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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Raheem DeVaughn - The Love And War Masterpeace (Zomba/Sony Music)

 
 
 

 

 

 

Raheem DeVaughn - The Love And War Masterpeace (Zomba/Sony Music)

 

Wie würden Marvin Gaye und Curtis Mayfield wohl klingen, wenn sie heutzutage noch leben und Musik machen würden? Um der Antwort ein bisschen näher zu kommen, lege man das neue Raheem DeVaughn-Album in den Player und drücke auf Start…

 

“The Love And War Masterpeace“ ist das dritte Album des aus New Jersey stammenden Sängers DeVaughn, der vom Untergrund längst in die erste Liga der aktuellen RnB- und Neo Soul-Stars aufgestiegen ist.

 

Unter anderem wurde er im Jahr 2008 für die Single “Woman“ von seinem zweiten Album “Love Behind The Melody“ für einen Grammy nominiert – der wohl bisherige Höhepunkt seiner musikalischen Laufbahn. In Anspielung auf seinen vielseitigen Stil nennt er sich selbst gern “RnB Hippie Neo Soul Rock Star“ und offenbart dabei ein Selbstbewusstsein, das man ansonsten eher von den üblichen Verdächtigen aus dem Hip Hop kennt.

 

Raheem DeVaughn bewegt sich immer zwischen anspruchsvollem Contemporary RnB und Mainstream, ohne aber dabei vollständig in belanglosen RnB-Pop abzudriften. Bei 20 Songs auf seinem aktuellen Album bleibt es allerdings nicht aus, dass nicht jeder Titel ein Volltreffer ist. Seine stärksten Tracks sind diejenigen, die sich am klassischen Soul orientieren; absoluter und unbestreitbarer Höhepunkt ist “Nobody Wins A War“, das mit seiner Friedensbotschaft wie ein Tribut an Marvins “What’s Going On“ anmutet und mit einem Gesangskollektiv aus hochkarätigen Künstlern (u. a. Ledisi, Bilal, Jill Scott, Dwele, Anthony Hamilton) aufwartet.

 

“Hopeless Romantic“ ist unüberhörbar von Prince beeinflusst, und die Social Consciousness in Songs wie “Soldier Story“ erinnert an Curtis Mayfield; doch DeVaughns wichtigster Lehrer war ohne Zweifel Marvin Gaye. Kein anderer aktueller Künstler reicht so nah an dessen melancholischen, mehrstimmigen Gesangsstil heran. Dabei klingt DeVaughn jedoch nie nur nach einer billigen Kopie – eher nach Marvins musikalischem Sohn im Geiste, der dessen Soul ein dem 21. Jahrhundert angemessenes, neues Klanggewand verleiht.

 

Ein paar Songs weniger, weniger Quantität, dafür mehr Qualität, die DeVaughn ohne Weiteres liefern kann, hätten dem Album keineswegs geschadet. Es sprechen jedoch mehr Pros für einen Kauf des Albums als Contras dagegen – die guten Stücke sind einfach zu gut!

 

© Silke Schorra

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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