Breakestra - Dusk Till Dawn (Strut Records/Alive)
Das sich mittlerweile im 13. Jahr ihrer Existenz befindliche zehnköpfige
Funk- und Groove-Orchester Breakestra aus Los Angeles um Gründer
Miles Tackett fühlte sich seit ihren Anfängen in Soul, Funk, Jazz und
Hip Hop-Attitüde gleichermaßen wohl.
Dabei stand immer wieder ein starker Hang zur Blaxploitation-Identifikation
Pate, der die Musik von Breakestra einen Anstrich der Sechziger und
Siebziger Jahre gab.
Das neue Album, “Dusk Till Dawn“ macht da keinen Unterschied.
Soul-Perlen wie “Come On Over“ featuring Afrodyete stellen
aber klar in den Vordergrund, dass der Schirm, der sich über dem
Gesamtkonzept von “Dusk Till Dawn“, aber auch über Breakestra
grundsätzlich schützend ausbreitet, klar handgemachter, analoger Soul heißt.
Eine gesunde, immer wieder kurz und knapp aufflammende Affinität zur
Attitüde von Hip Hop mischt den Sound des neuen Albums erst so richtig
durch, obwohl zugleich jeder der Songs einen deutlichen und konkreten, will
sagen schnörkellosen Weg nach vorne beschreitet. Eine Gratwanderung.
Der erste Breakestra-Longplayer seit vier Jahren überzeugt auf ganzer
Länge und macht einen sehr gelungenen, runden und stimmigen Gesamteindruck.
Ein zusammengeschweißtes Album, dem man von Anfang bis Ende gespannt
lauschen darf und sollte.
Der Albumtitel, “Dusk Till Dawn“ bezieht sich übrigens auf den
verstorbenen DJ Dusk, der bei “Posed To Be“ zusammen mit
Chali 2Na ein letztes mal mit im Breakestra-Mix dabei war.
“Dusk Till Dawn“
ist ein modernes Soul-, Funk- und Jazz-Album, dass es schafft, authentisch
nach Blaxploitation zu klingen, ohne dabei allzu wichtig wirken zu wollen.
Breakestra
ist und bleibt eine erwachsene Formation mit durchdachter Musik und
gleichzeitigem Fokus auf den Unterhaltungswert - sehr nette Angelegenheit.
"Dusk Till Dawn"
erscheint übrigens auch als Doppel-Vinyl - gerade bei dieser Musik ein MUß
für Analog-Fans!
© Lex
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