MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Drei im roten Kreis - 16 mm (Drei im roten Kreis/Jazzsick Records/ESC Medien/In-Akustik) |
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Drei im roten Kreis - 16 mm (Drei im roten Kreis/Jazzsick Records/ESC Medien/In-Akustik)
Der Name des Trios, der Albumtitel, das Coverfoto – all das ist nicht von ungefähr so gewählt. Denn Saxofonist Reiner Witzel, Schlagzeuger Christian Scheuber und Bassist Markus Schieferdecker habe sich thematisch der Krimi-Tradition der Sechziger Jahre angenommen.
Das funktioniert von Anfang an sehr gut und hält einen irgendwie filmischen Kopfkino-Spannungsbogen aufrecht, vom “Prologue“ (Titel Nummer Eins) bis zum letzten Stück, “Epilogue“.
Klanglich lag den Drei im roten Kreis ganz offensichtlich an den Harmonien, Melodien und Spannungsbögen und der Ästhetik jener Ära, so dass frei interpretatorische Jazzverliebtheiten hier angenehm unterdrückt werden.
Was nicht heißen soll, dass das Trio hier nicht erstklassigen Jazz aufspielt. Denn der hat Hand und Fuß, aber vor allen Dingen Melodie und Tiefgang.
Auch die Titel selbst sprechen die deutliche Sprache von Krimi & Co.: “Hafenhunde“, “Blues For Belfast“, “Soul Eyes“… Fehlt eigentlich nur noch der Nebel auf der Themse…
Wen ich an ein Wort denken soll, dass die Klangfarbe von “16 mm“ beschreiben könnte, schießt mir direkt und glasklar “Atmosphäre“ in den Kopf. Denn genau die schaffen die Drei im roten Kreis hier mehr als Nachdrücklich. Wer sich auf den Spaß einlässt, wird sich vor einem echten, vermutlich spannenden, Retroorientierten Kopfkino-Krimi nicht retten können.
Solange aber am Ende das Gute, das Album der Drei im roten Kreis, siegt, ist alles im grünen Bereich. Verzeihung – natürlich im roten Kreis.
© Holger S. Jansen |
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