MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Bluba Lu - Quadrotopia (Blubalu Records) |
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Bluba Lu - Quadrotopia (Blubalu Records)
Konstantin Katsarski und Dimitar Paskalev sind die Köpfe hinter dem Bluba Lu-Namen. Der Titel ihres neuen Albums kommt dabei nicht von ungefähr, haben wir es hier doch mit einer tatsächlichen Neuordnung des Sounds in Quadrophonie zu tun.
Eigentlich ein Begriff aus den Siebzigern, als Bands wie Pink Floyd mit dem damals neuen Konzept experimentierten, ist Quadrophonie beflügelt durch die Hi-Fi-Idee, vier anstatt zwei Boxen an die heimische Stereo-Anlage anzuschließen und so eine Art Prähistorischem Dolby Surround zu kreieren. Vor vierzig Jahren galt das als innovative Sound-Alternative…
Das klingt heute fast süß, hatte jedoch durchaus seine Berechtigung. Dass diese Quadrophonie auch heute noch funktioniert und gerade bei Hi-Fi-Puristen dem viel zu leblosen Dolby Surround-Sound vorgezogen wird, belegt dieses Album, dass sich auch inhaltlich immer wieder diesem Konzept unterwirft und Musik durch mehrfach übereinander gelegte Vocal-Harmonien und allerlei weitere Spielereien beflügelt.
Auf gleiche zwei CDs präsentiert Bluba Lu (der SOUL TRAIN berichtete bereits über ihr letztes Album) insgesamt 22 Stücke, die stilistisch frei schwebend zwischen orchestralem Pop, elektronischer Musik und zartem Soul-Gefühl, gepaart mit leicht psychodelischen Einschlägen und Jazz-Bausteinen, hin- und her schwingen. Überschläglich darf man mit Fug und Recht an eine Hommage an den Sound und das Musikgefühl der Siebziger Jahre sprechen.
Die Songs wurden von Dimitar Paskalev geschrieben und im vergangenen Jahr im Studio von Bluba Lu in ihrer Heimat Sofia, Bulgarien, aufgenommen.
Während die erste CD die “Originale“ beinhaltet, zeichnet CD Nummer Zwei die gleichen elf Stücke als Remixe nach. DJ Balkansky, einer der bekanntesten bulgarischen DJs überhaupt, wurde verpflichtet, das Album mit linksgedrehten Klängen aus Dubstep, D&B, Breakbeat und Electronica in den zeitgenössischen, Technikverliebten Clubsound der Gegenwart zu katapultieren. Ein inhaltlicher Widerspruch innerhalb des Doppelalbums, der seinen ganz eigenen Reiz hat.
“Quadrotopia“ ist anders, Bluba Lu ist anders – und das ist gut so. Denn wann immer sich im Medium Musik jemand was traut, ist es Zeit, diesem Mut zu applaudieren. Und wenn dann, wie hier, tatsächlich die Musik selbst stimmt, ist man an einem Punkt angelangt, an dem eigentlich keine Fragen offen bleiben. Obwohl…
© Dr. Chuck |
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