CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Cobblestone Jazz - The Modern Deep Left Quartet (!K7/Alive)

Cobblestone Jazz - The Modern Deep Left Quartet (!K7/Alive)

Vor fast drei Jahren erschien das Debütalbum von Cobblestone Jazz, “23 Seconds”. Als eine Art Daft Punk mit Jazz und Hang zu Minimal-Funk machte sich die Formation aus British Columbia, Kanada, auf, elektronische Musik flüssig und unaufdringlich ins House-Firmament zu transportieren.

“The Modern Deep Left Quartet“ - der Titel spielt auf die Erweiterung des ehemaligen Trios zu einem Quartett an - ist ein kleiner, feiner Exkurs durch ein eigenes Verständnis von elektronischer Musik im Wendekreis von Retro-Einflüssen und treibenden House-Elementen.

Das erscheint an allen Stellen leicht zugänglich, wirkt zugleich aber trotzdem schon mal aufrüttelnd und verwöhnt mit einigen Aha-Effekten, die dankbarer Weise durchweg Spaß machen.

Das acht Stücke lange Werk wirkt herrlich analog an den richtigen Stellen, und quietschfidel und knallbunt an den Eckfeilern aus minimalistischen Science Fiction-Sounds und treibenden Tech-Beats.

Das Album kommt durch all diese Dinge Songübergeifend durchaus als Experimentell rüber, was zwar nicht weiter schlimm ist, aber geneigte Freunde ausgefallener, zugleich gefälliger Electronica schon mal abschrecken kann.

“The Modern Deep Left Quartet“ schreitet treibend voran, Cobblestone Jazz zu einer echten Größe im Elektronik-Universum werden zu lassen.

© Oliver Gross

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