MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Barry Finnerty & N.Y. Allstars - Manhattan Sessions Part 1 (ESC Records/In-Akustik) |
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Barry Finnerty & N.Y. Allstars - Manhattan Sessions Part 1 (ESC Records/In-Akustik)
Endlich mal wieder ein waschechtes Jazz Fusion-Album. Denn die Jazz-Unterart, die in den Siebziger Jahren und den anfänglichen Achtzigern ihren Höhepunkt hatte, verschwand in den letzten 15, 20 Jahren immer mehr von der deutschen und europäischen Bildfläche und fristete im vermeintlichen Untergrund Nordamerikas und Japans ein unverdientes, eher unpopuläres Dasein.
Dass der amerikanische Gitarrist Barry Finnerty mit den Crusaders, Miles Davis oder den Brecker Brothers in Verbindung gebracht wird, ist gerade an diesem Album perfekt nachzuvollziehen, denn der Sound der sieben Titel von “Manhattan Sessions Part 1“ ist ein sich auf die Werte des Jazz Fusion beziehender Sound, der an präzise den richtigen Stellen durch karibische Einflüsse, aber auch Stilisierungen aus Soul und Rock einen durchgehend runden Bogen spannt zu improvisatorischem Jazz der kopflastigeren Art, um dann elegant zurück in den Heimathafen der Harmonie und Melodie zurück zu segeln.
Die sieben von Barry Finnerty selbst komponierten Fusion-Perlen ruhen selbstsicher im eigenen, mitunter fast Retroorientierten Jazz Fusion-Saft, der hier schöner auch nicht von den besagten Crusaders oder zeitgenössischen Alben von Dick Morrissey, Maynard Ferguson, Jim Mullen, Sadao Watanabe oder Chuck Mangione oder gar Bands wie Mezzoforte oder Casiopea, um nur einige wenige zu nennen, hätte kommen können.
Barry Finnerty lud sich gleich eine ganze Riege an hochkarätigen Gästen wie etwa Randy Brecker, Victor Bailey oder Ron McClure ein, damit der Studio-Live-Mitschnitt auch garantiert zu dem werden konnte, was er ist: ein kleines Meisterwerk voller Schwerelosigkeit und bewusst schlichter Eleganz mit einer ganz großen, positiv anmutenden Spielfreude, wie man sie heutzutage leider immer seltener hört.
Kurzum: So fantastisch kann Jazz klingen, der eben mal nicht nur verkopft und improvisatorisch, sondern harmonisch und melodisch, soulig, ist. Jazz Fusion eben. In seiner ehrlichsten Definition und seiner feinsten Umsetzung - ein ausgesprochener Hörspaß!
© Michael Arens |
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