CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Philippe Saisse - At World’s Edge (C.A.R.E. Music Group/edel kultur)

Philippe Saisse - At World’s Edge (C.A.R.E. Music Group/edel kultur)

Vielen Lesern des SOUL TRAIN dürfte Philippe Saisse alles andere als ein Unbekannter sein. Seit vielen Jahren arbeitet der Keyboarder, Komponist und Produzent Saisse nun mit Acts wie Chaka Khan, Al Jarreau, Chic, Angelique Kidjo (der SOUL TRAIN berichtete), Jeff Golub oder Marcus Miller zusammen.

Sein vorliegendes Solo-Album ist eine Gratwanderung zwischen Smooth Jazz und zeitgenössischen Jazzelementen, die sich bewusst weder für den einen noch den anderen Weg entscheiden.

Dass von Philippe Saisse selbst und Goh Hotoda, selbst einer der ganz großen Namen hinter den Reglern unzähliger Black Music- und Jazzgrössen, produzierte Werk hat eine ganze Elite vieler verschiedener Jazzwelten im Gepäck.

Weltmusik-Superstar Angeliquie Kidjo oder Smooth Jazz-König Rick Braun beispielsweise, oder Starsaxofonist Kirk Whalum oder aber Smooth Jazz-Gitarrist Jeff Golub machen das 12 Stücke lange Werk zu einem überraschend abwechslungsreichen Album, dass sich an genau den richtigen Stellen um die Synergie Philippe Saisses mit seinen Musikern bemüht.

Überraschend ist dabei auch die bekennende Zuwendung zu schlichten Pop-Melodien wie dem Albumtitelgebenden Instrumental “At World’s Edge“ oder das dank Angelique Kidjos grandioser Stimme etwas andere Welt-Musik-Juwel “Monday Afternoon“.

“At World’s Edge“ lohnt sich durchweg, überzeugt mit dem Charme des Smooth Jazz bei gleich bleibend hohem spielerischen Niveau und fast puristischer Jazz-Attitüde. Ein grandioses Album eines zurückhaltenden, lieber im Hintergrund agierenden Genies.

© Holger S. Jansen

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