MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Brotha Lynch Hung - Dinner And A Movie (Strange Music/Soulfood) |
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Brotha Lynch Hung - Dinner And A Movie (Strange Music/Soulfood)
Zur Orientierung: “Dinner And A Movie” ist das erste Album des seit über 15 Jahren im Business aktiven Rappers Brotha Lynch Hung für Tech N9s Strange Music-Label, ist zugleich aber mehr ein Hörspiel eines rappenden Horrorfilm-Fans. In einigen Passagen klingt das Werk so auch mehr wie ein Hörspiel im Dunstkreis von Westcoast Hip Hop und morbiden Szenarien á la “Saw“.
Auch die Optik ist auf diesen Mix eingeschossen und erinnert mehr als einmal an die Dynamik und die harsche Bebilderung der “Saw“-Filmreihe. Brotha Lynch Hung kann zugleich richtig gut rappen…
Aber die Musik zu bewerten ist an dieser Stelle beinahe überflüssig, steht doch die Geschichte als solches klar im Vordergrund. Eine Menge Skits und Interludes führen durch die Geschichte, die durch die Stücke “zwischendurch“ immer wieder eine Art Führungsleine erhalten.
Überschläglich gesehen ist “Dinner And A Movie“ also eher ein Gesamtkunstwerk denn ein klassisches Rap-Album oder ein eindimensionales Horror-Hörspiel. Interessant ist das allemal, besonders an den Stellen, wenn die Protagonisten eine vermeintliche Leiche entsorgen, um nur eines der vielen Wirrungen der Handlungen preis zu geben.
Oberflächlich betrachtet ist Brotha Lynch Hungs Album nicht mehr als ein durchschnittliches, solides Rap-Album, das zwar alles hat, was produktionstechnisch dazu gehört, aber eben auch nicht das Rad neu erfindet. Doch in der Tiefe ist “Dinner And A Movie“ ein richtig gruseliges, eigenes Universum aus durchgeknallter Storyline und dunkler Hip Hop-Dynamik, die schließlich dazu führt, dass man sich am Ende eher wie nach einem Kinobesuch denn nach dem Hören einer Hip Hop-CD fühlt.
Ob das alles gut oder schlecht ist, muss zwingend jeder für sich selbst entscheiden. Nur eins steht fest: So etwas hat es in dieser Form noch nicht gegeben.
© Dr. Chuck
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