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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Beres Hammond - Positive Soul Vibrations

Aktuelles Album: Beres Hammond - A Moment In Time (VP Records/Groove Attack)

 
 
 

Beres Hammond - Positive Soul Vibrations

 

Beres Hammond - Positive Soul Vibrations

Aktuelles Album: Beres Hammond - A Moment In Time (VP Records/Groove Attack)

 

 

Beres Hammond

 

 

Beres Hammond -

Positive Soul Vibrations

 

 

Beres Hammond

 

 

 

 

Aktuelles Album:

Beres Hammond -

A Moment In Time

(VP Records/

Groove Attack

 

 

 

Seit weit mehr als einem viertel Jahrhundert ist der aus Annotto Bay, Jamaika, stammende Beres Hammond Aushängeschild einer Musikgattung, welche die Schnittmenge aus Soul und Reggae pflegt und entwickelt. Eine Schnittmenge, die, zugegeben, eine recht Kleine, aber mehr als Deutliche ist.

 

Vor vielen Jahren galten Künstler wie etwa John Holt oder eben Beres Hammond zu jenem kleinen, aber sehr feinen Club aus überwiegend jamaikanischen Künstlern, die sich vom manchmal ausgetretenem Pfad des Reggae mit all seinen Unterarten wie Roots, Dub, Lover’s Rock oder Dancehall allzu gerne in benachbarte Gefilde wie Soul und Rhythm and Blues oder Jazz bewegten.

 

Beres nutze diese Nische bereits in frühen Jahren, erkannte, dass gerade der langsame Reggae, Lover’s Rock, und die klassische Soulmusik besonders in den Harmonien und Melodien sehr verwandte Seelen sind.

 

Vielleicht ist es etwas überzogen, Herrn Hammond bereits als Legende zu bezeichnen. Doch trotzdem besitzt Beres alle Attribute, die eine Musiklegende ausmachen: Erfolg, Kontinuität, Authentizität, eine treue Fanbase und ständige Weiterentwicklung mit einer gesunden Weitsicht zur Reflexion. Mit der natürlichen Gelassenheit der Reggae-Kultur…

 

Nicht umsonst wird Beres Hammond in der Öffentlichkeit gerne als der “Luther Vandross of Jamaica“ oder “The Originator Of Lover’s Rock“, um nur zwei Definitionen zu erwähnen, bezeichnet.

 

Auf seinem aktuellen Longplayer, “A Moment In Time“, auf VP Records, dem Flagschiff der weltweiten Reggae-Label-Landschaft erschienen und in Deutschland über Groove Attack vertrieben, verinnerlicht Beres einmal mehr diese, seine musikalische Herkunft und Inspiration.

 

So wirkt das Album tatsächlich wie eine Visitenkarte für seinen unverkennbaren Stilmix, der aus den Melodien, aber auch von der Kultur des Reggae UND des Soul zehrt - Lover’s Rock Beres Hammond-Style!

 

Nicht genug damit, dass das immerhin 16 Titel zählende Werk einmal mehr ein sehr Gelungenes ist, kommt “A Moment In Time“ mit einer Bonus-DVD, die Beres unter anderem auf dem Jamaica Sumfest 2007 live zeigt. Ein Interview mit Hammond als auch das Musikvideo zu “I Feel Good“ komplimentieren das Doppelpack und unterstreichen die Stilsicherheit, aber auch die Souveränität, die den Jamaikaner zwischen Soul und Reggae zu dem macht, was er ist: Die Nummer Eins jener Genreschnittmenge.

 

Dr. Chuck schien der korrekte Kandidat zu sein, Beres Hammond im Auftrag des SOUL TRAIN nach der Hammondschen Schnittstelle zwischen Lover’s Rock und Soul zu fragen…

 

 

Dr. Chuck: “Man nennt dich auch den “Luther Vandross of Jamaica“. Wie denkst Du über derartige Dinge?”

