MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves

 

CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

Robin Thicke - Something Else (Star Trak/Interscope/Universal)

 

 

Grundsätzlich gibt es zwischen Robin Thicke und Ne-Yo, ebenfalls Teil dieser SOUL TRAIN-Ausgabe, durchaus große Parallelen.

 

Beide sind junge, hungrige Talente in Sachen Straßentauglichem Soul und RnB. Beide zeichnen sich für ihre Songschreibertalente für unzählige Künstler aus dem gesamten Black Music- und Pop-Universum aus.

 

Der einzige offensichtliche Unterschied wäre also lediglich die Hautfarbe. Doch der SOUL TRAIN wäre nicht der SOUL TRAIN, wenn da nicht noch mehr wäre…

 

Denn Robin Thicke hat Ne-Yo, zumindest aus subjektiver Wahrnehmung heraus, zwei Dinge voraus, die ich hier unbedingt anbringen möchte. Zum einen ist Thickes Musik grundsätzlich wärmer. Das mag schlicht klingend, bringt die Sache aber auf den Punkt. Das dreckige, das Pimp-Gefühl, geht seiner Musik völlig ab. Was auf keinen Fall heißen soll, dass seine Musik antiseptisch oder glatt ist. Aber Robin Thicke hat einfach dieses Gefühl dafür, wie Musik stimmig, warm, heimelig, zu klingen hat.

 

Der zweite Aspekt ist eine starke Affinität zur Musiktradition des Soul, der immer wieder durch den oft authentisch klingenden Gebrauch von Streichern, Background-Gesang und der gesamten Instrumentalisierung zur Oberfläche schwimmt.

 

Nun könnte man das alles im klassischsten Sinne des Wortes eklektisch nennen, was Herr Thicke hier macht. Das wäre dann aber vielleicht doch wieder eine Spur zu dick aufgetragen. Oder?!

 

Die zwölf Titel seines leider nicht mehr ganz neuen (das Album kam erst mit sehr großer Verspätung zu uns), dritten Studioalbums glänzen mal durch unglaublich sensibel gesungene Balladen, die nie langweilig sind, zugleich trotz hohem Melancholiegehalt nie schmalzig oder peinlich wirken (“Cry No More“).

 

Und dann sind da immer wieder diese Streicher, diese Siebziger Jahre Glockenspiel-Effekte, der zuckersüße, präzise Gesang, der die Midtempos, Uptempos und beeindruckenden Balladen zu einem echten Abendfüller machen.

 

Ganz ehrlich: So oft hintereinander habe ich lange kein Album mehr gehört. “Something Else“ – Album des Monats Februar!

 

Selbstredend haben wir versucht, Robin Thicke zu einem Interview zu überreden – leider ohne Erfolg. Vielleicht wird das ja in der Zukunft, spätestens beim nächsten Album, nachgeholt?!

 

© Michael Arens

 

 

 

 

 

Robin Thicke -

Something Else

(Star Trak/

Interscope/

Universal)

 
 

 

 

 

 

 

 

 

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