CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

The Orchestra Ambros Seelos - Vol. 2-Groove Collection (Shams Records/State One)

The Orchestra Ambros Seelos - Vol. 2-Groove Collection (Shams Records/State One)

Es ist schon komisch, wie Zeit grundsätzlich immer für Dinge arbeitet. Ambros Seelos und sein Orchester stand trotz großer Verkaufstechnischer Erfolge und der Musikuntermahlung der Olympischen Spiele 1972 in München immer im Schatten von Berufskollegen wie James Last, Bert Kaempfert, dem Peter Thomas Soundorchester oder gar den Erfolgen von Christian Bruhn.

Als in den Neunziger Jahren die Easy Listening-Welle über Europa schwappte, war dann gerade Seelos einer derjenigen, die endlich die lange überfällige Anerkennung bekam. Und so liegt der erste Teil der Groove Collection-Reihe auch schon einige Jahre her, was der Qualität und dem irrsinnigen Unterhaltungswert der Aufnahmen überhaupt nichts anhaben kann.

Das Repertoire des Ambros Seelos Orchesters ist so gigantisch, dass es wohl noch 40, 50 weitere Folgen bräuchte um den Rahm abzuschöpfen.

Auch auf “Vol.2“ fliegen wir durch einen Exkurs durch mehrere Jahrzehnte Orchestralen Groove, der mal knarzig, mal jazzig, mal verbaut und mal pompös, auch mal (aus heutiger Sicht) albern die Geschichte der großen Soul-Orchester mindestens in Ansätzen aufschlüsselt.

Dass diese Aufnahmen auch richtig hochwertig sein dürfen beweisen immer wieder die Arrangements der Streicher, wie bei allen Orchestern der Ära die treibende Kraft hinter dem Ambros Seelos Orchester.

© Dr. Chuck

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