 

Beres Hammond: “Das ist sehr positiv. Ich bin eine öffentliche Person, den Menschen muss es erlaubt sein, diese Sachen zu sagen. Das gibt mir eine große Zuversicht.“

 

Dr. Chuck: “Wo genau kommt eigentlich diese, deine, soulige Seite her?“

 

Beres Hammond: “Als ich aufwuchs, hatten wir eine recht limitiertes lokales Radioprogramm. Wir hörten meistens amerikanischen RnB. Ich hörte die Stimmen von Sam Cooke, Otis Redding und Marvin Gaye und all den Leuten. Das sind natürlich nur einige wenige des Ozeans der Stimmen, die wir nicht hörten, weil wir uns dafür entschieden, sondern weil es das war, was uns sozusagen vorgesetzt wurde. Tom Jones war zum Beispiel damals gerade mit von der Partie, und ich liebte einfach all ihre Stimmen. Ich sang alle diese Songs nach, weil ich die Melodien mochte. Ich wuchs also in dieser Kultur auf. Und irgendwann stellte ich fest, dass ich wie sie sang…“

 

Dr. Chuck: “…aber trotzdem nach dir selbst klingst.“

 

Beres Hammond: “Ja. Dann kam eine Ära dazu, die man Rock Steady-Ära nannte. Besonders die Stimme von Alton Ellis hatte es mir sehr angetan. Ich wollte immer wie er klingen. Leroy Sibbles, John Holt und so weiter. Sie hatten alle einen großen Einfluss auf mich und auf das, was ich mache.“

 

Dr. Chuck: “Obwohl das neue Album ein brandneues Studioalbum ist, klingt es fast wie eine Retrospektive - ein beispielhafter Rundumschlag deines Stiles…“

 

Beres Hammond: “Das war nicht meine Intention. Alles begann mit dem Faktor Zeit. Ich hatte dieses mal sehr viel Zeit, die Dinge zu entwickeln. Alles funktionierte sehr gut miteinander. Das ist sehr natürlich für mich. Ich warte aber immer, bis ich im Studio bin, bevor ich Dinge entwickle. Das läuft fast mechanisch. Es kommt, wie es kommt. Das ist jetzt seit über 20 Jahren so…“

 

Dr. Chuck: “Deine Tochter Nastassja Hammond war dieses mal mit dabei…“

 

Beres Hammond: “Ja, sie spielt eine Menge Instrumente, sie macht Beats, und hat mich bereits seit drei Jahren gefragt, ob sie mitmachen kann. Sie hatte ein paar Tracks gebastelt, und einige davon waren fast komplett fertig. Beeindruckend.“

 

Dr. Chuck: “Dabei hört sich gerade das neue Album sehr schlüssig an, hat einen guten Flow.“

 

Beres Hammond: “Die Menschen haben das immer wieder zu mir gesagt. Ich arbeite mit einem ganzen Team an Leuten zusammen, und muss einen Teil dieses Lobs an mein Team und natürlich meine Familie abgeben.“

 

Dr. Chuck: “Wie läuft so ein Tag im Studio mit Beres Hammond ab?“

 

Beres Hammond: “An einem normalen Tag kommen wir, meine Musiker und ich, im Studio zusammen, und fangen an, Blödsinn zu machen, dummes Zeug zu quatschen, Und nach und nach fangen wir an, zu musizieren. Es ist ein nahtloser Übergang. Manchmal wissen wir gar nicht, was auf einmal passiert. So funktioniert das jetzt seit Jahren. Und bevor man sich umsieht, ist ein Song geboren! Das ist der Teil, der mich wirklich berührt. Wenn wir uns am nächsten Tag anhören, was wir da aufgenommen haben, sind alle völlig ungläubig und überrascht, was wir erreicht haben. Ein wunderbarer Arbeitsstil…“ (lacht)

 

Dr. Chuck: “Dein aktuelles Album hat ja als Bonus eine DVD mit einem Live-Auftritt von dir…“

 

Beres Hammond: “Ich habe dieses Ding, mir keine Live-Auftritte von mir selbst anzusehen. Ist es gut?“

 

Dr. Chuck: “Sehr gut!“

 

Beres Hammond: “Wunderbar! (lacht) Ja, das kommt mir irgendwie komisch vor, mich selbst auf der Bühne zu sehen.“ (lacht)

 

Dr. Chuck: “Was ziehst Du selbst aus deiner Musik, und was möchtest Du deinen deutschen Fans mit auf den Weg geben?“

 

Beres Hammond: “Über die Jahre habe ich realisiert, dass Musik die Menschen so nah zusammenbringt, dass es fast wie eine eigene Kultur funktioniert. Musik ist die Universal Language! Ich spreche mit dir, Du kommst aus Deutschland - wonderful! Wenn ich Songs mache, hoffe, ich, dass die Menschen meine Musik zu einem Teil ihres Lebens machen, etwas Positives erreichen - Positive Vibrations. Und wenn ich das erreiche, ist meine Mission erfüllt!“

 

© Dr. Chuck

   

 

 

 

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