CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Sade - Soldier Of Love (Sony)

Sade - Soldier Of Love (Sony)

Musikalische Massenproduktion kann man Sade nun wirklich nicht vorwerfen. Sechs Alben in 26 Jahren, zehn Jahre kreative Schaffenspause seit dem letzten Album – da sind die Erwartungen an “Soldier Of Love“ naturgemäß hoch gesteckt.

Eine Platte zu machen, nur um etwas verkaufen zu können, das interessiert Sängerin und Frontfrau Sade Adu nicht. “Sade ist keine Marke“, betont sie und erklärt damit die lange Zeit, die seit dem letzten Album “Lover’s Rock“ aus dem Jahr 2000 vergangen ist.

2008 hatte Frau Adu dann wieder das Gefühl, etwas zu sagen zu haben, trommelte ihre Mannen zusammen und begann gemeinsam mit ihnen mit der Arbeit am neuen Album, das die gesamte Band übrigens für ihr bisher ehrgeizigstes hält.

Modernere Sounds und Beats, die ohnehin eher spärlich und dezent eingesetzt wurden, können jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass Sade ihrem Stil nach wie vor treu geblieben sind: Einer Mischung aus Jazz, Soul und Pop mit einer Prise Easy Listening.

Markenzeichen der Band ist immer noch die unverwechselbare und eindringliche Stimme von Frontfrau Adu, die den gesamten Weltschmerz in sich zu vereinen scheint und den Songs die getragene Melancholie verleiht, für die Sade seit jeher bekannt sind.

Es gibt keine musikalischen Experimente auf “Soldier Of Love“ – Sade liefern ganz einfach die hohe musikalische Qualität ab, die man von ihnen gewohnt ist und für die ihre Fans sie lieben. Mit ihrem zeitlosen Stil wird die Band ohne Frage auch die nächsten 26 Jahre überdauern.

© Silke Schorra

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