MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Terri Green - Luxus Soul

The Terri Green Project - A Soul Dedication (Euro Musik/Alive)

 
 

Terri Green
 

Terri Green - Luxus Soul

The Terri Green Project - A Soul Dedication (Euro Musik/Alive)

 

 

Terri Green

 

 

Luxury Soul

 

 

The Terri Green Project

 

 

Torsten Abrolat

(The Terri Green Project)

 

 

 

 

 

Es nennt sich Luxus Soul, was erst einmal ein etwas sperriger, vielleicht auch arrogant wirkender Name ist. Legt man aber “A Soul Dedication“ (Euro Musik/Alive), das  Debütalbum von The Terri Green Project, in den CD-Player, fallen sehr schnell alle Zweifel am Namen ab. Mehr noch: Mit jeder Note des Albums schleicht sich eine Sicherheit ein, eine Art Vertrautheit. Und am Ende der zehn Songs des Longplayers gibt es gar überhaupt keine Zweifel mehr: DAS ist Luxus Soul.

 

Technisch gesehen bezieht sich das Luxus sicher auch auf die Streicher im Original Siebziger Jahre-Stil eines Barry White und seinem Love Unlimited Orchestra, der immer wieder musikalisch als Inspiration genutzt wird, Altes, Orchestrales aus der Soul-Magic-Ecke in die Gegenwart zu transportieren.

 

Luxus Soul. Nun, da die Gattung Soul eine neue Unterart bekommen hat, ist es absehbar, wann der erste diese tatsächlich faszinierende, neue Variante, auch, wenn die Streicher-orientierte, klassische Soul-Unterart sich eins zu eins auf die Siebziger Jahre bezieht, aufgreift. So war es bei Nu Soul, bei Acoustic Soul, bei RnB, bei New Jack Swing, und, und, und.

 

Namensgeberin des Projektes war die aus Washington D.C. stammende, dabei sehr europäisch auftretende Terri Green, die in der Musikindustrie bei weitem kein unbeschriebenes Blatt mehr ist. Als Terri B. ist Terri Bjerre, so ihr richtiger Name, seit Jahren in internationalen House- und Dancefloorkreisen unterwegs und ist eine gefragte, erfolgreiche Pop- und Soul-Songschreiberin, die unter anderem für Größen wie Lutricia McNeal oder, umstritten oder nicht, Sarah Connor Lieder schrieb.

 

Zusammen mit dem schwedischen Drummer Johan Bobäck, mit Mike Severson, der bereits mit Angie Stone, Bilal und Joe zusammen gearbeitet hat, oder mit Stephen H. Dorff (unter anderem Whitney Houston, Kenny Rogers), um nur einige wenige zu nennen, kreierte Green mit “A Soul Dedication“ das Eröffnungsalbum für eine neue Generation Soul. Erwachsen, ehrlich, pompös. Luxuriös. Luxus Soul.

 

Und so beginnt unser SOUL TRAIN-Interview mit Terri Green auch direkt mit diesem Unwort, das doch eigentlich nur schön, wahr, unverbaut, ist - Luxus Soul…

 

 

Michael Arens: “Luxus Soul. Ein neues Wort. Und es ist erschreckend, wie sehr es den Kern der Musik auf Deinem, Eurem, Album trifft. Wie kam es zu dieser Begrifflichkeit?“

 

Terri Green: Torsten Abrolat, mein Keyboarder, hatte die Idee dazu. Ich war erst total dagegen, weil ich dachte, dass es sehr arrogant klingt. Dann wurde mir klar, dass ich einfach nicht den, sagen wir deutschen Gesamtkontext, auf dem Schirm habe. Ich wollte ebenfalls damit ausdrucken, dass ich erwachsene Musik mache, ich selbst erwachsen bin und genau weiß, was ich mache und will. Authentisch. Ich glaube, es macht Sinn…”

 

Michael Arens: “Von der ersten Sekunde von “A Soul Dedication“ fällt mir die starke Affinität zu der Musik von Barry White und dessen Love Unlimited Orchestra auf. Zugleich schwebt über allem dieses Gefühl, es mit, Du hast es bereits erwähnt,  erwachsener Musik zu tun zu haben…”

 

