MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

Paul Carrack - I Know That Name (Carrack-UK/Rough Trade)

 

 

   

Paul Carrack - I Know That Name (Carrack-UK/Rough Trade)

 

Der aus Sheffield stammende Gitarrist, Keyboarder und Sänger Paul Carrack kann auf eine lange, breit gefächerte Musiker-Karriere zurück blicken. Seine Musik, sofern wir wovon seinen Solo-Alben sprechen, war immer von einem tiefen Soul-Gefühl geprägt, strahlte Wärme und Tiefgang, zugleich bewegtes Entertainment aus.

 

Sein erstes Solo-Album veröffentlichte Carrack bereits 1980, zu einer Zeit, als er als Gastmusiker und Bandmitglied auf ganz vielen Hochzeiten tanzte. In seiner bisherigen Karriere fand sich Paul Carrack so unter anderem als festes Mitglied von Roxy Music, Squeeze und Mike & The Mechanics wieder, aber auch als Studio-, Session- und Live-Musiker für Diana Ross, Roger Waters, Eric Clapton, The Pretenders oder Ringo Starr, um nur einige ganz wenige zu nennen.

 

Seit seine letzten Solo-Alben auf das Covern von Pop-Klassikern fokussiert war, zeigt Carrack auf “I Know That Name“ wieder, dass er eigenes Material nicht nur schreiben, sondern auch interpretieren kann – Atmosphäre ist das Stichwort.

 

Denn Atmosphäre ist wohl auch der treffendste Begriff, will man Carracks Musikstil, und letztlich auch seinen Gesangsstil treffsicher beschreiben. Der Soul schwappt aus allen Fugen und breitet sich wie eine warme Decke vor dem Kamin aus.

 

Wie sehr Carrack sein Herz im Soul hat, zeigt sich im weiteren Albumverlauf auch an der Mitwirkung von Soul-Legende Sam Moore, der bei “Love Is Thicker Than Water“ als Gastsänger Carrack die endgültige Soul-Ehrung verleiht.

 

Und trotzdem lässt Carrack auch hier das Fremdeln nicht. “Just 4 Tonite“ ist lupenreiner Roots-Reggae, der sich aber, und das ist das Markenzeichen Carracks, unscheinbar und stimmig – atmosphärisch eben – in das Gesamtbild des Albums einbringt, ohne den Fluss der 12 Stücke zu stören.

 

Paul Carrack ist mit “I Know That Name“ endlich wieder im echten, handgespielten Blue Eyed Soul angekommen, wie er erdiger und grobkörniger, zugleich, ich kann es nicht oft genug sagen, atmosphärischer nicht sein könnte. Beispielhaft ist da besagtes Duett mit Sam Moore, “Love Is Thicker Than Water“. Wabbernde, weiche Bläsersätze, harmonischer, warmer Soul-Gesang (mit Carrack charakteristischem Timbre in der Stimme, von Moores Organ erst gar nicht zu reden), klassischer Soul-Aufbau mit Intro, Bridge, Chorus, unterteilt in Strophen - das allen scheinen mittlerweile fast verloren geglaubte Musikbausteine. Wäre da nicht Paul Carrack.

 

Mir macht “I Know That Name“ viel Spaß. Und: “I Know That Name“ trifft den Nagel dabei als Albumtitel auf den Kopf: Den Namen kenne ich, das ist Paul Carrack, Soul-Sänger. Authentisch, atmosphärisch, in alter Frische.

 

© Michael Arens

 

 

 

 

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