MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Karen Gibson Roc - Free my Soul-Blaxploitation in Reimform

Aktuelles Album: Karen Gibson Roc - Touching The Soul (Lemongrass Music/Nova MD/OUR Distribution)

 
 

Karen Gibson Roc

 

Karen Gibson Roc - Free my Soul-Blaxploitation in Reimform

Aktuelles Album: Karen Gibson Roc - Touching The Soul (Lemongrass Music/Nova MD/OUR Distribution)

 

Karen Gibson Roc

Free my Soul.

 

 

Karen Gibson Roc

The evolution of the spirit.

 

 

Karen Gibson Roc

The evolution of truth.

 

 

Karen Gibson Roc:

Touching the Soul.

 

 

 

 

Karen Gibson Roc -

Touching The Soul

(Lemongrass Music/

Nova MD/

OUR Distribution)

 

 

Die Frau ist ein Quell der Kunst. Das meine ich so. Die in Jamaica geborene, mit Kanadischem Pass in Brooklyn, New York, USA, lebende Karen Gibson Roc ist aktiv als Autorin eines Kunstbuches, arbeitet gerade an ihrem zweiten Buch, fotografiert (einige der Fotos im Booklet ihres aktuellen Albums sind von ihr) und ist mit dem angesehenen, renommierten Filmemacher Philippe Roc, verheiratet.

 

Ein weiteres Standbein der quirligen Frau Roc ist die Musik. Und wie könnte es anders sein - auch die ist nicht mit einem Wort zu beschreiben. Spoken Word nennt sich das in erster Linie. Oder Soul. Nu Soul. Neo Soul. Vermengt mit RnB, Hip Hop-Attitüde, Jazz-Bausteinen. Beats. Sogar Spuren von Reggae, von Dub, sind nicht von der Hand zu weisen. Ihr zweites Album “Touching The Soul“ (Lemongrass Music/Nova MD/Our Distribution) setzt da an, wo ihr Erstling “5 & 2 Fish“ 2003, damals mit ihrer Band Fluid, aufhörte.

 

Wer jetzt jedoch denkt, dass Karen Gibson Roc eine dieser verkopften Künstlerinnen, die ihre Fahne in den Wind, der sich zur Zeit Poetry Slam nennt, hängt, ist weit, sehr weit, gefehlt. Denn was sie als Künstlerin, als Musikerin, als Sängerin und Dichterin ausmacht, ist ihre Leichtigkeit, die trotz aller Inhalte immer mit hohem Unterhaltungswert Schallmauern durchbricht und Kritiker Lügen straft.

 

Eine unwiderstehliche Mischung ist es, welche die, ich bin fast geneigt es Magie zu nennen, ihres neuen Longplayers, musikalischen Gedichtbandes “Touching The Soul“ ausmacht. Eine fesselnde, auf Beats und immer wieder Soul bedachte Gratwanderung im Wirkungskreis der Black Music-Kultur grundsätzlich. Blaxploitation in Reimform. Gil Scott-Heron kommt mir als geistiges Gegenstück in den Sinn. Oder vielleicht Ursula Rucker, obwohl gerade da der Inhalt deutlich politischer ausfällt.

 

Dass das neue Album zum Teil eine deutsche Produktion ist, überrascht, macht das Dutzend Lieder auf “Touching The Soul“ aber zu einem umso wichtigeren und besseren, obwohl gerade diese Herangehensweise sicher nicht im Sinne der Künstlerin Karen Gibson Roc steht. Denn bei ihrer Musik sollte man Logik für ein Stündchen an die Seite stellen und der Magie der Worte lauschen, die Roc so gefühlvoll mit Soul ummantelt hat. Der Albumtitel spricht Bände…

 

Der SOUL TRAIN beauftragte Dr. Chuck, die Kraft des gesprochenen Wortes und des Soul im selbigen in Karen Gibson Roc zu finden…

 

 

Dr. Chuck: “Ich bin begeistert von deinem Album. Bevor ich jetzt anfange, Inhalte und Stile zu beschreiben, lasse ich dir lieber selbst den Vortritt...“

 

Karen Gibson Roc: “Ich wollte, dass dieses Album eine Kombination aus beidem, also aus Soul UND Spoken Word, wird. Die Musik selbst war mir genau so wichtig wie die Poesie. Soul-Musik berührt die Seele, deswegen der Albumtitel, der sich auf die Entwicklung von Soul-Musik bezieht. Es gibt traditionelle Soul-Elemente, ein bisschen Nu Soul, ein bisschen Dub und Broken Beat, Jazz… aber es ist ursprünglich alles Soul. Der Ursprung meiner Reise mit diesem Ding ist Soul. Besonders Roland Voss und die Jungs, die am Album mitgearbeitet, es produziert haben wie Alex und Philip Brouwer oder DJ Henboogie sind sehr soulful… Es war eine ganz besondere Art, durch das Album und Roland und die Jungs die einzelnen Aspekte meiner Musik, meines Schaffens zu verbinden.”