Terri Green: “Ich bin 42. Heutzutage ist es völlig ok für Frauen, ihr Alter anzugeben. Als ich 8, 9 Jahre alt war, war eine meiner ersten musikalischen Erinnerungen “My First, My Last, My Everything“ von Barry White. Aber nicht nur Barry White, die gesamte orchestrale Soul-Geschichte fasziniert mich. Da ist natürlich auch Maurice White und Earth, Wind & Fire. Diese Momente, besonders die mittleren siebziger Jahre bis zu den frühen Achtzigern war genau die Art Musik, die ich liebte und machen wollte.“

 

Michael Arens: “Da war es also nur eine Frage der Zeit, bis Du diesen Sound auf CD bannst?!“

 

Terri Green: “Ich bin international sehr viel unterwegs. Ich war in Hamburg, Amerika, Australien, Los Angeles, so ziemlich überall. Schließlich auch in Stockholm, wo ich die ersten Entwürfe für diese Art Musik meinem guten Freund Johan Bobäck vorspielte, der mit Cyndi Lauper an ihrem aktuellen Album gearbeitet hatte. Er ist Drummer und war sofort begeistert. Er sagte mir, dass ich das Drum Programming um Gottes Willen nicht mehr ändern solle. Ich hatte die Befürchtung, dass es irgendwie zu alt klingt, aber er fand es genau richtig.“

 

Michael Arens: “Da ich selbst Deutscher bin und mein Leben lang Soul höre, wage ich jetzt mal die Prognose zu sagen, dass gerade diese Art Musik in Deutschland extrem beliebt sein dürfte. Jeder über 40 verbindet mit dieser Art Musik Barry White, aber eben auch gute Gefühle, Wärme, irgendwie fast schon eine Art Heimatgefühl. Auch wenn das alles etwas abstrakt klingt.“

 

Terri Green: “Ich war auf einer Privatparty, sollte singen. Ich trete auf diesen Partys aber nur auf, wenn ich singen kann, was ich will. Und was auf meine Musik, diesen “Luxus Soul“, an Reaktionen kam, war unglaublich enthusiastisch.“

 

Michael Arens: “Wie kam es zur Coverversion des Donna Summer-Megahits “On The Radio“?“

 

Terri Green: Donna Summer ist mein Idol. Ich wollte früher immer wie Donna Summer sein. Als ich vor etlichen Jahren Melanie Thornton von La Bouche, die leider vor einigen Jahren verstarb, traf, konnte ich mir sie sehr gut als “neue“ Donna Summer vorstellen. “On The Radio“ ist also eine Hommage an Melanie, aber auch an die gesamte Disco-Zeit und natürlich an Donna Summer. Donna Summer hat diese ganze Musikindustrie überlebt und “On The Radio“ damals zusammen mit Giorgio Moroder geschrieben. Es ist komisch - wenn ich mir den Song, das ganze Album, anhöre, denke ich irgendwie darüber, dass ich das nicht bin. Wie auch immer, alle scheinen besonders diese Coverversion vom Album zu lieben.“

 

Michael Arens: “Du scheinst sehr hinter deiner Musik, hinter dem Album, zu stehen, lässt dir die Zügel nicht aus der Hand nehmen und weißt genau, was Du willst.“

 

Terri Green: “Ich wollte das Album nicht an ein großes Label abgeben. Es ist erstaunlich, was alles durch MySpace und so weiter passiert… Mir war auch wichtig, dass mein Album ehrlich und direkt ist. Ich glaube zu 100%, was ich in den Songs geschrieben habe. Über meine Scheidung, die Geburt meiner Tochter… all diese Dinge sind in den Songs. Manchmal in den Texten, manchmal im Refrain. Alles ganz ehrlich… Ich will, dass die Menschen erkennen, dass ich wirklich authentisch bin und meine, was ich singe.“

 

Michael Arens: “Dein Name ist Terri Bjerre. Du hast aber auch schon unter dem Pseudonym Terri B. so einiges erreicht. Woher stammt dein für dieses Projekt benutzte Nachname Green?“

 

Terri Green “Green ist der Geburtsname meiner Mutter. The Terri Green Project sollte sich nicht nur um mich drehen. Deshalb der Name. Ich arbeite mit einigen Musikern zusammen, die mit mir dieses Projekt ausmachen, in dem alle Mitglieder die gleiche Gewichtigkeit haben. Wir wollen zusammenbleiben und das Ding richtig lange durchziehen. Wir planen gerade ein Weihnachtsalbum für 2009!“

 

© Michael Arens

 

Aktuelles Album:

The Terri Green Project -

A Soul Dedication

(Euro Musik/Alive)

 

 
 
 

 

 

 

 

 

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