MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Tettorybad - Unite (Sunshine Enterprises/Groove Attack)

 

 

 

 

 

 

Tettorybad - Unite (Sunshine Enterprises/Groove Attack)

 

Alleine der erste Titel des hervorragenden “Unite”-Albums des Hip Hop-Trios Tettorybad hätte es verdient, zum “Album des Monats März 2010“ gekürt zu werden.

 

Obgleich das Stück, “Somewhere Far“, ein reines Instrumental-Stück ist, macht es dem deepen, bewusst kratzig und lebendig gehaltenen Beatteppich des Albums gegenüber eine klare Ansage: Denn neben den, ich muss ich wiederholen, deepen Beats (Disciple nannte man so was vor runden 20 Jahren mal), die gerne verschachtelt, aber stets durchdacht sind, und mit den richtigern Spielereien an genau den richtigen Stellen ein individuelles, aber durchweg cooles Flair versprühen, ist es ein roter Faden aus Soul-Gefühl, der den Songs des Albums erst den richtigen Charakter verleiht.

 

Zunächst mal erscheint das Album von Grooveman Spot, Masaya Fantasista und Simbad, die alle drei in diversen Solo-Projekten eine Reise begannen und die nun in diesem exzellenten Album gipfelt, wie auf mehreren Spuren laufend. Da ist die bereits beschriebene Instrumentalbrücke, die Beats, der Klangteppich, der deeper, Staubtrockener und entspannter nicht hätte sein können.

 

Dann sind da die reinen Raps und/oder die Gesangseinlagen, immer wieder von hochkarätigen Gästen wie Ty, B-West, Shea Soul oder Randolph getragen, die erst zur Mitte des Albums hin mit den unglaublich guten Beats verschmelzen.

 

Die dritte Ebene des Albums ist dann klar die ebenfalls bereits erwähnte Zusammengehörigkeit, sozusagen der Fugenkitt, der alles zusammenhält, und “Unite“ so richtig zusammenschweißt: der Soul, vielmehr das Soul-Gefühl. Der Albumtitel hätte also treffender nicht gewählt werden können.

 

Das Tempo des Albums hat sich im Midtempo-Bereich festgefressen, was ebenfalls Methode hat. Denn nur so entfaltet sich die Deepness des Materials erst richtig. Es wird und bleibt schleppend, stets ein wenig Geheimnisvoll, und wirkt dabei magnetisch anziehend auf den Hörer.

 

Ich jedenfalls konnte mich vom deepen (alleine, das dieser Ausdruck diese Besprechung immer wieder durchzieht, sagt etwas über den einzig wirklich wichtigen Charakter des Albums aus) Sound von “Unite“ und damit von Tettorybad nicht trennen.

 

“Unite“ von Tettorybad ist Disciple-Funk für die Gegenwart, der mit einem Fuß in der Zukunft des Hip Hop UND des Soul steht: ein Traum von deepem Soul-Gefühl für die Ewigkeit.

 

© Michael Arens

 

 

 

Album des Monats

März 2010:

Tettorybad - Unite

(Sunshine Enterprises/Groove Attack)

 

 

 

Tettorybad

 

 

 

 

John Morales - The M&M Mixes!

 

 

 

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