CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Pitch & Scratch - Hamburg Hustle (Légére Recordings/OUR Distribution)

Pitch & Scratch - Hamburg Hustle (Légère Recordings/OUR Distribution)

Man stelle sich vor, James Brown wäre auferstanden und würde mit seiner Band einen kleinen, feisten Instrumental-Gig hinlegen. An der Waterkant Hamburg. Das ist im Wesentlichen der Sound von Pitch & Scratch.

Das Album knackt und knarzt vor Funk, Funk, Funk der handgemachten, der direkten Art. Das Tempo geht nach vorne. Die Musik der elf Titel bleibt konkret, auch, wenn natürlich hier und da Spielereien erlaubt sein dürfen, sollen und sogar müssen.

So erinnert “Hamburg Hustle“ (schöner Titel übrigens) dann auch an einigen Stellen mal an ein sehr gut gemachtes Electronica-Album, dass sich gerade deswegen einen Dreck um Traditionen schert.

Das wirklich schöne am Album ist, dass man ihm die Authentizität und die Ehrlichkeit in jeder Pore abnimmt. Hier wird kein Sound kreiert, um einem hippen Trend beizuwohnen oder diesen anzufüttern. No, Sir.

Pitch und Scratch haben ihr Album selbst produziert, was sicher ein großer Teil des Verdienstes ausmachen dürfte, dass “Hamburg Hustle“ so viel eigenen Charakter besitzt – für Freunde von Funk, Soul, Electronica (im weitesten Sinne) aber vor allen Dingen von guter Musik überhaupt.

Was mich persönlich, sozusagen als Sahnehäubchen, besonders freut, ist der Umstand, dass einmal mehr eine Deutsche Produktion den Attitüdelosen Ansatz umsetzen kann, den Musik aus deutschen Landen so oft vermissen lässt.

Grandios, dieser Hamburg Hustle – Do The Hustle!

© Dr. Chuck

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