MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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George Anderson - Positivity (Maxwood Music/Secret Records) |
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George Anderson - Positivity (Maxwood Music/Secret Records)
Aufmerksamen SOUL TRAIN-Lesern wird George Anderson als Bassist von Shakatak (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) ein Name sein.
Warum Anderson so viele Jahre, ach was, Jahrzehnte brauchte, sich mit einem Solo-Album zu verwirklichen, ist mir zwar ein Geheimnis geblieben. Trotzdem bin ich dankbar, dass Anderson sein Debüt nun so Nachdrücklich hat werden lassen. Vielleicht ein gerechter Ausgleich.
Vom ersten Ton an wird klar, dass Anderson sich vom Shakatak-Sound wegbewegt, ohne diese Herkunft zugleich zu verleugnen. Bei “Positivity“ (warum er genau diesen Albumtitel gewählt hat, erläutert er im Booklet) haben wir es, ebenso wie bei Shakatak, mit harmonischem Souljazz zu tun.
Was das Album jedoch klar anders als Shakatak werden lässt, ist der Spritzer Funk und Bewegungsdrang, der hier melodisch und durchdrückend den roten Faden der elf Titel bildet.
Obwohl George Anderson seine durchweg selbst geschriebenen und produzierten Stücke sozusagen Federführend mit Bass und Keyboard begleitet, liegt ein wichtiger Teil des Lobes hier bei Debby Bracknell, die die überwiegende Anzahl Songs mit ihrer erdigen Soul-Stimme veredelt.
Dabei schafft sie die Gratwanderung zwischen Jazz, Soul und Funk mit Bravur, ohne dabei den oft zu dominanten Part der Frontfrau einzunehmen.
Dazu kommt, dass das Album auf fast verzaubernde Art altmodisch wirkt. Die Song-Strukturen sind schlicht klassisch und hätten besonders in den Achtziger Jahren in Souljazz-Kreisen, einmal mehr á la Shakatak, Mezzoforte, Level 42, oder gar Maze oder Incognito (der SOUL TRAIN berichtete mehrfach), Bestand und Berechtigung gehabt.
Die Musik von “Positivity“ als schön zu bezeichnen, wäre eine Übertreibung. Hier findet sich Souljazz (ein Subgenre übrigens, dass Anderson als Bassist von Shakatak maßgeblich mitgeprägt hat) in seiner reinsten, melodischsten aber auch knackigsten und schlüssigsten Art.
Unaufdringlich, unpathetisch, unparteiisch und unwiderstehlich, dieses “Positivity“. Vielen Dank, Herr Anderson, für ein rundum gelungenes, kleines Meisterwerk.
© Michael Arens |
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