CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Dalindeo - Soundtrack For The Sound Eye (Ricky Tick Records/Groove Attack)

Dalindeo

Dalindeo - Soundtrack For The Sound Eye (Ricky Tick Records/Groove Attack)

Die sechs aus Helsinki stammenden Musiker um Songschreiber und Gitarrist Valtteri Pöyhönen beweisen mit ihrer neuesten Veröffentlichung, dass es im kalten Finnland zumindest musikalisch auch durchaus mal heiß hergehen kann.

Als “Cinematic Jazz“ bezeichnen Dalindeo ihre Musik. Und so mutet es kaum verwunderlich an, dass sich beim Hören des aktuellen Albums “Soundtrack For The Sound Eye“ gedankliche Bilder aus Gangsterfilmen, die zur Zeit der amerikanischen Prohibition spielen, einstellen – und gelegentlich auch durchaus die ein oder andere Verfolgungsszene aus den alten “Tom und Jerry“-Cartoons.

Als viel versprechende und innovative Nachwuchsband gehandelt und dank enorm positivem Feedback aus der Jazz-DJ-Szene sind Dalindeo nicht nur außerordentlich schnell zu gern gesehen Gästen auf einschlägigen Jazz-Festivals geworden, sondern unterzeichneten bereits im Jahr 2004 einen Vertrag beim renommierten skandinavischen Jazz-Label Ricky Tick Records (der SOUL TRAIN berichtete).

Seither glänzten sie mit einigen kleineren Veröffentlichungen und brachten 2007 schließlich ihr Debutalbum “Open Scenes“ heraus.

Für ihren zweiten Longplayer haben sich die Finnen nun von der Musik der 1960er und 1970er Jahre – allen voran von Henry Mancini und Ennio Morricone – und der musikalischen Atmosphäre früher James Bond-Streifen beeinflussen lassen.

Gesangliche Unterstützung bekommen die Musiker auf zwei Tracks von der Berliner Sängerin Bajka, deren rauchige Stimme und “Spiritual Poetry“ den Retro-Touch der Songs untermalen und eine sehr spezielle Atmosphäre schaffen.

“Cinematic Jazz“ trifft es tatsächlich ziemlich gut – ein “Ohr-Kino“-Erlebnis der besonderen Art.

© Silke Schorra

Dalindeo -

Soundtrack For The

Sound Eye

(Ricky Tick Records/

Groove Attack)

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