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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Mr. Day - Gebündelte Soul-Energie

Aktuelles Album: Mr. Day - Small Fry (Favorite Records/Groove Attack)

 

 
 

Mr. Day alias Eric Duperray

 

Mr. Day - Gebündelte Soul-Energie

Aktuelles Album: Mr. Day - Small Fry (Favorite Records/Groove Attack)

 

 

 

   

 

Mr. Day ist das Alter Ego von Eric Duperray, der sich bereits als Sänger der Metropolitan Jazz Affair-Formation und als Frontmann der Dynamics einen Namen gemacht hat.

 

Damit dürfte dann auch die stilistische Ausrichtung von Mr. Day klar sein: Soul. In all seinen zeitgeistlichen Facetten. Denn ob Sixties Soul, Elemente aus Philly-Soul, aus Chicago-Soul oder aus Motown und Stax – bei Mr. Day sind sie alle vorhanden.

 

Nimmt man sein erstes Solo-Album, “Small Fry“, erschienen über Favorite Records und in Deutschland über Groove Attack vertrieben, erkennt man schnell einen klaren Fokus auf den Soul der Sechziger Jahre.

 

Ein weiteres, wichtiges Element ist eine Art Hommage im Mikro-Format an das musikalische Gusto von Style Council, die ja selbst zu ihrer besten Zeit immer wieder mit Sechziger Jahre-Soul spielten. Grosse Streicher-Passagen kommen mir spontan in den Kopf - und genau diese finden sich auch hier wieder.

 

Eric Duperray, Mr. Day, macht überhaupt keinen Hehl daraus, dass er selbst von den Großen wie Curtis Mayfield oder Smokey Robinson beeinflusst ist. Dass sein Album aber auch andersschichtige Facetten hat, zeigt beispielsweise seine Coverversion von “Get It On“ von T.Rex, die dem Musikmix des Albums erst die richtige, grobe Körnung gibt, die “Small Fry“ zu einem besonderen und eigenständigen Album macht - authentischer Sixties Soul mit Haken und Ösen und Rückbesinnungen auf weit gestreute (Black Music)-Einflüsse aus der Musik der vergangenen fünf Jahrzehnte.

 

Kurz: Ein Thema für den SOUL TRAIN. Lex nahm sich die Zeit, Mr. Day nach seinem grandiosen und auf Retro getrimmten Album “Small Fry“ zu befragen…

 

 

Lex: “Du bist ja auch der Sänger bei stilistisch ähnlichen Bands wie der Metropolitan Jazz Affair und den Dynamics. Wie kam es schließlich zum Entschluss, dieses erste Solo-Album zu machen?“

 

Mr. Day: “Meine erste Band, in der ich spielte, war eine Funk- und Soul-Band. Mit der Zeit traf ich einige Musiker, die sich mit mir zusammen taten. Wir waren anfänglich eine reine Heimstudio-Band, aber ich wollte immer eine echte Band gründen, die auch Sachen live einspielen konnte. Was “Small Fry“ betrifft, hatte ich noch einiges Material aus meinen Zusammenarbeiten mit den Dynamics und Metropolitan Jazz Affair, was nicht wirklich für diese Bands passte….“

 

Lex: “Deine Stimme scheint eine Art roter Faden für die Klangfarbe des Albums zu sein. Ist dir ein solches Konzept wichtig?“

 

Mr. Day: “Eines der Dinge, die ich wirklich mag, ist es, wenn bei einem Album der Eindruck entsteht, dass die Songs wirklich zusammenarbeiten. Tatsächlich haben wir zwei Jahre gebraucht, das Album aufzunehmen. Unter anderem auch, da wir mit den Dynamics auf Tour waren. Uns war es aber wichtig, die Songs live im Studio einzuspielen, was den Sound mehr ganzheitlich macht.”

