MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
|
CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
|
||||
|
||||||
|
||||||
Various - Covers For Reggae Lovers (VP Records/Groove Attack) |
||||||
|
||||||
|
Various - Covers For Reggae Lovers (VP Records/Groove Attack)
Ich bin ein erklärter Fan von Lover’s Rock. Warum? Das liegt in der Definition des Subgenres des großen Musikgenres Reggae. Denn Lover’s Rock ist langsamer Roots-Reggae, der sich nur zu gerne mit den Werten, den Arrangements, den Stimmen und dem Gusto von Soul-Musik identifiziert.
Dazu kommt, dass es im Lover’s Rock ein extrem beliebtes Spiel ist, gerade durch das Covern von Songs aus eben Soul, aber auch aus Pop, Funk, Jazz und sogar vermeintlich weit entfernten Genres wie Rock oder Country zu schöpfen.
Auch, wenn der Albumtitel nicht zwingend das Lover’s Rock-Thema thematisiert und es zu vermuten wäre, dass es sich hier um “schlichte“ Coverversionen mit unterschiedlichsten Tempi handelt, ist doch schnell klar, dass “Covers For Reggae Lovers“ eben genau das ist, was die fast magische Mischung, das Covern von Musik aus anderen Genres durch Reggae-Künstler, Lover’s Rock eben, ausmacht.
Das Album bringt dafür 16 durchweg gelungene, zurückgelehnte Beispiele, die eins nach dem anderen echte Zungenschnalzer sind. Dabei sind unter anderem Reggae-Acts wie Janet Kay (eine regelrechte Meisterin des Lover’s Rock übrigens, und selbst eine Grenzgängerin zwischen Reggae und Soul), Luciano, Sanchez, Tarrus Riley, Lee Francis oder Calvin Riuhards, die so illustre Songs covern wie “I Wanna Know What Love Is“ von Foreigner (!), Jermaine Jacksons “Don’t Take It Personal“, Donny Hathaways “One Day We’ll All Be Free“ oder aber “Ribbon In The Sky“ von Stevie Wonder.
Ebenfalls dabei sind Songs von Aerosmith (“I Don’t Want To Miss A Thing“), Ne-Yo (“So Sick”), Lionel Richie (“I Call It Love”) oder Kenny Rogers (“Through The Years”), was einmal mehr die Genrestreuung belegt, die den, so man denn will, Coverwahn von Lover’s Rock, unterstreicht.
Im kurzen, schmerzlosen Booklet gibt es überschaubare Infos zu jedem Song und seinem Original. Dass muss reichen. Tut es auch. Denn bei “Covers For Reggae Lovers” spricht die Musik eine deutliche Sprache: sie ist schlicht wunderschön.
Dass das Album mit der Coverversion von Gnarls Barkleys unvergleichlichen “Crazy“ und damit mit dem unruhigsten, zugleich nachdrücklichsten Track der Kompilation schließt, spricht einmal mehr für die Qualität des Samplers.
Ein kleiner, unbeschwerter Volltreffer!
© Michael Arens
|
|
|
|||
|
||||||
|
||||||
|
||||||
|
||||||
|
||||||
|
||||||