MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Willie Bobo – Hell Of An Act To Follow/Bobo (2 Classic Albums On 1 CD) (Reissues) (Sony-BMG/Soul Brother Records/Passion Music/Rough Trade)

 

 

 

 

Willie Bobo, oder William Correa, wie er mit richtigem Namen hieß, wurde 1934 in New York City geboren und starb viel zu früh 1983 in Los Angeles nach einem langen Kampf mit Krebs.

 

Trotz dieses recht kurzen Lebens schaffte es Willie Bobo, sich den Namen eines der größten und respektiertesten Perkussionisten des Planeten zu erspielen.

 

Nachdem er seine Anfänge bereits in den Fünfziger Jahren hatte, begann in den Sechzigern – Bob lernte Timbales und Conga von Mongo Santamaria – seine Karriere als Musiker, die ihn mit den größten der größten des Jazz zusammenbrachte.

 

Stan Getz, Miles Davis, George Shearing, Chic Corea, Herbie Hancock, Dizzy Gillespie, Tito Puente, Herbie Mann, Wes Montgomery oder Cal Tjader sind nur einige wenige der großen Namen, mit denen er arbeitete.

 

“Sabroso!“ lautete 1961 der Titel seines legendären Debütalbums, dass er gemeinsam mit seinem Lehrer Mongo Santamaria aufnahm. Ein Meilenstein.

 

Was das alles mit Soul zu tun hat? Eine Menge! Denn im Verlauf seiner Karriere neigte sich Willie Bobos Musik, seine Alben, immer mehr, ganz sicher aber immer mal wieder, in Richtung Soul. Ähnlich war es übrigens auch bei anderen legendären Jazzern wie etwa Charles Earland, Donald Byrd oder aber, noch viel offensichtlicher, bei Quincy Jones, der aufgrund eines Blutgerinnsels nicht mehr Trompete spielen durfte und fortan einige der legendärsten Soul-Alben überhaupt produzierte, von “Razzamatazz“ bis zu Michael Jacksons “Off The Wall“.

 

Nicht ohne Grund veröffentlicht nun das britische Soul-Label Soul Brother Records/Passion Music, in Deutschland im Vertrieb von Rough Trade, eine neue Folge ihrer unter Soul-Freunden extrem beliebten “2 Classic Albums On 1 CD“-Reihe – mit den letzten beiden Alben Willie Bobos aus den Jahren 1978 (“Hell Of An Act To Follow“) und 1979 (“Bobo“), die beide für sich absolute Leckerbissen in Sachen Soul mit leichten Hang zum Jazz-Fusion und Jazzfunk und einem Spritzer Latin-Attitüde waren und sind.

 

Die zwei heutzutage recht schwer erhältlichen Alben glänzten damals nicht nur mit dem unverkennbaren, sehr zurückgenommenen Perkussionszauber von Bobo und einem unwiderstehlichen Soul-Groove, der die Füße wippen und vibrieren lässt wie Dieter Bohlens Hand beim Geld zählen, sondern vor allen Dingen mit Bobos Stimme, der besonders in seiner späten Phase, eben diesen beiden Alben, seine gerade für vermeintlich seichte Soul-Kost perfekte Stimme entdeckte.

 

Hinzu kommen die üblichen, sagenhaft routinierten Bläsersätze, die funky Breaks und zuallererst die erschreckend mitreißenden, in sich extrem geschlossenen und kompakten, zugleich unverwechselbar sympathischen Charakteristika der einzelnen Songs. Sicher gehörte ein Teil des Dankes für ein großartiges Album wie “Hell Of An Act To Follow“ dem Produzenten Wayne Henderson, der dem Sound Bobos den entscheidenden Kick mit auf den Weg gab. Ein Weg, den er selbst bei “Bobo“, seinem letzten Album, dass er in Zusammenarbeit mit Stan Silverberg produzierte und wieder einige Farbtupfer mehr Jazz im Blut hatte, weiter verfolgte.

 

Wer Interesse an richtig gut gemachter, handwerklich nahezu perfekter, aber nicht überproduzierter Soul-Musik der Ära, Soul mit Verve und Feingeistigkeit mit ganz vorsichtigem Hang zu harmonischem Jazz hat, wird dieses Doppelpack-Album mit den beiden letzten Willie Bobo-Alben lieben. Der SOUL TRAIN verbürgt sich.

 

Zu den insgesamt 16 Original-Titeln der CD (und damit der beiden Alben) kommt ein seltener Remix von Bobos Interpretation von Ronnie Laws’ bzw. Stevie Wonders (je nach Sichtweise) “Always There“, die Original Liner Notes von “Hell Of An Act To Follow“, detaillierte Infos zum Line-Up der beiden Alben (unter anderem mit Jazz-Pianist Bobby Lyle oder Errol Knowles als Lead-Sänger), Original-Coverabbildungen sowie ausführlichen Liner Notes von Soul-Journalisten-Kollege Laurence Prangell vom britischen Soul Brother Records-Stall.

 

Kurzum: Hier lohnt sich jeder Cent. Mehr noch: Selten gab es für den Preis einer CD so viel unverschämt hinreißenden Inhalt. Übrigens führt Willie Bobos Sohn Eric “Bobo“ Correa die Tradition des Vaters erfolgreich weiter: er ist der Perkussionist bei der legendären Hip Hop-Formation Cypress Hill!

 

Zu Recht und dieses mal mit klarem Abstand das “Album des Monats“ in der Oktober-Ausgabe des SOUL TRAIN!

 

© Michael Arens

 

 

 

Album des Monats

Oktober 2009:

Willie Bobo -

Hell Of An Act To Follow/

Bobo

(2 Classic Albums

On 1 CD)

(Reissues)

(Sony-BMG/

Soul Brother Records/

Passion Music/

Rough Trade)

 

 

 
 

 

 

 

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