 

Lex: “Würdest Du dich beleidigt fühlen, wenn ich deine Stimme als eine Art Verschmelzung aus Smokey Robinson, Paul Weller und einer männlichen Variante von Dusty Springfield bezeichnen würde?“

 

Mr. Day: “Im Gegenteil. Ich fühle mich geehrt, diese Drei sind drei meiner Meister. Eine Stimme ist essentiell für die Musik besonders für Soul-Musik. Eine Stimme bringt erst die richtige Identität. Paul Weller ist ein schönes Beispiel dafür. Ob du nun The Jam, oder The Style Council oder seine Solo-Platten hörst. Er hat so viele verschiedene Felder der Musik beackert, aber seine Stimme war stets der klare Richtungsgeber. Seine Musik klang immer sehr unterschiedlich, aber es ist trotzdem immer wieder Musik von Paul Weller.”

 

Lex: “Mit einigen Musikern von “Small Fry“, Rémy Kaprielan, Raphael Chambouvet oder Patchworks, warst Du ja auch gemeinsam auf Tour. Wie funktioniert die Dynamik zwischen euch Dreien?“

 

Mr. Day: “Wir haben einige gemeinsame, andere verschiedene Backgrounds, und wir haben alle eine Menge Erfahrungen. Einige von uns sind sehr begabte Musiker, andere sind mehr Produzenten als Multiinstrumentalisten. Es ist wohl mehr die Freude daran, gemeinsam als Musiker zu musizieren und mit ein und demselben Team zu arbeiten, was uns aufrecht hält. Langfristig gesehen versuchen wir durch das gemeinsame spielen, das Touren, oder auch den einfachen Austausch von Platten etwas zu erreichen. Immerhin sind live zu spielen und im Studio was aufzunehmen zwei grundverschiedene Dinge. Aber ich persönlich brauche beide Dinge um meine Erfahrung möglichst umfangreich zu gestalten. Das Studio ist beispielsweise der Ort, an dem man seine Ideen erweitern kann, Ideen über die Instrumentierung, die Arrangements und so weiter. Auf der Bühne dagegen muss man sich mehr auf das Wesentliche, das essentielle konzentrieren, die Energie bündeln.“

 

Lex: “Ich muss noch mal Dusty Springfield erwähnen. Eure Coverversion von “Spooky“ klingt, das scheint euch überhaupt wichtig zu sein, sehr eigenwillig.“

 

Mr. Day: “Ja, auch wir sind große Fans von Dusty Springfield. Aber das ist nicht der einzige Grund dafür, warum wir bestimmte Lieder aufgreifen und covern, besonders wenn das Original so weit weg von deiner Version ist wie etwa bei dem T.Rex-Song. Bei einem Song wie “Get Your Point Over“ von Sebastian Williams war es schlicht die Entdeckung dieses obskuren Southern Soul-Songs, und der Versuch, ihm auf unserer Platte ein eigenes Leben zu geben.“

 

Lex: “Und trotzdem ist gerade jemand wie Dusty Springfield offensichtlich ganz oben auf deiner Liste der Einflüsse und Inspirationen…“

 

Mr. Day: “Meine Einflüsse sind sehr weitreichend, einige davon kann man auf dieser Platte hören, wie Curtis Mayfield, Smokey Robinson, Terry Callier, The Small Faces, The Who, Brian Auger… Aber ich habe auch immer eine recht große Bandbreite von Musik gehört, inklusive Jazz wie der von Pharaoh Sanders, Jimmy Smith oder Gary Bartz, aber auch jamaikanische Musik wie Jackie Mittoo, Alton Ellis, Ken Boothe, oder Folk von Karen Dalton oder Neil Young, bis zu psychedelischer Musik von US 69 oder United States of America, etc..”

 

Lex: “Was kommt als Nächstes?“

 

Mr. Day: “Als erstes freuen wir uns mal auf die anstehende Tour, die Songs live zu spielen, und unser Publikum zu treffen. Dann wollen wir anfangen, über ein nächstes Album nachzudenken und schließlich die ersten Demos dafür im Studio produzieren…”

 

© Lex

 

 

Mr. Day alias Eric Duperray

 

Mr. Day & Band

 

Aktuelles Album:

Mr. Day - Small Fry

(Favorite Records/Groove Attack)

 

 
   

 

 
   

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