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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Maysa - A Woman In Love (Shanachie/In-Akustik)

 
 
 

 

 

 

Maysa - A Woman In Love (Shanachie/In-Akustik)

 

Eines der schönsten Soul-Alben der letzten Monate ist “A Woman In Love” von Maysa Leak, hellhörigen SOUL TRAIN-Lesern als immer wiederkehrende Frontfrau von Incognito (der SOUL TRAIN berichtete mehrfach) bekannt und beliebt.

 

Seit Jahren veröffentlicht Maysa aber auch unter eigenem Namen Solo-Projekte zwischen Soul, RnB und Jazz, die sich allesamt gewaschen haben.

 

Auch, wenn sich besonders ihre älteren Alben immer wieder wie Incognito-Alben anhörten, ist der schieren Qualität ihrer Alben, hier besonders ihrer Stimme, nichts hinzuzufügen: Kaum eine andere Soul-Stimme hat dieses tiefe, streng kontrollierte Timbre, dass nicht nur eine eigene Handschrift, sondern auch dieses irgendwie Gospelgespülte, cremige Bauchgefühl versprüht.

 

Das Konzept des neuesten Maysa-Albums “A Woman In Love“ liest sich zunächst einmal fade: Neue Interpretationen von Klassikern der Black Music-Geschichte. Billie Holiday, Nina Simone, Ella Fitzgerald und weitere übliche Verdächtige. Also nur ein weiteres Album mit diesem allzu ausgelatschten Konzept? So können Vorurteile irren. Denn: So beeindruckend habe ich unverwüstliche Klassiker wie “’Round Midnight“, “What Are You Doing For The Rest Of Your Life?“, “Willow Weep For Me“ oder das zunächst mal  eigentlich nicht ganz ins “amtliche“ Jazz-Cover-Bild passende “The Lady In My Life“ (Quincy Jones/Michael Jackson) sehr lange nicht mehr erlebt.

 

Dabei ist es erstaunlich, welche Bandbreite Maysa an den Tag legt: Ihre Stimme schmeichelt sich dermaßen sanft, zugleich mit glasklarer Oktanzahl und durchzugskräftigen Pferdestärken dahin, dass man ihre Stimme, ihren Gesangstil durchaus als Einzigartig abstempeln darf und soll.

 

Doch die richtig, richtig guten Stücke des Albums sind, und das ist in diesem Gesamtzusammenhang mit Klassikern der Jazz- und Soul-Geschichte, die Überraschung, die zeitgemäßen RnB-Tracks wie etwa “Spend Some Time“, das Titelstück “A Woman In Love“ oder das Rundlaufende, dahinwummernde “Honey Bee“.

 

Überflieger ist für mich aber das Duett mit Will Downing (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach), “Love Theory“.

 

Die Wechselwirkung zwischen den zwei Stimmen ist dabei so gelungen, dass mir etwa ab Mitte des erstklassig produzierten Songs klar wird, dass Downing eigentlich nur das männliche Pendant von Maysa Leak ist – und umgekehrt. Tatsächlich ist das, je länger ich darüber nachdenke, ein sehr gelungener Vergleich, die Intonation, die Phrasierung, die Phonetik, und selbstredend den natürlichen Klang ihrer beiden Stimmen miteinander zu vergleichen.

 

Die elf Songs auf Maysas neuem Set wurden von Chris “Big Dog“ Davis produziert. Ihn kann man an dieser Stelle nur Beglückwünschen für ein Album, dass sicher zu den besten Alben Maysas gehört und von dem zumindest in  der SOUL TRAIN-Redaktion alleine wegen seiner unspektakulären Attitüde, einfach ein schönes Soul-Album klassischer Couleur zu sein, noch lange geredet werden wird.

 

© Michael Arens

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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