MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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DVD-BESPRECHUNG / DVD-REVIEW |
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Various - Jazz Icons Vol. 4 (Reelin’ In The Years Productions/Naxos) |
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Various - Jazz Icons Vol. 4 (Reelin’ In The Years Productions/Naxos)
Die vierte Folge der erfolgreichen und begehrten “Jazz Icons”-Reihe von Reelin’ In The Years Productions, in Deutschland auf dem Naxos-Label erschienen, steht den ersten drei Teilen der liebevoll recherchierten Serie in nichts nach, ist vielleicht sogar die beste Folge.
Auf gleich acht DVDs finden Jazz-Fans hier Rares von Jimmy Smith, Coleman Hawkins, Art Farmer, Erroll Garner, Woody Herman, Art Blakey und Anita O’Day, denen jeweils eine komplette DVD spendiert wurde.
Eine exklusive Bonus-DVD rundet die insgesamt etwa zehn Stunden Live-Mitschnitte aus etwa 100 Auftritten der Jazz-Legenden, pardon, Jazz-Ikonen stimmungsvoll ab.
Die vierte Folge der Reihe fokussiert sich hier einmal mehr auf besagtes rares Live-Material, dass überwiegend aus den Sechziger Jahren stammt und so auf DVD bisher nicht erhältlich war. Bei Coleman Hawkins, Erroll Garner und Anita O’Day werden gleich Mitschnitte aus Konzerten verschiedener Jahre angeboten.
Die DVDs sind wie immer dem Inhalt gemäß ausgestattet und konzentrieren sich auf das Wesentliche – die Auftritte. Und die sind durchweg pure Magie, auch wenn die Bild- und Tonqualität selbstredend mitunter nur dem Standard der Ära entspricht. Doch tatsächlich fungiert die Reihe ja eher als Zeitdokument denn als HiFi-Ereignis.
Wie so oft wären an dieser Stelle zugleich auch die Co-Musiker der Ikonen zu erwähnen. So bleibt Coleman Hawkins während seiner zwei Mitschnitte aus 1962 und 1964 nicht alleine: Jo Jonson und Sweets Edison kann man ebenfalls bei ihrer “Arbeit“ bewundern.
Oder aber Freddie Hubbard, der in seiner späteren Musikphase immer wieder vom Jazz in den großen Soul-Bereich auswich und beim 1965er Konzert von Art Blakey noch nicht im Vordergrund stand, aber bereits nachdrücklich seine Qualitäten unter Beweis stellte.
Der Konzertmitschnitt von Art Farmer aus 1964 hat Jim Hall im Boot, der den Kreis der großen Namen der einstigen Superstars des Genres würdevoll erweitert.
Dass meine Kritiker-Kollegen die bisherigen drei Folgen liebten, überrascht mich nicht, trägt die Reihe zunächst mal doch auch dazu bei, diese gerade für die heranwachsende Generation Jazz-Begeisterter fast unbekannten oder doch wenige bekannten Giganten des Jazz zu konservieren und ihnen damit die Welt des Jazz und seiner Nachricht und seiner Wechselwirkung mit anderen Stilen wie Jazz, Blues, Soul oder Pop überhaupt zu bebildern.
Besonders lobenswert ist dieses mal neben der Auswahl des Materials (gerade Konzerte von Anita O’Day sind auf DVD eigentlich nicht zu bekommen) das bisher unveröffentlichte Material von Erroll Garner, Coleman Hawkins und Jimmy Smith auf der mitgelieferten Bonus-DVD, die nur in Zusammenhang mit der sehr hochwertig produzierten 8-DVD-Box erhältlich ist.
Alle anderen sieben DVDs dieser vierten “Jazz Icons“-Folge sind selbstverständlich auch als Einzel-DVDs erhältlich.
Wer sich aber dem vollen Genuss hingeben will und vielleicht sogar Folgen eins bis drei mit Material von John Coltrane, Lionel Hampton, Charles Mingus, Wes Montgomery, Sarah Vaughan, Sonny Rollins, Nina Simone oder Duke Ellington, um nur einige wenige zu nennen, im Schrank stehen hat, kommt an der 8-DVD-Box einfach nicht vorbei.
Fazit: Auch der vierte Teil der renommierten “Jazz Icons“-Reihe hat es in sich und lohnt sich insbesondere für Freunde von Live-Mitschnitten als Zeitzeuge zeitgenössischer Jazz-Geschichte. Ein lupenreiner Leckerbissen.
© Holger S. Jansen
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Various - Jazz Icons Vol. 4 (Reelin’ In The Years Productions/Naxos) |
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