MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

McJazz - Bass Me (ACT Music/edel kultur)

 
 

 

 

McJazz - Bass Me (ACT Music/edel kultur)

 

Es ist erstaunlich – immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich meine, beim Hören von “Bass Me“ ein bislang verschollenes Herb Alpert-Album zu hören. Eines, das vermutlich in den späten Achtzigern oder frühen Neunzigern erschienen wäre. Doch der Reihe nach.

 

So schlicht und ergreifend der Projektname und der Albumtitel sind, so klar und unverbaut kommt der Sound rüber. Dieser besteht zu einer gesunden Portion aus eben jenem Bass, aus Pop und aus kontrolliert angebautem Jazz der fein dosierten Art.

 

Hinter dem Namen McJazz verstecken sich keine geringeren als Annette Humpe, die seit drei Dekaden mit Arbeit bei und für Ideal, Rio Reiser, ihren Beiträgen zur vielzitierten Neuen Deutschen Welle sowie ihrem neueren Megaerfolg Ich + Ich deutsche Musikgeschichte schrieb und schreibt sowie Anselm Kluge, Bassist und Keyboarder.

 

Als Gäste fungieren hier zum einen ACT Music-Labelkollege Peter Weniger am Saxofon sowie, das Thema Herb Alpert kommt mir einmal mehr in den Sinn, Tompeter Ingolf Burkhardt, der hier sehr aufgeräumt und punktuell seine Trompetensoli in den stets klar durchgestylten und irgendwie Retro klingenden Sound gibt.

 

Dabei geht es immer wieder extrem funky zu – reinkarnierter Soul-Groove der Extraklasse, wie etwa bei “Heidelberg“. Überhaupt macht das Album eher einen Soul-Eindruck denn dem einen zeitgenössischen Jazz-Albums.

 

Und um das Thema Retro noch einmal aufzugreifen: glaubt man der Presseinfo wurde das Projekt bereits 1998 konzipiert, was den heute sehr charmanten, eher zwischen den Zeilen liegenden Retro-Unterton, fein und besonders, zurückhaltend aber doch spürbar, ausmacht.

 

Ebenfalls Herzerfrischend ist der sparsame und mitunter eigenwillige Umgang mit der deutschen und englischen Sprache, der hier zwar nur punktuell stattfindet, aber selbstironisch zusammen mit den Streckenweise regelrecht coolen Beats bis ins Mark unterhält.

 

McJazz, funky, gradlinig und köstlich schrullig. Cooleren Jazz gab es lange nicht mehr.

 

© Michael Arens

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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