MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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PORTRAIT / CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

Alicia Keys - Superwoman (Single) (J Records/Sony-BMG)

Alicia Keys & Jack White & Alicia Keys – Another Way To Die (Single) (Columbia Pictures/J Records/Sony-BMG)

Various - Quantum Of Solace OST (Columbia Pictures/J Records/Sony-BMG)

 

 

Alicia Keys - Superwoman!

 

 

 

Alicia Keys - Superwoman (Single) (J Records/Sony-BMG)

Alicia Keys & Jack White & Alicia Keys – Another Way To Die (Single) (Columbia Pictures/J Records/Sony-BMG)

Various - Quantum Of Solace OST (Columbia Pictures/J Records/Sony-BMG)

 

Dass Alicia Keys’ noch immer aktuelles “As I Am”-Album in der Januar-Ausgabe des SOUL TRAIN so gut weggekommen ist, überrascht an dieser Stelle überhaupt nicht. Denn ihre aktuelle Single “Superwoman“ erinnert uns mit jeder Faser an die Genialität von Alicia Keys, auch, wenn man aufgrund des Medienhypes eher dazu geneigt ist, von Frau Keys genervt zu sein. Was freilich ungerecht wäre.

 

Denn gerade die auf der Single befindliche Live-Version von “Superwoman“ und das Musikvideo zum Song, ebenfalls auf der Single anwesend, strafen uns Lügen. Und doch scheint die quirlige Alicia immer noch einen drauf zu setzen. Das Kunststück ist, die Qualität hochhalten zu können – ihrem künstlerischen Anspruch gerecht werden zu können.

 

Beispiel: Es ist wohl, da muss man ehrlich sein, dem, nennen wir es einmal so, schwierigen Privatleben von Amy Winehouse zu verdanken, dass der Titelsong zum neuen James Bond-Abenteuer “Quantum of Solace“, (Deutscher Titel: “Ein Quantum Trost“ – warum gerade hier versucht wurde, einen deutschen Titel zu finden, wo jeder noch so, Entschuldigung, bescheuerte Originaltitel seit Jahren eins zu eins übernommen wird, weiß wohl niemand – dass allerdings “Quantum of Solace“ im Englischen einen durchaus poetischen Ansatz hat, in der deutschen Übersetzung aber einfach nur, ich wiederhole mich, bescheuert klingt und wenig Sinn ergibt, war den Machern wohl egal…aber das ist eine andere Geschichte) nun an Alicia Keys fiel.

 

Um die Sache wohl stilistisch abzusichern, wurde Indie-Rocker und White Stripes-Frontman Jack White mit an Bord geholt, der der Produktion wohl einen bewusst unterkühlt-unangenehmen Touch geben soll, ganz dem neuen Stil und dem Charme des Bond-Hauptdarstellers Daniel Craig entsprechend.

 

Der Song, mittlerweile hoch in den Charts eingestiegen, versetzt keine Berge. Hat das jemals ein Bond-Song gemacht? Na vielleicht der eine oder andere (Sheena Eastons “For Your Eyes Only“ kommt der Sache nah). Um aber kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Der Song ist gut. Obgleich Alicia Keys’ Soul eine eher untergeordnete Rolle spielt, ist ein Soul-Gefühl nicht von der Hand zu weisen. Dass es ein ungemütlicher Song ist, liegt in der Natur der neuen Bond-Ästhetik, die man durchaus in Frage stellen kann und darf. Da macht die Instrumental-Version mindestens ebenso viel Sinn.

 

Der komplette Soundtrack zum Film, von David Arnold komponiert, der in diesem Monat Premiere hat, wird hoffentlich diesem Beispiel folgen und dem unterkühlten Charme des neuen, alten Bond-Gefühl, dass Craig in die Rolle einbrachte, unterstützen. Hoffen wir, dass trotzdem Dinge wie Soul, zumindest das Gefühl dahinter, im Soundtrack nicht zu kurz kommen.

 

© Marco Steinbrink

 
 
 

 

 

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