 

Dr. Chuck: “Dein erstes Album “5 & 2 Fish“ liegt fünf Jahre zurück. Was ist deiner Meinung nach der wichtigste Unterschied zu “Touching The Soul“?“

 

Karen Gibson Roc: “Das erste Album hatte etwas mehr Hip Hop-Elemente, obwohl der größte Unterschied ist, dass ich bei diesem zweiten Album mehr Erfahrung hatte. Stilistisch gibt es aber wirklich keinen großen Unterschied zwischen den beiden. Ich habe dieses mal mehr an mich geglaubt. Aber poetisch gesehen gibt es keinen großen Unterschied. Ich höre mir das Album noch immer an, und bin noch immer sehr stolz drauf. Besonders, da es mein erstes Studio-Album war. Kurz: Meine Seele ist noch immer am rechten Fleck.”

 

Dr. Chuck: “Dass das erste Album ein wenig mehr dem Hip Hop verpflichtet war ist ja eigentlich wunderbar nachzuvollziehen, denn…“

 

Karen Gibson Roc: “…am Ende des Tages ist Spoken Word-Music Hip Hop; das gesprochene Wort, Lyrik, Poesie, ist Hip Hop! Sprechgesang! Man kann die beiden nicht wirklich trennen. Die Kombination von Spoken Word und Hip Hop ist immer irgendwie da. Aber es bringt mich auch in neue Richtungen wie Soul oder Jazz. Ich bin recht stolz darauf, dass ich mich nicht limitieren musste, als es an die Poesie ging.”

 

Dr. Chuck: “Wie kam es also zum neuen Album? Du bist zwischenzeitlich ja Mutter einer Tochter geworden, der Du dein neues Album gewidmet hast…“

 

Karen Gibson Roc: “Ja. Ich habe mit einem Freund, Dub Gabriel, eine Dub-Platte gemacht, und er hat mich im Studio mit den Beats der Jungs um Roland bekannt gemacht. Und das war für mich der Punkt, die Richtung, in die ich mit meinem Spoken Word-Ding gehen wollte. Nach einer Weile rief ich die Jungs an. Wir trafen uns am Studio und wir fingen sofort an. Den ersten Track, den ich schließlich für das neue Album aufnahm war “What If?“.”

 

Dr. Chuck: “Wie ging es weiter?“

 

Karen Gibson Roc: “Dann habe ich mit Alex Brouwer Acapella-Texte aufgenommen, hier in New York. Dann kam die Arbeit mit DJ Henboogie aus San Francisco, mit dem ich Songs hin- und herschickte. Beats... Er ist der Hip Hop-Einfluss im Album. Und so ergab sich alles…”

 

Dr. Chuck: “Schreiben ist ja eine der, wenn nicht die wichtigste Zutat zum Alben. Texte, Lyrik. Wie schreibst Du Musik?“

 

Karen Gibson Roc: “In 99% aller Fälle verhält es sich so, dass, sobald die erste Strophe, der erste Satz, draußen ist, der Rest einfach aus mir heraus fließt. Ganz natürlich. Die meisten Sachen kommen aus meinem eigenen Leben, auch wenn einige Dinge wie etwa Armut, über die ich spreche, nicht direkt auf mich zutreffen. Ich bin in der Mittelklasse mit zwei Autos vor der Tür aufgewachsen. Aber es muss erlaubt sein, in der dritten Person über was zu erzählen. Ich mag abstrakte Erzählstrukturen. Ich mag absolut keine direkten Erzählweisen. Ich liebe Metaphern. Beispiel: R.Kelly… “You remind me of my Jeep“. MY JEEP? Du erinnerst mich an eine wunderschöne Blume…aber an den JEEP? Also bitte… Metaphern funktionieren sehr schön mit Melodien… können es zumindest” (lacht)

 

Dr. Chuck: “Der Songübergreifende Zusammenhang scheint dir ebenfalls wichtig zu sein. Dein Album hat einen sehr angenehmen Flow, wo wir vielleicht auch schon wieder beim Unwort Konzept sind, aber ideologisch auch bei Hip Hop…“

 

Karen Gibson Roc: “Das mit dem Flow ist mir wichtig. Das war schon bei meinem Debütalbum so. Das war ein sehr wichtiger Baustein für das neue Album. Die richtige Zusammenstellung kam aber von den Jungs, mit denen ich die Sachen produziert, geschrieben hatte. Denn ich wusste, dass es ihre Spezialität war, Kompilationen zusammen zu stellen. Ich habe also los gelassen, und es ihnen überlassen. Natürlich gibt es Songs auf dem Album, die ich besser oder schlechter finde, als andere. Deshalb habe ich es den Jungs überlassen, und sie haben einen super Job gemacht.”

 

Dr. Chuck: “Was ist also die Zielsetzung deiner Musik, deiner Kunst, deines Albums?“

 

Karen Gibson Roc: “Das alles ist jenseits von Musik. Denn Musik ist nur das Werkzeug, das die Türen aufstößt zu dieser ganzen Poesie-Sache. Ich habe irgendwo gelesen, dass wir, die Menschen, die Künstler, die Alchemisten sind, diejenigen, die eine große spirituelle Wende möglich machen werden. Ein Tropfen Wasser ergibt irgendwann einen See, ein Meer. Das macht soviel mehr als Politik… Also – genauso wie Roland Voss und die Jungs die Musik geschrieben haben - Musik mit Tiefgang aber Unterhaltungswert. Oder: Musik, um meine Seele zu befreien. FREE MY SOUL! Das ist es, worum sich meine Musik, mein neues Album, dreht. Hör dir das Album an, und es wird dein Herz öffnen.”

 

© Dr. Chuck

 

 

 

 

 

 

 

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