MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Christina Aguilera - Keeps Gettin’ Better-A Decade Of Hits (RCA/Sony-BMG) |
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Christina Aguilera - Keeps Gettin’ Better-A Decade Of Hits (RCA/Sony-BMG)
Ich bin ein erklärter Fan von Christina Aguilera. Das mag daran liegen, dass ich Soulpop, also Musik von Künstlern wie Jennifer Lopez, den Sugababes, von Robyn, oder Amy Grant, wer immer auch gerade im Rampenlicht steht, tatsächlich sehr charmant und gelungen finde.
Gerade Christina Aguilera zeigte besonders mit ihrem ersten Album und dem Megahit “Genie In A Bottle“, dass innovative Beats und Pop-Charts sich nicht ausschließen müssen. Nicht umsonst war Aguilera gerade in ihren Anfangszeiten auch in RnB- und Soul-Kreisen schwer angesagt.
Dass dieser Erfolg, diese Beats und diese heimliche Verwandtschaft zu Soul und RnB nicht von ungefähr kommt, lässt sich noch einmal auf dieser Werkschau nachhören. Denn unter ihren Produzenten finden sich unter anderem Guy Roche, Walter Afanasieff, Missy Elliott, Scott Storch, DJ Premier (!) oder aber Ron Fair, der zusammen mit ChakDaddy, Sol Survivor und E. Dawk auch meinen absoluten Aguilera-Lieblingssong, “Come On Over Baby (All I Want Is You)“ produziert hat.
Wo wir dann aus Soul-Sicht leider auch zu den unangenehmeren Produzenten-Kandidaten bzw. Kandidatinnen angekommen sind: Denn es ist mir egal, für wie talentiert die versammelte Musikwelt Linda Perry, die aus Pink erst einen Superstar machte, hält – ihre Musik ist, zumindest stilistisch, aber auch ideologisch, Lichtjahre von Soul, von Urbaner oder Schwarzer Musik entfernt.
Was schließlich dazu führt, dass die erste Hälfte dieser Best Of-Kompilation, zusammen mit zwei neuen Songs, eine sehr lohnenswerte Hälfte ist, die Zweite aber besonders aus Soul-Sicht die Fragen noch einmal aufwirft, die ich mir mit dem letzten Album Aguileras sowieso zur Genüge gestellt habe.
Dass die CD gleich in mehreren Versionen erscheint (darunter unter anderem eine Deluxe Version mit diversen Musikvideos) scheint heutzutage traurige Realität zu sein. Der geneigte Fan wird so genötigt, umso mehr Geld in die Kassen zu spülen.
Nun gut. Dass Christina Aguilera nach zehn Jahren diese Werkschau mit einigen neuen Tracks und diversen neuen Fotos nach sechs Studioalben (ihr spanisches Album und ihr Weihnachts-Album mitgezählt) herausbringt, ist nur legitim. Für eine überschlägliche Werkschau reicht das Album dann auch völlig aus. Wer jedoch die richtig guten Seiten, die Soul- und RnB-Seiten Christina Aguileras kennen lernen möchte, sollte sich besser an ihr Debütalbum “Christina Aguilera“ halten.
© Lukas Juessen |
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