, David Harness, Terry Hunter, Roland Clark, Anthony Nicholson, Jovonn, Jellybean Soul, Jephete Guillame, Dennis Ferrer, Azee Project, Bahama Soul Club, DJ Meme, Mustafa, Five Corners Quintet, Incognito, Studio Apartment, Masters At Work, Barbara Tucker, SuSu Bobien, Kentphonik , Chris Perez & Lou Gorbea, Hedi Benromden... die Liste ist schier unendlich. Heute ist es für mich wichtig, die Black Music an die nächste Generation weiter zu geben. Es ist wichtig, die Black Music-Szene aufrecht zu erhalten. Wenn ich das am Ende eines Tages getan habe, habe ich meinen Job gut gemacht.”

 

Groovemeister: “Gibt es einen Dr. Bob Jones-Sound?”

 

Dr. Bob Jones: “Das ich DJ bin und Black Music präsentiere und repräsentiere ist eigentlich nur der verlängerte Arm meiner Black Music-Abhängigkeit, meiner Plattensammlung. Es ist wie eine Droge. Ich bin ein echter Vinyl-Junkie. Der Dr. Bob Jones-Sound, wenn es den denn gibt, ist eigentlich eher ein Gefühl. Soulful. Es geht wirklich immer alles um Soul. Denn genau da komme ich her, und das ist es, wo ich hin gehe. So Soulful – it Hurts!“

 

© Groovemeister

 
 

Dr. Bob Jones kann über folgenden Kontakt als DJ gebucht werden:

Rick Heffernan @ Mona Rennalls Agency (ricky@mona-rennalls.de)

 

Weitere Infos über Dr. Bob Jones gibt es hier: www.myspace.com/drbob06

 

Im Radio gibt es den monatlichen Dr. Bob Jones-Mix hier: www.samurai.fm/drbobjones

 

© Groovemeister

 

 

Dr. Bob Jones-Discografie als Interpret, Musiker, Bandmitglied, Produzent, Remixer, Ideengeber… (Auszug - 10 Jahre D. Bob Jones als Künstler 1991-2001):

 

Gene Rice 'You're A Victim' RCA/91

Temptations 'The Jones' Motown/91

Dr Robert 'A Simpler Place & Time' EMI/92

Pasadenas 'Movin In The Right Direction' Sony/92

Gmt 'Inner City Blues' MCA/92

Jimi Polo 'Express Yourself' Perfecto/92

Gmt 'Feel So Good' MCA/92

London Community Gospel Choir 'We Can Make It' Permanent/92
Sue Challoner 'Appreciation' Pulse 8/92

Mckoy 'Family' Big Life/92

Swing Out Sister 'Same Girl' Fontana/92

Workshy 'Never The Same' Cowboy/93

Misty Oldland 'Got Me A Feelin' Boogie Back/93

Bobby Womack & Lulu 'Back For More' Dome/EMI/93

Nu Colours 'Love Unltd' Polydor/93

Squeeze 'Lovin' You Tonight' A&M /93

Al Green 'Love Is A Beautiful Thing' RCA/93

Uschi Classen 'Deeper' Delancey Street/93

Tyson 'Rebound' Black On Black/93

Ashai D 'Stay Tonight' Cleveland Blue/94

Izit 'Say Yeah' Tongue & Groove/94

Daryl Hall 'Stop Loving Me' Sony/94

Misty Oldland '1 Wrote You A Song' Columbia/94

Lena Fiagbe 'Here We Go Again' Mother/Polydor/94

Inner Soul 'Don't Walk Away' Black On Black/94

Kimberly Lawson 'Save The Children' Senshukai- Japan/94

Tyson 'Ruthless' Sony-Japan/95

The Interns 'General Anaesethic' Quick Release/95

Aquatrec 'Save All Your Smiles' House Of Bloem/96

Universal Jones 'Pheonix Rising' Afro Art/96

Various 'Stop & Listen Vol1' Barely Breakin Even/97

East West Connection 'More I Get.....' Chilli Funk/97

East West Connection 'East West' Chilli Funk/98

Raw Cuts 'Raw Cuts Ep' Chilli Funk/98

East West Connection 'Blow You' Chilli Funk/98

True Spirits 'Smile' Chilli Funk/98

Dr Bob Jones Presents 'The Funk Connection' Irma-Italy/98

East West Connection 'More I Get' Album Chilli Funk/99

Various 'Hot Sauce' Album Chilli Funk/99

Dr Bob Jones Presents 'Inspirational Dance' Slip 'N'slide/99

Dr Bob Jones 'Soul Spectrum' Barely Breakin Even/99

Dr Bob Jones 'Jazz Spectrum' Barely Breakin Even/99

Mondo Grosso 'Jackie' Irma-Italy/99

Uc Heights 'Never Lost Faith' Chilli Funk/99

East West Connection 'Love Music' Chilli Funk/99
Various 'Hot Sauce 2' Album Chilli Funk/2000

Various 'Jazz Spectrum 2' Barely Breakin Even/2000

Soul Camp 'Cheap Charleys Excursion' Soulcamp/2000

Various 'True Spirit' Album Chilli Funk/2000

East West Connection 'Nothing Can Hold Us Back' CD Chilli Funk/2001
East West Connection 'Once I've Been There' 12" Chilli Funk/2001
East West Connection & Terry Callier 'Tomorrow In Your Eyes' 12" Chilli Funk/2001

East West Connection 'North South EP' 12" Chilli Funk/2001

East West Connection 'Find A Way EP' 12" Chilli Funk/2001

 

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